Auch in ihrem zweiten Saisonspiel konnten die Stuttgart Scorpions einen überzeugenden Sieg erringen. Gegen die Kirchdorf Wildcats dominierte die Gastgeber von Beginn an die Partie und gewann am Ende verdient mit 34:07. Besonders überzeugend agierte dabei vor allem die Stuttgarter Defense, die die Gäste bis in das vierte Viertel punktlos halten konnte.
Mit viel Tempo starteten die Stuttgart Scorpions vergangenen Sonntag in ihr Spiel gegen die Kirchdorf Wildcats. Nachdem der Ball von der Offensive der Scorpions sehr schnell über das Feld getragen werden konnte, vollendete Running Back Giacomo De Pauli den Drive mit einem ansehnlichen Lauf zur 07:00 (PAT Pascal Flöser) Führung für die Gastgeber. Auch die Defensive der Stuttgarter sah sich zunächst nur wenig Druck gegenübergestellt. Ein beinahe Ballverlust der Gäste durch einen Fumble positionierte das Team der Wildcats so weit hinter den First Down-Marker, dass nach vier Versuchen der Ball bereits wieder durch einen Punt an die Scorpions abgegeben werden musste.
Nur wenige Spielzüge später standen die Gastgeber jedoch selbst mit dem Rücken zur Wand. Bei einem dritten Versuch geriet Scorpions Quarterback Michael Eubank so sehr unter Druck, dass er während des Passversuchs in Richtung rechter Seite des Spielfelds ausweichen musste und im Laufen die Präzision im Wurf verlor. Anstatt des anvisierten Mitspielers landete der Ball in den Händen eines Defensive Backs der Wildcats für eine Interception. Bereits in der Hälfte der Stuttgarter auf Höhe der 38 Yard-Linie hatten die Gäste aus Kirchdorf am Inn eine gute Ausganslage, um selbst die ersten Punkte zu erzielen. Dies gelang dem Team um Quarterback Ian Kolste allerdings nicht. Zwar leistete die Stuttgarter Defensive gute Arbeit, jedoch wurde Kolste auch von seinen Receivern einige Male bei fallengelassenen Bällen im Stich gelassen. Trotz guter Feldposition noch zu weit entfernt für ein Field Goal schickten die Gäste erneut ihre Punt-Formation auf das Spielfeld.
Obwohl es zuerst nicht danach aussah, bestraften die Scorpions die ungenutzte Chance der Wildcats umgehend. Das Team von Headcoach Jermain Guynn hatte es in den ersten beiden Versuchen zunächst erfolglos zwei Läufe probiert. Eine Strafe stellte das Team bei der Wiederholung des zweiten Versuchs vor eine noch schwierigere Situation. Der folgende Spielzug war jedoch ein Paradebeispiel für das, was in der letzten Saison noch nicht geklappt hätte. Bei noch 27 Yards bis zum nächsten First Down, spielte Quarterback Eubank mit einem perfekten Pass über die Mitte US-Wide Receiver Tyler Cooperwood an. Der Ex-University of Utah-Spieler lief mit seiner Geschwindigkeit in der Folge allen Verteidigern zum zweiten Touchdown der Scorpions davon. Nach verpasstem Point after Touchdown war der neue Spielstand 13:00.
In der Folge blieb die Partie zwar unterhaltsam, beiden Offensiven gelang jedoch bis zur Halbzeit nicht mehr viel. Auf Stuttgarter Seite konnte die Defense die Angriffe der Wildcats ein ums andere Mal durch kollektiv gute Verteidigungsarbeit und herausragenden Einzelaktionen stoppen. Neben mehreren Sacks, kam die Stuttgarter Defense in der ersten Halbzeit noch zu einer Interception. Besonders aus dem Kollektiv herausstechend war der Auftritt von D-Liner Corey Chapman. Dieser sorgte für ständigen Druck auf Kirchdorfs QB Kolste und kam über das gesamte Spiel gesehen auf zwei Sacks. Zwar zeigte Stuttgarts Verteidigungsreihe hin und wieder Schwächen gegen den Lauf, in den entscheidenden Situationen war sie jedoch aufmerksam und konnte die Gäste stoppen.
Die Offensive der Scorpions scheiterte nach dem zweiten Touchdown für die Dauer des zweiten Quarters vor allem an sich selbst. Mehrmals stellte sich der Angriff der Stuttgarter durch unnötige Strafen selbst ein Bein. Außerdem blieben zwei Field Goal Möglichkeiten durch Pascal Flöser ungenutzt, wodurch es bei der 13:00-Führung der Gastgeber zur Halbzeit blieb.
Auch nach der Halbzeitpause war es die Stuttgarter Defense, die das erste Ausrufezeichen setzte. Cornerback Marcus Bratton antizipierte gekonnt den Pass von Gäste-Quarterback Kolste und fing den Ball für einen Pick 6 ab. Der Defensiv-Touchdown stellte eine komfortable 20:00 (PAT Pascal Flöser) Führung für die Stuttgarter ein.
Die Offense der Scorpions erwachte dagegen erst wieder im vierten Viertel, während die Wildcats defensiv gesehen über lange Strecken der Partie eine ansprechende Leistung boten, es jedoch nicht schafften das Spiel spannend zu halten, da die Offensive der Gäste zu harmlos blieb. So waren es auch die Gastgeber, die im vierten Viertel als erstes punkteten. Nach einem langen Pass von Eubank verwertete Running Back De Pauli den anschließenden ersten Versuch von der fünf Yard Linie zum vorentscheidenden Touchdown zum 27:00 (PAT Pascal Flöser). Mit nur noch wenigen Minuten zu spielen, schickte Headcoach Jermaine Guynn in der Folge die Backups der Defensive auf das Feld. Im nächsten Drive gelang den Gästen dann der erste Score nach einem Lauf von Running Back Alex Braunsperger zum 27:07 (PAT Baris Dasar). Der beim Kick Off angestrebte Onside Kick scheiterte jedoch. Aus guter Feldposition setzte erneut Giacomo De Pauli den Schlusspunkt. Mit seinem dritten Touchdown der Partie stellte er den 34:07 (PAT Pascal Flöser) Endstand her.
Die Scorpions stellen somit mit ihrem zweiten Sieg im zweiten Spiel eine gute Ausgangslage für den Rest der Saison her. Bereits am kommenden Sonntag (19.05.) wartet jedoch bereits die nächste schwere Aufgabe. Dann empfangen die Stuttgarter erneut zu Hause die Ingolstadt Dukes. Kick Off im GAZi-Stadion auf der Waldau ist um 15 Uhr.
Autor: FW
Fotos: Sarah Philipp