Nach dem mehr als turbulenten Saisonverlauf absolvierten die Cologne Crocodiles vergangenen Samstag in der rheinischen Nachbarschaftsmetropole nach zuletzt zwei Heimsiegen gegen die Düsseldorf Panther ihr letztes Saisonspiel 2019. Köln stand schon nach der Niederlage in Berlin realistisch als Tabellenfünfter fest und die Pantherfans mussten schon sehr enthusiastisch durch die Vereinsbrille sehen, um gerade gegen Köln den ersten Saisonsieg vor den lange besiegelten Relegationsspielen zu erhoffen. Zunächst spielte aber der eingebrochene Herbst mit beiden Teams sein Spiel. Alleine die Aufwärmphase wurde bereits durch heftiges Gewittertreiben mit teils sehr starkem Regen im wahrsten Sinne abgeblasen. Mit leichter Verzögerung kam es dann aber doch zu dem rheinischen Derby, welches hoffentlich nicht erst mal das letzte auf höchster Ebene war.

Die Gäste führten den Kick-Off aus und übergaben das erste Angriffsrecht damit an die Landeshauptstädter. Doch auch in dieser frühen Phase des Spiels zeigte sich, warum die Panther diese Saison das Schlusslicht sind. Aufopferungsvoll, sich nie aufgebend und der erneuten Niederlage entgegenstehen wollend, waren sie einfach nicht in der Lage Akzente zu setzen. Ganz anders Köln. Auch hier ging es zum einen natürlich darum erst recht nicht hier zu verlieren und zum anderen wenigstens mit einem ausgeglichenen Verhältnis aus der inzwischen bereits dritten Erstligasaison nach Wiederaufstieg zu scheiden. Der in dieser Saison mit den häufigsten Einsätzen profilierte – inzwischen mehr als ein „Back-Up“ erneut agierende – Quarterback Tobias Jarmuzek lud seine Leute erneut ein, über das Feld mit Läufen und klug eingestreuten Pässen zu marschieren. Nach einem fulminanten Pass über 32 Yards auf US Wide Receiver Aaron Jackson konnte dieser den Ball leider nicht sichern und die Panther Defense freute sich über die Eroberung dieses Fumbles und der wahrscheinlich verhinderten ersten Punkte durch den rheinischen Gast. Doch die wiederum starke Verteidigung der Crocodiles ließ keine Punkte zu und zwang erneut die Gastgeber zu einem Befreiungsschlag per Punt. Damit endete das erste Viertel ausgeglichen.

Im zweiten Viertel versuchten die Panther noch präsent zu sein und kamen dank nicht genügend konsequenter Wehr nahe an die Kölner Endzone heran. Doch ab jetzt zeigten sich die Kräfteverhältnisse ein für alle Mal an diesem Tag. Die von Defense Koordinator und Headcoach Patrick Köpper trotz aller Widrigkeiten der Saison erneut hervorragend eingestellte Verteidigung um Marius Kensy, Marlon Mbaye, Marius Riepe und dem erneut auffälligen Leon Littfinski, David Strauch und die gesamte Verteidigungscrew verhinderte den Touchdown und ließ lediglich ein immerhin hervorragendes Fieldgoal aus 48 Yards, der zudem 3:0 Führung der Gastgeber zu. Doch dies schien das letzte Wecksignal gewesen zu sein. Ab jetzt fand für den neutralen Beobachter Düsseldorf nicht mehr Stadt. Jetzt spielte Köln zu weit rheinabwärts wie der Hausherr. Die eigene Verteidigung hielt die eigentlichen Platzeigner weit von der Kölner Endzone entfernt, setzte im Verlauf den bedauernswerten Düsseldorfer Quarterback Trevor Vasey immer häufiger unter Druck. Jarmuzek auf Kölner Seite peitschte seine Leute mit den Runningbacks Carmelo Insalaco, André Frisch und Dean Tanwani sowie den Ballempfängern Dominic Gröne, Theo Groenendals, Florian Eichhorn hingegen weiter nach vorne. Letztlich fand Jamurzek mit einem 23 Yards Pass seine Nummer 4 Aaron Jackson zur 3:7 Führung über 23 Yards. Den Extrapunkt besorgte Quarterback Jarmuzek übrigens selbst. Düsseldorf schnell wieder vom Angriffsrecht getrennt, sah sich wieder in der letztlich erfolglosen Defensive. Offense Koordinator David Odenthal mit seinem vergangenes Jahr in eben diesem Düsseldorf noch als dritter Quarterback der zweiten Mannschaft agierenden Spielmacher, führte seine Kölner Teammates rasch erneut übers Feld. Schlussendlich wurde US Receiver Jackson über 27 Yards bedient. Nach Kick Jarmuzek führten die favorisierten Kölner 3:14. Doch nicht genug für die gebeutelten Panther. Ihr nächster beherzt geführter Angriff endete noch vor der Halbzeit mit einer tipped Interception von Kölns Emory Polley. Den Rest erledigte Jarmuzek mit einem 33 Yards Pass auf Markus Hachenberg zum nächsten Touchdown und letztlich nach Extrakick von Jarmuzek zur vorentscheidenden 3:21 Halbzeitführung bei noch 17 Sekunden verbleibender Zeit.

Nach der Pause war denn auch alles klar. Die Panther Offense konnte nicht mehr gefährlich an die Kölner Endzone herankommen und Jarmuzek zauberte im Dritten Viertel noch einen letzten Pass über 33 Yards auf Aaron Jackson zum 3:28 Endstand heraus. Den Extrapunkt besorgte erneut Jarmuzek selbst. Vor und bei fairen Rivalen wurde nun lediglich die Zeit verwaltet. Das Spiel war entschieden. Köln geht mit einem letztlich verdienten 7:7 – mit sieben Niederlagen, aber auch sieben Siegen – erhobenen Hauptes in die Winterpause und der rheinische Rivale aus Düsseldorf schafft rein entfernungstechnisch und aufgrund des historisch langen gemeinsamen Weges hoffentlich die Relegation zum Verbleib in der ersten Liga.

 

Wir sehen uns alle nächstes Jahr wieder in der Jubiläums-Saison 2020 – 40 Jahre COLOGNE CROCODILESStay tuned and thank you for your support

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