Potsdam/Hildesheim. Es war die Rückkehr der Hildesheim Invaders ins Football-Oberhaus. Gleich beim Deutschen Meister Potsdam Royals – und der erwies sich als der erwartet harte Brocken für den Aufsteiger aus Niedersachsen. 56:21 hieß es nach vier Vierteln im Stadion am Luftschiffhafen bei Sonnenschein. Zahlreiche mitgereiste Fans unterstützten ihren Aufsteiger. 

Meister-Quarterback Jaylon Henderson zeigte gleich zu Beginn, weshalb er sich im vergangenen Jahr die Football-Krone aufgesetzt hatte. 6:0 hieß es nach sechs Minuten, eine erste Angriffsserie verließen die Invaders zuvor ohne First Down. Brandon Beaulieu sorgte nach einem Catch für das 8:0. Auch die zweite Angriffsserie der Invaders endete nach drei Versuchen. Beim starken Punt-Return des Potsdamers Ashari Crosswell konnte Cameron Mills Schlimmeres verhindern und erst in der eigenen Halbzeit stoppen. Ein unsportliches Verhalten von Justin Eike sorgte für weiteren Raumgewinn der Royals. Der starke Heiko Bals (14:0) lief in der Folge unberührt in die Endzone. Sam Dickey stoppte die Two-Point-Conversion mit einem sauberen Tackle erneut an Bals. Die Hildesheimer Offense fand bis dato nicht ins Spiel. Erneut endete ein Drive nach drei Versuchen. Daniel Pedro ließ Alex Knight stehen und sorgte für den dritten Touchdown. Auch die Two-Point-Conversion gelang, weil die Hildesheimer Verteidigung Thomas Jenkins komplett übersah.  

Headcoach und Offense Coordinator Herford  stellte um, brachte mehr Runningbacks zu Quarterback Nelson Hughes und drückte aufs Tempo. Rayshon Mills lief für das erste First Down der Invaders, Cameron Mills fing nach einer Auszeit einen langen Pass von Hughes zum neuen First Down an der 9-Yard-Linie. Für den ersten Pass in die Endzone war Rayshon Mills zu klein, dann lief Hughes selbst in Richtung Endzone, um dann im dritten Versuch selbst zum Touchdown zu laufen. Die ersten Punkte für die Invaders. Tristan Eikenberg kickte sicher zum Extrapunkt. Der Zwischenstand: 22:7 für den Deutschen Meister. 

Doch der anschließende Drive begann wieder schlecht für die Hildesheimer: Thomas Jenkins returnierte einen kurzen Kick bis an die Mittellinie und Heiko Bals machte erneut darauf große Raumgewinne, bevor Jaylon Henderson erneut auf dem Weg in die Endzone war. Doch eine Strafe auf Potsdamer Seite verhinderte den neuen Touchdown für die Royals. Die Potsdamer zeigten, wie gut eingespielt sie schon früh in der Saison waren. Erneut der stake Bals sorgte für ein neues First Down, dann bediente Quartback Henderson Finn Krause zum Touchdown. Alex Knight verhinderte mit einem Tackle die Zusatzpunkte durch Beaulieu. 

Die Invaders Offensive wollte vor der Halbzeit unbedingt noch punkten. Nach zwei kurzen Pässe auf Grant und Stukenborg mit First Downs, sackte der Potsdamer Alan Steinorht Nelson Hughes. Vor dem vierten Versuch nahm  Potsdam eine Auszeit. Nelson Hughes lief im

nächsten Versuch selbst zum First Down und nahm dann eine Auszeit für die das letzte Play vor der Halbzeit. Auch hier versuchte der Quarterback nach viel Druck selbst zu laufen, wurde aber am berühmten Schnürsenkel auf dem Weg in Richtung Endzone getackelt. Halbzeit. 

Die zweite Halbzeit begann mit zwei Paukenschlägen. Henderson holte zwei tiefe Pässe raus. Während der erste zwischen seinen Receivern landetet, konnte Brandon Beaulieu Timo Vogel überlisten und zum Touchdown laufen. Der Extrapunkt misslang. 34:7. Jetzt legten aber auch die Invaders los. Nach einem ausgeglichenen Drive fing Pieter Solf einen schönen Pass von Hughes zum Touchdown, dann fischte sich Jordan Grant die Two-Point-Conversion aus der Luft. Und jetzt zeigte auch die Defense, dass sie mithalten kann. Mike Taylor brachte Henderson zu Fall. Ein Punt folgte und die Invaders überbrückten nach Pässen auf Lennart Stukenborg und Rashon Mills 60 Yards. Doch an der 23 Yard-Linie war Schluss für die Invaders und die Royals zurück auf dem Feld. Und das bestraften die Royals postwendend. Daniel Pedro lief nach Henderson-Pass 76 Yards in die Endzone. Die Two-Point-Conversion misslang erneut. Mit 40:15 ging es ins letzte Spielviertel. 

Kontinuierlich bewegten sich die Invaders erneut über das Feld. Matti Probst fing einen 4. Versuch zum neuen First Down an der 22-Yard-Linie. Ein persönliches Foul an Hughes sorgte für Raumgewinn und ein First Down. Jordan Grant wenig lief wenig später zum Touchdown, die Two-Point-Conversion auf Nils Bäumer misslang: 40:21. 

Die Royals aber schlugen wieder zurück: Langer Pass von Henderson auf Pedro und schon hieß es erneut Touchdown. Aber die Invaders ließen nicht locker. Pieter Solf ging kurz vor dem First Down ins Aus, Jordan Grant holte sich die neuen  Versuche. Und Nelson Hughes dankte es ihm mit einem schönen Lauf zum erneuten First Down. Hughes verlor aber den Ball wenig später nach einem Tackle. Und die Royals zeigten keine Gnade. Mit weniger als zwei Minuten Spielzeit fand Henderson Thomas Jenkins zum 56:21. So verließen beide Teams auch das Feld. 

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