Hamburg – Am Samstag verloren die Hamburg Huskies in der German Football League 2 das Rückspiel gegen die Solingen Paladins mit 37:40. Dabei reichte auch eine zwischenzeitliche 30:10-Führung am Ende nicht für den Sieg.
Im Hinspiel bei den Solingen Paladins (14:13), gab es eine Last-Minute-Niederlage kurz vor Schluss. Das Rückspiel im Stadion Hammer Park stand für die Hamburg Huskies also ganz im Zeichen der Wiedergutmachung.
Bei bestem Sommerwetter startete das Spiel jedoch, ähnlich wie im Hinspiel, mäßig punktreich. Die Solingen Paladins gestalteten den ersten Drive des Spiels variabel und bewegten den Ball über das Feld, ehe sie ihn dann Mitte des ersten Quarters mit einem Field Goal abschlossen und so, mit 00:03 in Führung gingen. Danach passierte erst einmal nicht viel. Die Huskies schafften es zwar ebenfalls in ihrem ersten Drive bis kurz vor die gegnerische Endzone zu kommen, der Kick aus 21 Yards war jedoch nicht vollständig. Danach zeigten sich beide Defenses von ihrer besten Seite und ließen kaum Raumgewinne zu, sodass beide Teams ihre Angriffsserien mit Punts beenden mussten.
Erst Mitte des zweiten Viertels gelang es Quarterback Moritz Maack den Huskies Angriff so richtig ins Rollen zu bringen. Mit präzisen Pässen führte er seine Jungs über das Feld und fand schließlich Wide Receiver Olivera Nsingui auf einem 26-Yard-Pass in der Endzone. Im direkten Gegenzug jedoch, gelang den Gästen aus Solingen ein Big Play, ein Pass über 51 Yards, zum Touchdown und der erneuten Drei-Punkte-Führung zum 07:10. Im Anschluss drehten die Hamburger so richtig auf. Maack verteilte die Bälle auf seine Receiver und erzielte so einen kontinuierlichen Raumgewinne, den die Paladins nicht stoppen konnten. Nach einem langen Drive bediente Maack dann zwei Minuten vor der Halbzeit Felician Daquah über 19 Yards zum Touchdown. Die Defense der Huskies hielt stark gegen den nun aufkommenden Offensivdruck der Gäste und so kamen die Hausherren 30 Sekunden vor der Pause noch einmal in Ballbesitz. Nach zwei langen Pässen auf Appelt und Nill standen die Huskies an der gegnerischen 47-Yard-Linie und die Zeit war eigentlich abgelaufen. Doch dank einer Strafe wegen Passbehinderung der Paladins beim Catch von Tobias Nill, gab es ein weiteren Spielzug. Den nutzte Maack für einen wunderschönen 43-Yard-Pass zum erneuten Touchdown und dem 21:10-Halbzeitstand.
Die zweite Halbzeit begann dann exakt wie die erste begonnen hatte, nur dass jetzt die Huskies am Ball waren. Sie bewegten den Ball effektiv über das Feld und punkteten Mitte des dritten Viertels dann mit einem Field Goal. Die Defense der Huskies war mittlerweile in voller Fahrt und forcierten im anschließenden Angriffsversuch der Paladins nach drei Spielzügen einen Fumble, nachdem sie den Quarterback sackten und den verlorenen Ball aufnahm. So standen die Huskies an der gegnerischen 31-Yard-Linie erneut in guter Feldposition. Die nutzte Maack, der an diesem Tag für 332 Yards passte, für weitere Pässe und am Ende einen 10-Yard-Pass auf Tobias Nill zum 30:10. Eine sichere Führung, so glaubte man. Doch es folgte, wie schon so oft diese Saison, der Einbruch spät in der Partie. Die Paladins punkteten ihrerseits im nachfolgenden Drive aus 3 Yards Entfernung und verkürzten den Rückstand auf 30:17.
Die Huskies schafften es nicht ihre Angriffsserie ins Rollen zu kriegen und so wechselte das Momentum auf die Seite der Gäste. Die bewegten sich, nun bereits im vierten Viertel des Spiels, ihrerseits über das gesamte Feld und schloßen auch den Drive am Ende mit einem Touchdown-Pass aus 21 Yards ab. Plötzlich stand es 30:24 und das Spiel war wieder offen. Im Anschluss gelang den Huskies jedoch ein erneuter Touchdown durch US-Linebacker Lamont Crittendon, der auf Grund der Verletzung von Ja Vontae Hence auf Running Back aushalf, durch einen 1-Yard-Lauf und so stand es fünf Minuten vor Schluss 37:24 für die Hamburg Huskies. Doch der Defense der Huskies schien die Puste auszugehen. Ein schneller Drive brachte die Gäste bis kurz vor die Endzone, von wo aus sie den Ball über sechs Yards in die Endzone trugen. Der Hamburger Gegenangriff wurde ebenfalls schnell gestoppt und so waren die Paladins erneut, bei 2 Minuten und 19 Sekunden im Ballbesitz.
Es kam, wie es kommen musste. Die Paladins bewegten sich über das Feld und es schien unvermeidlich, dass sie punkten würde. 30 Sekunden vor Schluss taten sie genau das, ein Yard vor der Endzone liefen sie den Ball zum Touchdown und der 37:40 Führung. Ein letzter, verzweifelter Passversuch von Maack wurde abgefangen und damit war das Spiel beendet und die letzte Hoffnung auf eine Wiedergutmachung des Hinspiels.
Head Coach Kendral Ellison war nach dem Spiel fassungslos: „Wir müssen in der Lage sein solche Spiele zu gewinnen. Es gibt wirklich keine Entschuldigung dafür. Wir müssen effektiver sein und die Drives abschließen. Sowohl in der Offense, als auch in der Defense. Es ist wie eine mentale Blockade. Wir müssen den Gegner stoppen können, wenn es nötig ist. Es wirkt fast so als würden wir am Ende erwarten, dass wir das Spiel aus der Hand geben und dann geschieht es. Also müssen wir diese Blockade loswerden, erst dann können wir besser werden.“
Das nächste Spiel findet am Sonntag den 30. Juni beim American Day in Elmshorn statt. Dort treffen die Hamburg Huskies dann auf die bisher ungeschlagenen Fighting Pirates. Kickoff ist im Krückaustadion um 16:00 Uhr.
Foto: Michael Zelter / Zelter Media Service