Elmshorn, 15. April 2019 – „Wir haben ein respektables Ergebnis erzielt. Wir sind ein ambitionierter Zweitligist, Hildesheim ist ein Play-off-Kandidat und wird auch als Geheimfavorit auf den Titelgewinn in der GFL 1 gehandelt“, sagte Jörn Maier, Headcoach der Elmshorn Fighting Pirates, nach der 10:29 (3:7, 0:13, 0:6, 7:3)-Testspielniederlage bei den Invaders. Beim GFL 2-Team wurde Runningback Khairi Dickson (muskuläre Probleme) geschont, Linebacker Daniel Laporte fehlte gesperrt und verpasst auch noch den Saisonauftakt der Pirates gegen Aufsteiger Hannover Spartans (Sonntag, 4. Mai, 16 Uhr, Krückaustadion). Auch Nassim Amroun, Robert Kloninger und Timo Winter standen den Elmshornern diesmal nicht zur Verfügung. US-Neuzugang Robby Kendall (ebenfalls muskuläre Probleme) spielte lediglich im ersten Quarter mit. „Bei den Invaders haben ebenfalls ein paar Spieler gefehlt. Niemand weiß, wie der Spielverlauf ausgesehen hätte, wenn beide Teams in Bestbesetzung angetreten wären. Das ist Spekulation. Aber so ein Test ist ohnehin eher dafür da, Dinge auszuprobieren und auch Spielern aus der zweiten Reihe Einsatzzeit zu geben“, so Maier.
Nach einem Touchdown der Niedersachsen verkürzte Pirates-Kicker Sören Becker per Fieldgoal aus 17 Yards auf 3:7 aus Sicht der Gäste. Im zweiten Quarter gelangen dem Favoriten dann zwei weitere Tochdowns zum 3:20-Halbzeitstand. In den beiden folgenden Spielabschnitten wechselten beide Headcoaches ordentlich durch. Nach sechs Punkten der Invades im dritten Quarter konnte Elmshorns Linebacker Miguel Boock, der als Runningback aushalf, den einzigen Touchdown des Zweitligisten erzielen (Acht-Yard-Lauf). Die Invaders waren noch per Fieldgoal erfolgreich.
Gleich zwei Elmshorner zogen sich Verletzungen zu. Runningback Daniel Antonowitsch fehlt aufgrund eines Wadenbeinbruchs voraussichtlich gut zwei Monate, auch George Bender (Innenbandverletzung) kann erst einmal nicht auf dieser Position spielen. Nachdem Nico Nowak die Pirates aus beruflichen Gründen verlassen hat und Clifford Laukens nach seiner zweiten OP nach seinem Kreuzbandriss 2018 weiterhin mit Problemen am Knie zu kämpfen hat, steht derzeit mit Leistungsträger Khairi Dickson vorläufig nur ein etatmäßiger Runningback im Kader. US-Neuzugang Brandon LeBeau stünde als Allrounder als Ersatz bereit. „Wir müssen abwarten, wie es sich alles entwickelt. Theoretisch können bis 31. Juli noch Spieler verpflichtet werden“, sagt der 47-jährige Pirates-Headcoach.
Gleich zweimal ließen Elmshorner Receiver in der gegnerischen Endzone einen Ball fallen und verhinderten damit ein noch besseres Ergebnis. „Wir haben noch drei Wochen Zeit, an den Fehlern zu arbeiten. Es wurden falsche Blocks gesetzt, in der Passverteidigung gab es Luft nach oben. Auch im Tackling müssen wir besser werden“, forderte Maier, der auch auf die 6:21-Niederlage des Aufstiegskonkurrenten Rostock Griffins gegen das GFL 1-Topteam Dresden Monarchs hinwies. Schließlich hat nur der Meister der GFL 2 die Chance, 2020 in der 1. Liga anzutreten.
Text: Fiete Möldenstein
Foto: KlimaPic
Über die Fighting Pirates:
Die Fighting Pirates wurden 1991 als Abteilung des EMTV gegründet. Insgesamt treten vier Football-Teams in den Altersklassen „Herren“, „A-Jugend“, „B-Jugend“ und „C-Jugend“ bei Meisterschaften an. Erfolge feierten die Footballer mit dem Gewinn der Oberligameisterschaft 1997, 2003, 2011 und der Verbandsligameisterschaft 2002. In 2017 gelang ihnen die Regionalliga Meisterschaft und der Aufstieg in die German Football League 2. Außerdem tragen die Footballer alljährlich den American Day aus – die Spiele gelten als Zuschauermagneten in Elmshorn. Alle Heimspiele finden im Krückaustadion statt.