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Wichtiger Sieg vor großartiger Kulisse

Die Solingen Paladins gewinnen gegen die Oldenburg Knights mit 27:10 

(14:0/0:3//7:7/6:0)

Bei wechselhaftem Wetter verließen die Footballer der Solingen Paladins den Platz der Solinger Jahnkampfbahn vor knapp 1.000 Zuschauern mit einem erleichterten Lächeln im Gesicht. Der Sieg gegen die Aufsteiger aus Oldenburg, die noch kurz vor dem Spiel hochkarätige Neuzugänge vom ELF-Team Leipzig Kings präsentiert hatten, war nur kurzzeitig gefährdet, zog sich jedoch aufgrund vielzähliger Verletzungspausen sehr in die Länge. Die Aktion „Football is Family – Vereine für Vereine“, bei der die Paladins zusammen mit dem Solinger Sportbund Sportvereine und Ehrenämtler eingeladen hatten, war ein voller Erfolg. „Es ist selten, dass eine Freikartenaktion so gut angenommen wird. Das spricht für die Paladins und ihr großartiges Standing in Solingen“, verkündete Sportbund-Chef Detlef Wagner kurz vor dem Coin-Toss.

„Uns allen war klar, wie wichtig dieses Spiel sein würde. Demnach war der Druck auf die Spieler und Coaches schon immens. Die Neuverpflichtungen der Oldenburger machten die Vorbereitung kurzfristig zudem noch komplexer. Auch wenn wir versucht haben, das möglichst vom Team fernzuhalten, spürt ja trotzdem jeder, worum es an so einem Tag geht“, so Headcoach Klaudiusz Cholewinski.

Die Solinger konnten seit langer Zeit wieder auf einen größeren Kader zurückgreifen, wobei gerade auf Defense-Seite zwei Lücken gefüllt werden mussten. Zum einen fehlte Linebacker-Urgestein Felix Losch urlaubsbedingt und zum anderen verletzte sich US-Safety Cameron Jones unter der Woche beim Training so schwer am Sprunggelenk, dass er das Spiel nur von der Sideline aus mit Krücken verfolgen konnte. „Alle waren von der ersten Minute an hochkonzentriert, das war beeindruckend“, blickte Headcoach Klaudiusz Cholewinski auf das Geschehen zurück.

Mit diesem Sieg schieben die Paladins sich nun wieder ins Mittelfeld der GFL2 Nord. Sie stehen dort pluspunktgleich mit den Langenfeld Longhorns und den Lübeck Cougars auf Platz 5 der GFL2 Nord. 

  1. Quarter

Das Spiel begann mit einem Angriff der Knights, der schnell von der Solinger Defensive unter Führung des wiedergenesenen Basiru Jobe gestoppt werden konnte. Die Offense der Klingenstädter fand unter der Regie von Quarterback Tom van Duijn recht schnell zu ihrer Form. Die Offensive-Line um Center Felix Issberner blockte konsequent die Laufwege für Ryheem Skinner frei und ebnete so den Weg durch den US-Runningback zum frühen 7:0 (PAT Justus Fürup). In der Verteidigung glänzten derweil immer wieder Jobe, Erik Plaga und Batuhan Giray durch starke Aktionen. Während van Duijn mit seinem Receiver Julien Awater eine erfolgreiche Verbindung aufbauen und viel Raumgewinn per Pass erzielen konnte, war es dann erneut der quirlige Skinner, der mit einem großartigen Lauf über 40 Yards auf 14:0 (PAT Fürup) erhöhte.  So ging es dann ins nächste Quarter.

  1. Quarter

Während die Solinger Offensive zwar Raumgewinn erzielte, jedoch nichts Zählbares zustande brachte, hielt die Defense. Während Linebacker Nick Buitenweg kraftvolle Akzente setzen konnte, war es Defensiveback Aleksander Gadecki, der mehrfach durch herausragende Aktionen hervorstach und lange Pässe des gegnerischen Quarterbacks abwehrte. Die Oldenburger mussten zudem nach einer lang diskutierten Schiedsrichterentscheidung auf einen ihrer Spieler verzichten, ließen sich jedoch davon nicht zu sehr belasten und erzielten vor der Pause per Fieldgoal das 14:3. Äußerst ärgerlich war im Anschluss dann die Verletzung von Offensive Liner Niklas Schopphoff, der sich eine Verletzung im Schulterbereich zuzog und vom Krankenwagen abgeholt werden musste. „Der Ausfall von Niklas ist auf vielfältigen Ebenen schmerzhaft. Er hat sich zum absoluten Leistungsträger in der Line entwickelt. Das trifft uns jetzt sehr“, ärgert sich sein Coach Alexander Thomas über die langwierige Verletzung. Oldenburg erhielt noch einmal den Ball vor der Halbzeit, allerdings schob Defensive Liner Sascha Riedel den Angriffsbemühungen per Sack einen Riegel vor.

  1. Quarter

Nach der Pause erhielten die Paladins den Ball per Kick. Die Special Teams, die durch ihren Coach Florian Quadt hervorragend eingestellt worden waren, nutzen diese Chance für einen vielumjubelten 103 Yards Kickoff-Return durch Harry Ballard III. „Das war schon toll zu sehen, wie alle Blocks sitzen. Der Return war schon ein absolutes Highlight“, schwärmte Coach Quadt im Anschluss an den Touchdown zum 21:3 (PAT Fürup). Doch noch immer gaben die Niedersachsen sich nicht geschlagen. Obwohl Michael Stadler, Jakob Skolik und auch Erik Plaga immer wieder für wichtige Stopps sorgten, verspürten die anwesenden Zuschauer weiterhin den unbedingten Siegeswillen der Oldenburger. Besonders der wendige Runningback des Aufsteigers fand immer wieder Lücken zu Raumgewinn. Während dieser Angriffsversuche wurde dann Teamcaptain Jan Berens aufgrund eines von den Schiedsrichtern als illegal gewerteten Tacklings vorzeitig zum Duschen geschickt. Headcoach Cholewinski musste seine Defense kurzfristig umstellen. Rookie Jan Offermann kam als Ersatz für Berens und zeigte direkt gute Aktionen. Die Oldenburger nutzten die Situation trotzdem und erzielten nur wenige Momente später per Pass den Touchdown zum 21:10. Damit allerdings nicht genug, denn der anschließende Onside-Kick war von den Paladins zwar erwartet worden, konnte jedoch nicht verhindert werden. So durften die Knights direkt wieder mit dem Ballbesitz ins letzte Quarter starten.

  1. Quarter

Demnach ging es mit 21:10 in den letzten Spielabschnitt. Den Zuschauer schwante langsam Böses, als die Gäste sich immer mehr der Endzone näherten und plötzlich der Anschluss in der Luft lag. „In diesem Moment zeigte sich sehr deutlich, weshalb Heimspiele für uns so besonders sind. Angefeuert von den Golden Warrior-Cheerleadern hielt es die Fans auf der Tribüne kaum noch auf den Sitzen und die Jungs auf dem Feld haben diese Energie aufgenommen. Das waren echte Gänsehautmomente“, berichtete Pressesprecher Jens Merten von der beeindruckenden Atmosphäre in der Jahnkampfbahn. Nur wenige Yards vor der Endzone stand die Solinger Defense dann auch wie eine Wand und ließ keine weiteren Punkte zu. Trotzdem war allen im Stadion klar, dass die Entscheidung noch nicht gefallen war. QB van Duijn behielt die Nerven und zeigte anschließend, was in ihm steckt. Immer wieder fand er seine Lieblingsanspielstation Awater, der mit großem Raumgewinn wichtige Vorarbeit für weitere Läufe von Ryheem Skinner und seinem neuen Runningback-Kollegen Berto Stuijt leistete. Die Tribüne feuerte weiter lautstark an und letztendlich war es Harry Ballard, der einen van Duijn Pass mit einer akrobatischen Einlage zum 27:10 (PAT fail) sichern konnte. Noch immer gaben die Knights sich nicht auf und verlangten den Hausherren weiterhin alles ab. Rookie-Runningback Julius Schneider war es dann, der unter dem Jubel der Fans sein großes Talent mehrfach aufblitzen ließ und durch starke Läufe den 2. Saisonerfolg der Paladins sicherte. 

Wir danken den Oldenburg Knights für das sehr faire Spiel und wünschen allen Verletzten gute Besserung.

Für die Paladins steht nun eine spielfreie Woche an. Das nächste Spiel ist für den 12. August, 15 Uhr datiert. Dann empfangen die Paladins die Langenfeld Longhorns in der heimischen Jahnkampfbahn zu einem intensiven Derby mit anschließendem Live-Konzert.

Kommentare zum Spiel

Klaudiusz Cholewinski, Headcoach: „Wir haben uns heute endlich wieder für die harte Arbeit der letzten Wochen belohnt. Natürlich hat auch in diesem Spiel nicht alles perfekt funktioniert, aber letztendlich war es eine sehr gute Teamleistung. Ich bin zufrieden mit dem, was die Jungs abgeliefert haben. Nun steht das Duell gegen Langenfeld an. Darauf werden wir uns in den nächsten beiden Wochen extrem gut vorbereiten müssen, denn die Longhorns sind eine starke Mannschaft und sie brennen auf Revanche.“

Cole Williams, Co-Offensive-Coordinator: „In den entscheidenden Momenten waren wir hellwach und haben durch Lauf und Pass wichtige Big Plays erzielen können. QB Tom van Duijn hat die richtigen Entscheidungen getroffen und die Receiver haben seine Bälle sicher gefangen. Zudem ist positiv, dass es heute keine unnötigen Ballverluste gab. Der Ausfall von Niklas Schopphoff tut uns natürlich weh, aber ich bin mir sicher, dass wir eine gute Lösung finden werden.“

Jens Merten, Pressesprecher: „Heute passte vieles zusammen. Selbst das Wetter hat mitgespielt, sodass wir alle gemeinsam ein echtes Footballfest feiern konnten. Großartig waren auch die Rückmeldungen der anwesenden Vereine, die durch die Ehrenamtsaktion ins Stadion gekommen sind. Ob sie nun vom Handball, Baseball, Fußball oder von einer der vielen anderen Sportarten kamen, alle freuten sich gemeinsam über den Sieg. Viele von ihnen waren zum ersten Mal bei einem unserer Spiele und verließen die Jahnkampfbahn absolut begeistert. Immer wieder wurden die faire und friedliche Atmosphäre und das familiäre, aber doch absolut professionelle Umfeld gelobt. Insofern sind auch wir Paladins sehr dankbar für alle unserer Helfenden, die diesen Gameday durch ihr ehrenamtliches Engagement überhaupt erst ermöglicht haben.“

Foto: André Steinberg – German Football Network

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