Das GAZI-Stadion auf der Waldau in Stuttgart ist jetzt auch eine der Spielstätten, die den Pforzheim Wilddogs in Erinnerung bleiben wird. In einem, vor allem in der ersten Hälfte, sehr spannenden Spiel haben die Wilddogs die Stuttgart Scorpions mit 32:13 geschlagen. Damit bleiben die Wilddogs an der Tabellenspitze der GFL2 Süd und sind auch im dritten Spiel der ungeschlagene Aufsteiger.
Bei strahlendem Wetter zogen etwas mehr als hundert Fans mit den Wilddogs in die Landeshauptstadt. Der linke Tribünenflügel des GAZI-Stadions war damit fest in blauer Hand. Auf dem Platz gewannen die Gastgeber den Münzwurf und verlegten den Ballbesitz in die zweite Hälfte. Die Offense der Wilddogs also zuerst im Ballbesitz. Genau diese Offense bereitete in der letzten Woche noch Kopfschmerzen. Der Start in Stuttgart sollte diese erstmal nicht lösen. Kein First-Down für die Wilddogs. Die Scorpions machten es dann besser, mussten aber mit einem Field-Goal vorliebnehmen, 0:3 auf der Anzeigetafel. Direkt im Anschluss fumbelten die Wilddogs und die Scorpions legten direkt ein zweites Fieldgoal nach, 0:6. Ein zerfahrenes Spiel drohte zu entstehen.
Doch die Wilddogs um Quarterback Shon Belton kamen jetzt ins laufen, und sie marschierten konsequent übers Feld. Am Ende war es Lukas Klima, der den Pass in der Endzone fing, Ausgleich, denn der Extrapunkt misslang, zum Ende des ersten Spielviertels. Die Offense der Gäste scheiterte ein ums weitere Mal an der Defense der Wilddogs. Das nutzen die Wilddogs und Andreas Lehmann sorgte für die nächsten Punkte, Kicker Tim Lampert verwandelte den Extrapunkt zur 13:06 Führung. Sechs Minuten vor der Halbzeit kippte dann das berühmte Momentum zu Gunsten der Gastgeber. Und so kam der Ausgleich durch einen beherzten Lauf durch die Mitte, 13:13. Bis zur Halbzeit kam es auf beiden Seiten kein Durchkommen mehr und so ging es unentschieden in die Halbzeit.
Die Scorpions starten direkt mit einem Return an die 48, doch mehr ist auch nicht drin. Die Defense der Wilddogs verhindert weiteren Raumgewinn. Die Wilddogs hingegen bewegten den Ball souverän. Läufe über Theo Michel und Nick Alberto bringen die Wilddogs stetig übers Feld. Am Ende ist es Andreas Lehmann mit seinem zweiten Touchdown, 13:19. Der Gastgeber kommt nicht über die Red-Zone hinaus und muss ein Field-Goal versuchen. Das wird erfolgreich geblockt und der Ball von Malik Williams über 80 Yards in die Endzone gebracht. 13:26. Kurz Vor Ende des dritten Viertels ist es nochmal Lukas Klima der den Pass in der Endzone fängt zum 13:32 Endstand. Im letzten Viertel lassen die Wilddogs nichts anbrennen und spielen die Uhr runter.
„Was ein Spiel. Die erste hälfte hatte noch Startschwierigkeiten, aber danach lief unser Spiel wie gehofft. Bin sehr stolz auf die Mannschaft wie gut hier in der kurzen Woche die Probleme der letzten Spiele behoben wurden.“ So Headcoach Michael Lang „Wir hatten keine Probleme mehr mit der Offense, der Ball war schnell im Spiel und wir haben bis in die Endzone den Druck hochgehalten. Klar gab es das ein oder andere Missgeschick. Aber alles in allem lief das Team einfach schon viel früher im Spiel deutlich runder las noch letzte Woche.“
Auch die mitgereisten Fans, darunter Vorstand Kai Höpfinger sind sehr glücklich. „Wir haben uns hei super präsentiert und ich denke, jetzt ist auch dem letzten Kritiker klar, dass wir das Thema GFL2 sehr ernst nehmen. Im Hintergrund arbeiten wir schon am nächsten Heimspiel gegen die Gießen Golden Dragons. Es gab einiges vom letzten Heimspiel, dass wir verbessern können. Aber jetzt wird erstmal gefeiert und danach kümmern wir uns um den 25.06.“
Im Parallelspiel hat der zweite Aufsteiger, die Regensburg Phoenix die Gießen Golden Dragons mit 47:21 in Gießen besiegt. Damit stehen die Dragons an letzter Tabellenposition und die Wilddogs aktuell noch an erster. Das verspricht ein emotionales Spiel in der Kramski-Arena in zwei Wochen. Karten für die Begegnung gibt es unter www.wilddogs.de/verein/Ticketshop
Foto: Gienger