Zwei der Play-Off-Kandidaten in der SharkWater GFL Nord sind nach wenigen Wochen der Saison bereits mit zwei Niederlagen belastet. Am Samstag treffen nun beide in Köln direkt aufeinander, und wenn es für Cologne Crocodiles und Berlin Rebels darum geht, nicht vorzeitig den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren, ist auch SPORT1 live dabei. Am 3. Juli startet ab 16:30 Uhr die Übertragung aus dem Kölner Südstadion. Geht es nach den Kölnern, sollen wohl möglichst viele Touchdowns im Free-TV zu sehen sein. In den ersten drei Spielen der Saison drehte der passlastige Angriff der Crocodiles um Quarterback Christian Strong und die Receiver Markell Castle, Aaron Jackson, Janek Mensching und Co. spektakulär auf. Eine Wiederholung einer solchen Galavorstellung könnte den dritten Kölner Saisonsieg bedeuten.

Die Berliner werden sich da aber wohl eher ein Beispiel an den Potsdam Royals nehmen wollen. Diese schafften es letzte Woche, mit unter anderem vier Interceptions den Kölner Angriff in Schach zu halten und erst ganz am Ende einen Touchdown zuzulassen. Passverteidigung war in den vergangenen Jahren auch stets eine besondere Domäne der Berliner. Rebel Paul Morant zum Beispiel zählte in der Saison 2019 mit acht Interceptions zu den Top-Passverteidigern der Liga. Auch dieses Jahr gibt er dort im Rückraum den Ton an. Aber: Noch hat er keinen gegnerischen Pass abgefangen. Auch im Angriff taten die Berliner sich bisher schwer, obwohl Morant zuweilen Quarterback Darius Wade und Running Back Andreas Betza dort zur Seite stand. Das Spiel in Köln wäre nun eigentlich die beste Gelegenheit für die Rebels, endlich den Knoten für diese Saison platzen zu lassen.

Um die Tabellenspitze im Norden spielen derweil andere: Die noch ungeschlagenen Potsdam Royals erwarten die Dresden Monarchs, die nach der überraschenden Auftaktniederlage von Köln inzwischen auf Kurs sind und letzte Woche mit dem 35:27 in Braunschweig endlich ihrem lang gehegten Ziel, die New Yorker Lions in der Punktrunde überflügeln zu können, ein gehöriges Stück näher gekommen sind. Die Potsdamer haben aber das Zeug zum Stolperstein: Die vier Interceptions gegen Köln beweisen, dass man auch gegen Dresden seine Chance haben wird. Vor dem Spiel gegen Potsdam waren die Kölner statistisch der Top-Passangriff im Norden, nun sind es wegen dieser Partie erst einmal die Dresdener. Gegen die Potsdamer können Quarterback Kyle Carta-Samuels und die Receiver Radim Kalous und Darrell Stewart Jr. nun zeigen, dass sie ähnliche Zahlen auch gegen die nach zugelassenen Yards Raumgewinn derzeit statistisch klar beste Defense der SharkWater GFL Nord liefern können.

Geht es nach den erzielten und zugelassenen Punkten sind im Süden derzeit die Munich Cowboys sowohl in Offense als auch Defense jeweils die Nummer zwei der Liga. Dies sind nicht die besten Nachrichten für die Marburg Mercenaries, denen vor der Saison ja allgemein zugetraut worden war, mindestens den Sprung auf Tabellenrang zwei hinter Schwäbisch Hall schaffen zu können, vielleicht sogar die Unicorns herausfordern zu können. Nach zwei Heimniederlagen tritt man nun zum dritten Mal in diesem Jahr im heimischen Georg-Gassmann-Stadion an. Eben gegen jene Munich Cowboys, deren Passangriff um Quarterback Justin Sottilare mit seinem Punktehunger in jedem Fall Play-Off-würdig erscheint. Stoppen die Marburger die Angriffswalze aus Bayerns Hauptstadt nicht jetzt im dritten Heimspiel, besteht die Gefahr, dass die Münchner ihr Endrundenticket später genau auf Kosten der Marburger lösen könnten.

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