Auch wenn das Ergebnis mit 54 zu 23 für die Gastgeber am Ende deutlich war, konnten die Griffins in der Partie beim Spitzenreiter aus Elmshorn Akzente setzen und präsentierten sich durchaus angriffslustig.

Die Pirates sind in diesem Jahr noch ungeschlagen und das Maß aller Dinge in der GFL2 Nord. Dementsprechend starten sie auch gleich im ersten Ballbesitz mit einem Touchdown. Die Verteidigung der Greifen konnte den Zusatzpunkt der Hausherren aber blocken und für 2 Punkte zurücktragen (D. Winston). Das erste Viertel blieb aber schwierig. Zwei Ballverluste der Griffins brachte die starke Offense der Randhamburger in sehr guter Feldposition in Ballbesitz, die sie auch zu Punkten nutzen konnte. Zudem konnten die Pirates einen Punt der Griffins zurücktragen, was ihren Vorsprung bis Mitte des 2. Viertels auf 26 zu 2 anwachsen ließ.

Nun zeigte sich aber, dass durchaus noch Leben im Greifenteam ist. Vor allem Quarterback Michael „Jackson“ Bensch, der den verletzten Christopher Jeffrey- Griggs sehr souverän vertrat, hatte nun seine große Stunde. 3 Pass-Touchdowns auf Dennis Wuchrer, Chiam James und Darrain Winston gegen die beste Defense der Liga ließen den Rückstand auf 23 zu 26 schrumpfen. Unterstützt wurde die Aufholjagd der Greifen durch einen 4th-down Stop der Defense und einen recoverten Kick-Off. Die Sideline der Griffins tobte, die Spieler feuerten sich gegenseitig an.

Doch die Pirates zeigten in der Folge, warum sie an der Tabellenspitze stehen, ließen keine weiteren Punkte zu und kamen ihrerseits noch mehrmals zu Punkten. Head Coach Kuhfeldt resümierte dementsprechend: „Um dieses Team über den Saisonverlauf richtig unter Druck setzen zu können, hätte bei uns alles passen müssen. Wir hatten und haben in diesem Jahr aber unheimlich mit uns selbst zu tun. In der Defense konnten wir unter anderem noch nicht zweimal mit demselben Personal starten, immer wieder fehlen Leistungsträger aus unterschiedlichen Gründen. Trotzdem zeigt das Team viel Moral und Einsatz, sowohl im Training als auch im Spiel. Das müssen wir jetzt, Trainer und Spieler gemeinsam, nutzen, um die messbare Leistung wieder dahin zu bekommen, dass wir ein Spiel gewinnen können.“

 

Rostock Griffins
Mitte der Neunziger Jahre taten sich in Rostock einige Verrückte zusammen, um den Sport „American Football“ in Rostock zu etablieren. Angeregt wurde dies durch Kontakte mit amerikanischen Werftarbeitern. Im Jahr 1997 wurde das Ganze dann offiziell gemacht und unter dem Dach des PSV Rostock eine Abteilung American Football gegründet. Die Baltic Blue Stars waren geboren. Die ersten Spiele wurden in Bad Sülze ausgetragen, aber es gelang, ein Spiel im Leichtathletikstadion stattfinden zu lassen, zu dem weit mehr als 1000 Zuschauer kamen. Über eine wechselvolle Geschichte gelang es anschließend nicht immer durchgängig an einem Ligabetrieb teilzunehmen. Aber es wurde immer intensiv an jungen Talenten geschmiedet, die auch heute noch den Großteil des aktuellen Kaders bilden. So konnte man die Entwicklung nicht aufhalten. In den Jahren 2005 und 2006 konnte dann unter dem Dach des SV Dynamo wieder durchgehend und teilweise erfolgreich an einem Ligabetrieb teilgenommen werden, da sich einige Gründungsmitglieder erneut zusammenfanden und ein neuer Hauptsponsor hinzukam. Gemeinsam wurden die vorhandenen Probleme gelöst, die letztlich zu einem Vereinswechsel zum SV Warnemünde führten. Ebenfalls konnten einige erfolgreiche Sportler der Region, wie beispielsweise Ex-Sumo Weltmeister Alex Czerwinski, für den körperbetonten und anspruchsvollen Sport Football gewonnen werden. Ab dem Jahr 2007 startete das Team dann in der Oberliga OST unter anderem gegen Teams aus Halle, Chemnitz und Berlin. Erstmals gab es auch ein Jugendteam, das in der Jugendliga Ost auflief. Ab 2008 gab man sich den „Kampfnamen“ Rostock Griffins, da es mit dem alten Namen leider rechtliche Probleme gab. Nach insgesamt 21 Jahren als Abteilung in einem Mehrspartenverein erfolgte im Oktober 2018 der Schritt in die Eigenständigkeit als Rostock GRIFFINS e.V. !
https://rostockgriffins.de/

Ähnlicher Artikel