Nach den beiden bitteren Niederlagen gegen die Munich Cowboys sind die Comets nun bereits zum Siegen verdammt. Die wohl beste Gelegenheit bietet sich dafür am Sonntag (09.06.) ab 15 Uhr, wenn die Ingolstadt Dukes zu Gast im Kemptener Illerstadion antreten.
Beide Teams haben noch keines ihrer Spiele gewinnen können. Allerdings haben die Dukes bereits vier Spiele bestritten und zwei davon gegen Schwäbisch Hall und Frankfurt, an denen auch in dieser Saison wohl niemand vorbeikommen wird. Zuletzt musste das Gästeteam um Head Coach Eugen Haaf auswärts eine deutliche 14:43 Niederlage gegen die Marburg Mercenaries hinnehmen. Beide Teams stehen also bereits früh in der Saison unter Zugzwang endlich die ersten Punkte einzuholen und damit den letzten Platz in der Tabelle der German Football League Süd zu verlassen.
Überzeugen konnten die Ingolstädter mit ihrem Angriff in dieser Saison noch nicht wirklich. Hinzukommt, dass sich der bisherige Dukes-Spielmacher Anthony Gardner so schwer verletzt hat, dass für ihn die Saison vorüber ist und der das Team schon verlassen musste. Dafür haben die Dukes aber unter der Woche mit Cory Benedetto, einen 1,85 m großen Athleten mit italienischen Wurzeln, einen adäquaten Ersatz gefunden, der nun zum ersten Mal am Sonntag gegen die Comets zum Einsatz kommen wird. Benedetto kennt jedoch zumindest seinen Teamkollegen und Top-Receiver, den Amerikaner Anthony Mella, mit dem er bereits an einem US-College zusammengespielt hatte.
Ob es ihm gelingen wird, den Ingolstädter Angriff endlich wieder zu laufen zu bringen, wird sich zeigen müssen. Aktuell stellen die Dukes die zweitschlechteste Offensive aller 16 Mannschaften in der German Football League dar; einzig die Statistiken der Comets sind noch bescheidener.
Man kann also durchaus von einem Duell auf Augenhöhe reden, auch wenn man dafür aktuell ziemlich weit nach unten blicken muss.
Viel wird also von der Defense abhängen, will man in diesem Kellerduell bestehen. Letzte Woche mussten noch viele Spieler sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung spielen, weil so langsam das Personal auszugehen droht. In den letzten Jahren ist in der GFL zu beobachten, dass das Spiel selbst schneller geworden ist. Damit steigt aber auch die Anzahl der Verletzung bei fast allen Teams.
Comets Head Coach, Jeff Scurran klang schon etwas ernüchtert, als er feststellte, dass er so viele Verletzte, schon so früh in der Saison bei einem Team noch nicht erlebt habe. Insgesamt müssen die Comets auf sieben Starter verzichten. Deshalb wird auch viel von den jungen Spielern im Team abhängen; Spielern, wie nicht zuletzt den 21-jährigen, englischen Quarterback Calvin Stitt, der sich in dieser Saison zum ersten Mal als Starter beweisen muss.
Eins ist jedoch klar: Sollten die Comets auch dieses Spiel verlieren, wird man sich wohl für längere Zeit mit dem letzten Platz in der GFL Süd abfinden müssen.
Wer die Partie am Sonntag nicht verpassen möchte, kann am Spieltag Eintrittskarten an der Tageskasse erwerben. Kickoff ist um 15:00 Uhr und Einlass ab 13:30 Uhr