Dresden Monarchs mit wichtigem Sieg im Kampf um Platz 2
Im Kampf um Platz Zwei der GFL Gruppe Nord haben die Dresden Monarchs am Samstag einen wichtigen Sieg errungen. Gegen den direkten Konkurrenten, die Hildesheim Invaders, gewannen die Sachsen verdient mit 31:14 (3:0/21:7/7:0/0:7).
White Out Game – die Idee ist: alle kommen in Weiß ins Stadion. Spieler, Staff und vor allem die Fans. Diese weiße „Wand“ soll blenden und verunsichern. Natürlich den Gegner. Über 2.600 in weiß gekleidete und lautstarke Fans im Dresdner „Heinz-Field“ folgten dieser Idee und trugen so zum wichtigen Sieg in Kampf um Platz Zwei bei. Vorletztes Heimspiel – und die halbe Miete für ein mögliches Heimspiel im Viertelfinale ist drin.
Das Spiel nahm zu Beginn nur wenig Fahrt auf. Unter der heißen Sonne im Dresdner Ostragehege tasteten sich beide Mannschaften ab. Bei den Monarchs stand Glen Cuillette als Spielmacher auf dem Feld. Nach seiner starken Leistung im Spiel letzte Woche in Berlin hatte der den Vorzug vor Zack Greenlee bekommen. Doch auch Cuillette musste sich und seine Offense erst finden. Ähnlich Hildesheim, wieder angeführt vom zuletzt verletzten Casey Therriault. Wenig starke Offensiv-Aktionen auf beiden Seiten. Die ersten Punkte eroberten die Gastgeber: Fieldgoal von Kicker Florian Finke zum 3:0. Wenig später hatte der das 6:0 auf dem Fuß, sein zweiter Kick wurde aber von den Hildesheimern geblockt. Und doch schlug das Pendel jetzt ein wenig stärker in Monarchs-Richtung. Mit dem ersten Seitenwechsel wurde Dresden stärker. Cuillette dirigierte seine Offense gut bis kurz vor die Endzone und legte mit einem kurzen Pass auf KeVonn Mabon zum ersten Touchdown auf (PAT Finke 10:0). Wenig später stand es bereits 17:0. Dresdens Defense hatte, in Person von Antonin Omondi, den Ball schnell mit einem abgefangenen Pass von Therriault zurückerobert. Und Glen Cuillette fackelte nicht lang: Pass erneut auf Mabon in die Endzone zum zweiten Touchdown! Und Hildesheim? Stemmte sich beeindruckend gegen die stärker werdenden Monarchs. Die hatten bis zu diesem Samstag noch nie ein Spiel gegen Casey Therriault gewonnen. Dem merkte man frühzeitig an, dass er nach seiner Verletzung vor zwei Wochen im Spiel gegen Braunschweig um seine Form kämpfte. Aber wie er das tat nötigte mehr als Respekt ab. Oft unter Druck musste er Einschläge aus der Monarchs Defense einstecken. Doch er kam zurück! Mit klugen und präzisen Pässen steuerte er seine Invaders bis kurz vor die Monarchs-Endzone. Die letzten Schritte zum Anschluss-Touchdown ging dann Philip Gamble, Kicker Manuel Haberlach komplettierte – und es stand nur noch 17:7! In der Folge hätte das Spiel noch kippen können. Beide Angriffsreihen hatten Chancen, handelten sich aber empfindliche Raumstrafen ein und mussten den Ball wieder abgeben. Doch wieder konnte sich Dresden als erster aus dem kurzen Loch befreien: 18 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff setzte KeVonn Mabon auf spektakuläre Art zu seinem dritten Touchdown an. Einen kurzen Pass von Glen Cuillette nahm er etwa an der Mittellinie auf, wand sich aus der einen oder anderen Umarmung eines Invaders und lief unter dem Jubel der 2.600 in die Endzone (PAT Finke 24:7).
Schon im Hinspiel Mitte Juni hatten die Monarchs zeitweise einen solch angenehm entspannten Vorsprung. Und verloren dennoch. Dass das an diesem Samstag nicht erneut passierte, verdanken die Sachsen einer sehr konzentrierten Leistung – und ein bisschen dem Hildesheimer Nate Morris. Der hatte im dritten Viertel eigentlich schon den sicheren Anschluss-Touchdown erzielt. Das Spiel hätte 24:14 gestanden und wäre schlagartig wieder enger geworden. Doch beim Lauf in die Endzone machte er schon vor dem Erreichen der Goalline das Victory-Zeichen zu einem seiner Dresdner Verfolger. Das sahen die Schiedsrichter als Unsportlichkeit und werteten den Touchdown nicht. Hildesheim versuchte im Anschluss noch von der 5-Yard-Linie in die Endzone zu gelangen. Es gelang ihnen aber nicht. Anders Dresden: Glen Cuillette legte kurz vor dem letzten Seitenwechsel mustergültig für Cheikhou Sew zum nächsten Touchdown auf. Mit dem folgenden Extrapunkt von Florian Finke zog Dresden mit 31:7 davon. Und das Spiel war gelaufen! Hildesheim nahm den nach wie vor angeschlagenen Casey Therriault aus dem Spiel, kämpfte mit Christopher Andrews weiter um den Anschluss. Doch Dresden ließ nur noch einen Touchdown zu. Kurz vor Ende der Partie fand Andrews Marcel Gwiazda in der Endzone, Manuel Haberlach komplettierte und sorgte so für den 31:14 Endstand.
Ein verdienter Sieg. Ein schöner Sieg. Und doch nur die halbe Miete im Kampf um den wichtigen zweiten Platz hinter Braunschweig, der einem das Heimrecht im Viertelfinale sichert. Am kommenden Samstag (7. September/KickOff 15 Uhr) kommen schon die Berlin Rebels zum nächsten und letzten Heimspiel der regulären Saison. Dresden kann mit einem Sieg gegen die starken Hauptstädter alles gewinnen – und mit einer Niederlage sogar noch auf Platz Vier in der Tabelle abrutschen. Es wird also erneut eine solch starke und konzentrierte Leistung wie an diesem Samstag nötig sein!