Quarterstände
0:0 / 35:14 / 14:0 / 0:6
Sachsens einziges Erstligateam im American Football reitet weiter auf einer Erfolgswelle
Die Dresden Monarchs gewannen am Samstag verdient gegen die Berlin Rebels mit 49:20 (0:0/35:14/14:0/0:6). Zweites Heimspiel, fünftes Ligamatch in diesem Jahr – vierter Sieg. Läuft gut für die Königlichen aus Dresden im Moment. Gegner am Samstag waren die Berlin Rebels. In den letzten Jahren immer mal wieder ein Stolperstein für Dresden. Nicht diesmal, auch wenn Dresden eine Weile brauchte, um in Schwung zu kommen. Das erste Viertel ging punktelos vorüber. Wobei Berlins Offense durchaus gefährlich agierte. Rebels-Spielmacher Darius Wade und der gerade erst vor einer Woche verpflichtete Runningback Caleb Stennis bewegten sich insgesamt besser übers Feld als die Gastgeber. Zählbares sprang dabei allerdings nicht heraus. Das änderte sich zu Beginn des zweiten Viertels: Wade schickte Stennis mit Ball auf eine kleine Reise durch Dresdens Abwehrreihen. Touchdown nach knapp 20 Yard plus Zusatzpunkt durch Kris Cain. Berlin führte 0:7!
Und dann brauchte Dresden nicht mal eine Minute, um das Spiel zu drehen. Den auf Berlins Touchdown folgenden Kickoff nahm Dresdens Charles Olivier auf und trug den Ball postwendend zum Ausgleich übers Feld zurück (PAT Florian Finke 7:7). Das ging schnell, zu schnell für Berlin. Denn die verloren den Ball wenige Sekunden später. Dresden kam mit der Offense aufs Feld – und plötzlich rollte alles wie geschmiert. Dresdens Quarterback K.J. Carta-Samuels mit seinem ersten langen Pass auf Robin Wilzeck über 40 Yard, Wilzeck mit dem sicheren Catch und dem Touchdown zur Führung (PAT Finke 14:0). Das schien die Fanfare für den Angriff zu sein, denn ab da dominierte Dresden dieses zweite Viertel nahezu nach Belieben. Zwei Touchdownpässe von Carta-Samuels folgten, einer erneut auf Wilzeck, einer auf Radim Kalous. Jeweils zwei Mal kickte anschließend der gewohnt sichere Florian Finke zum Extrapunkt. Zwischenstand 28:7. Wo auch immer sich der Wurm im ersten Viertel versteckt hatte, jetzt war er weg. Laufspiel, Pass, Defense – alles lief jetzt ohne größere Probleme. Und vor allem hatte das Specialteam der Monarchs von Coach Erik Keil einen perfekten Tag. Berlin kam eine Viertelminute vor der Halbzeit zum Anschluss. Erneut war es Stennis mit dem Score (PAT Cain 28:14). Doch Dresden konterte noch vor dem Halbzeit-Tee. Wieder Kickoff, wieder Olivier, wieder zu schnell für Freund und Feind, wieder Touchdown (PAT Finke 35:14).
Das war beeindruckend. Auf den Rängen versuchten die gut anderthalbtausend Fans im nach Pandemiebedingungen ausverkauften Heinz-Steyer-Stadion zu googeln, wann sie das letzte Mal bei einem Footballspiel in nur einem Viertel satte 49 Punkte geboten bekommen hatten. Gibt’s nicht all zu oft. Dresden blieb auch in der zweiten Halbzeit am Drücker und spielte bemerkenswert abgeklärt und souverän. Quarterback Carta-Samuels steigerte seine Passstatistik mit zwei weiteren Touchdown-Pässen. David Baum und Darrell Stewart waren diesmal die Adressaten. Und Ende des vierten Viertels war Dresden auf 49:14 enteilt. Berlin betrieb Schadensbegrenzung. Allerdings mit Blessuren. Spielmacher Wade verletzte sich beim dritten Berliner Touchdown auf Kassim Tiamiu, konnte allerdings, wenn auch sichtlich eingeschränkt, weiterspielen. Nützte alles nix, Dresden spielte die Partie sicher dem Ende entgegen. Und schon kurz vor halb sechs, nach nicht mal zweieinhalb Stunden, war das Match beendet. Endergebnis 49:20.
Das war sicher, das war ungefährdet. Und dennoch gibt’s dafür am Ende „nur“ zwei weitere Punkte! Dennoch ein gutes Gefühl mit dieser Leistung als Tabellenführer der GFL Gruppe Nord in die Sommerpause zu gehen. Das nächste Match folgt am 7. August. Gegner dann im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion: die Kiel Baltic Hurricanes.