Die Ingolstadt Dukes können aufatmen. Vor knapp 700 Zuschauern setzten sie sich im Duell mit dem Tabellenletzten der Gruppe Nord, den Kiel Baltic Hurricanes, mit 38:27 durch und stehen damit vorzeitig im Viertelfinale der Playoffs.
Doch so weit denkt bei den Dukes momentan noch niemand, erst einmal freute sich das Team über den hart erkämpften Erfolg gegen die Kieler. „Großen Respekt vor diesem Team, das in keiner Phase nachgelassen hat und uns ganz hart gefordert hat. Sie haben zu keiner Sekunde das Signal gegeben, dass sie aufgeben“, sprach Headcoach Eugen Haaf ein großes Lob für die Canes aus, die ja auch eine über 800 Kilometer lange Anreise wegstecken mussten.
Das schien ihnen zunächst noch in den Knochen zu stecken, denn schnell legten die Dukes durch Quarterback Matthew Weimer und Gabe Boccella eine 12:0-Führung vor. Die Gäste zeigten sich dadurch aber nicht geschockt, sondern verkürzten noch vor Ende des ersten Viertels durch Henrik Wolk auf 7:12. Der an diesem Tag sehr starke Anton Chereminsky baute die Führung der Dukes wieder aus, doch kurz vor der Halbzeitpause setzte Quarterback Kaleb Scott wieder ein Ausrufezeichen und besorgte den 18:14-Pausenstand.
Die Pause dauerte dann um einiges länger als normal, denn wegen eines Gewitters mussten die Unparteiischen das Spiel für knapp eine halbe Stunde unterbrechen. Nun dauerte es eine Weile, bis sich beide Teams auf die neuen Gegebenheiten eingestellt hatten. So verlief das dritte Viertel relativ ereignislos, ehe im letzten Durchgang noch einmal Bewegung in die Partie kam.
Sven Beyrich war zunächst für die Dukes erfolgreich, ehe bei den Gästen Scott erneut selbst in die Endzone lief. Und so ging es munter weiter. Erst gelang Chereminsky sein zweiter Touchdown, doch CJ Davis sorgte noch einmal für Spannung, als er sein Team bis auf fünf Punkte heranbrachte. Verbissen suchten die Canes nun ihre Chance, doch dann war auch Beyrich ein zweites Mal für die Hausherren erfolgreich und stellte den 38:27-Endstand her.
„Das war ein nervenaufreibendes Spiel, aber wir haben uns heute als geschlossene Mannschaft gezeigt und deshalb auch nicht unverdient gewonnen“, freute sich Haaf, auch wenn er Anlässe zu leichter Kritik hatte: „In der ersten Halbzeit sind unserer Offense ungewöhnlich viele Fehler unterlaufen. Aber die Defense hat uns den Rücken freigehalten und in den entscheidenden Situationen den Ball wieder zurückerobert.“
Text: Elmer Ihm
Bild: Alfred Moser