Hildesheim. Die Hildesheim Invaders bleiben auch im zweiten Spiel der German Football League 2 ungeschlagen. Die Mannschaft von Headcoach Marcus Herford setzte sich nach einer schwachen ersten Halbzeit am Ende mit 43:22 (6:20/8:0/0:2/29:0) gegen die Solingen Paladins durch. Auf den Rängen des renovierten Helios Fields freuten sich 1283 Zuschauer mit ihrer Mannschaft über den Comeback-Sieg. Bei strahlendem Sonnenschein feierte das Publikum eine große Party auf der Tribüne.

Die eigentliche Geschichte des Spiels erlebte Gegner Solingen schon vor der Partie. Während der Anreise waren sie Zeuge eines schweren Autounfalls und leisteten erste Hilfe. „Ich möchte nicht unerwähnt lassen, wie großartig Solingen gespielt hat, mit eben diese erlebten Dingen auf der Hinfahrt“, sagte Marcus Herford nach dem Spiel.  Die Hildesheimer Headcoach attestierte seinem Gegner einen großen Kampf- und Sportgeist.

Das Spiel selbst begann aus Hildesheimer Sicht zerfahren. Viele kleine Fehler – Wide Receiver Patrick Wilson ließ allein im ersten Viertel vier todsichere Bälle fallen, das Fehlen der gesamten Runningback-Abteilung der Invaders machte sich deutlich bemerkbar. Dazu kamen einige Strafen – die Hildesheim fanden keinen Rhythmus. Die Solingen Paladins hingegen bewegten sich unaufgeregt und sicher angeführt vom starken Trio Tom von Duijn, Raheem Skinner und Harry Ballard über das Feld. Durch Raheem Skinner gingen die Paladins früh mit 14:0 in Führung. Die Invaders konnten über Patrick den Wilson den Anschluss halten, 6:14 nach einer missglückten Two-Point-Conversion. Viele Fehler zogen sich vor allem durch die Hildesheimer Specialteams.  Solingen hatte eine Antwort parat und zog erneut davon, die Invaders antworteten mit einem Touchdown-Pass von Nelson Hughes auf Pieter Solf – auch die Two-Point-Conversion gelang. Mit dem 14:20 ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel sah es zunächst so aus, als würden die Invaders genau dort weitermachen, wo sie aufgehört haben. Ein Snap ging zu hoch über den Punter, trudelte hinter die Grundlinie: 2 Punkte für Solingen und Ballbesitz für die Paladins. Aber die Hildesheimer Verteidigung trumpfte nun groß auf. Frank Häring, Willhelm Schubert und Marciano Rodrigues drückten der Partie mit sehenswerten Aktionen ihren Stempel auf – es sollten keine Solinger Punkte mehr folgen. Aber die Hildesheimer Offense kam jetzt in Schwung. Angeführt von einer starken Offensive Line und dem starken Nelson Hughes drehten die Invaders die Partie. Erst stellten erneut Pieter Solf und dann Hughes den Ausgleich her, dann schnappte sich Paul Bogdann den Pass von Hughes aus der Luft: 28:22. Und dann gleich noch einen zum 36:22. Frank Häring krönte die starke Leistung der Verteidigung in der zweiten Halbzeit mit einem Interception-Return-Touchdown. Die Invaders siegten nach 29 Punkten im letzten Viertel vielleicht ein wenig zu deutlich mit 43:22. Herford: „Ich bin wirklich stolz auf unsere Mannschaft. Wir haben uns selbst früh in der Partie in ein Loch manövriert, aber wir haben zur richtigen Zeit den Schalter umgelegt und am Ende gewonnen. Ich möchte mich bei diesem wahnsinnigen Support durch unsere Fans bedanken. Es war eine tolle Stimmung. Ihr habt uns zum Sieg getragen.“

Die Invaders haben nun eine Woche Spielpause, bevor es am 17. Juni auswärts nach Münster geht. Dort warten die Blackhawks. Am 24. Juni empfangen die Invaders die Langenfeld Longhorns zum Rückspiel auf dem Helios Field. Spieltagssponsor TDM lädt zum White Out Game und verteilt am Eingang 1000 weiße gratis-Shirts an die Invaders-Fans. Dann soll auch die offizielle Einweihung des neuen Helios Fields stattfinden.  

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