(Frankfurt a. M.) Am vergangenen Sonntag trafen sich die Vereinsvertreter der ERIMA GFL und der GFL 2 per Videokonferenz zur ordentlichen Mitgliederversammlung des Ligaverbundes German Football League e. V. (LV-GFL). Neben den Regularien warf man einen Blick auf die im kommenden Mai beginnende Spielsaison 2023, in der erstmals die am Sonntag beschlossene Mindeststandards-Ordnung zur Anwendung kommen wird und für die am Ausbau der medialen Präsenz gearbeitet wird.

Man ist sich im LV-GFL einig: Einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der GFL ist die weitere, konsequente Umsetzung von organisatorischen und infrastrukturellen Mindeststandards bei allen 32 Mitgliedsvereinen. „Solche Standards sind nicht nur für eine bessere Außendarstellung des Produkts GFL wichtig“, betont der LV-GFL-Vorsitzende Carsten Dalkowski. „Wir brauchen das auch um unsere Liga Schritt für Schritt weiterzuentwickeln, die Attraktivität zu steigern und die Chancengleichheit unter den Vereinen zu wahren. Andere Sportarten, wie zum Beispiel Basketball, Handball und Volleyball, haben sich noch deutlich strengere und anspruchsvollere Auflagen gegeben, von denen unter dem Strich alle profitieren. Dort hat man einige Jahre Vorsprung in diesem Bereich und es ist an der Zeit, hier nun auch bei uns weitere, konsequente Schritte zu gehen.“

Für die vergangene Saison hatte man die Ligastandards noch als Selbstverpflichtung der GFL-Teams verabschiedet. Am Sonntag haben sich die GFL-Vereine nun eine entsprechende Verordnung gegeben, zu deren Einhaltung sie über das Lizenzstatut verpflichtet sind, worüber ein Kontrollausschuss der Liga wacht. Der Standardskatalog sieht insgesamt 40 verschiedene Vorgaben und Anforderungen in den Be-reichen Spielfeldaufbau, Erscheinungsbild, Spieltagsorganisation, Livestreaming, Öffentlichkeitsarbeit und Umsetzung der Corporate Identity vor.

Für 2023 soll auch die mediale Präsenz der GFL weiter ausgebaut werden. Einerseits erfolgt das im Rahmen der seit 2022 bestehenden Partnerschaft mit dem Streamingportal Sportdeutschland.TV. Dessen Angebot wird im Rahmen eines Redesigns der Plattform, der SDTV-Mobile-App und mit Smart-TV-Angeboten im ersten Quartal des kommenden Jahres und somit rechtzeitig vor dem GFL-Saisonstart deutlich ausgebaut. Für die ERIMA-GFL-Saison 2023 sind außerdem wöchentliche und kostenlose Spieltags-Konferenzsendungen auf SD.TV geplant.

Hinzu kommt die Umsetzung eines Konzepts für den Ausbau des Ligaauftritts in den sozialen Medien, das derzeit erarbeitet wird. „Wir werden die zentrale Medienarbeit der Liga neu organisieren und darin auch investieren“, sagt Vorstandsmitglied Axel Streich. „Es gilt dabei auch das große, dezentrale Reichweitenpotenzial der 32 Vereine besser zu bündeln und für alle gewinnbringend zu nutzen. Wir investieren von Seiten der Liga und bauen darauf, dass die Vereine sich an ihren Standorten entsprechend aktiv einbringen.“

Erfreuliches konnte Christoph Wolk, der im Vorstand des LV-GFL für die Finanzen zuständig ist, berichten. Das Jahr 2022 wird man positiver als geplant abschließen können und im Haushaltsplan für 2023 konnten erstmals nennenswerte Mittel für Investitionen in die mediale Kommunikation der Ligen sowie für Zuschüsse für die Livestream-Produktionskosten der Vereine eingestellt werden. Wolk konnte außerdem aufzeigen, dass die finanzielle Belastung der Vereine durch Gebühren, Umlagen und Beiträge seit 2021 um mehr als 30 % gesenkt werden konnte. Ein Trend, der in der Zukunft weiter fortgesetzt werden soll.

Das im November neu gewählte Präsidium des American Football Verbandes Deutschland (AFVD) nutzte die GFL-Mitgliederversammlung, um sich den 32 deutschen Topvereinen vorzustellen. Präsident Fuad Merdanovic und Vizepräsident Markus Würtele kündigten eine unkomplizierte und auf den Sport fokussierte Zusammenarbeit an, die man mit dem Ligavorstand bereits in den wenigen Wochen seit dem Personalwechsel im AFVD gepflegt habe.

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