(Frankfurt/Main) Am vergangenen Freitag und Samstag trafen sich die Vertreter der SharkWater-GFL- und GFL-2-Vereine zu ihrem ersten Workshop dieser Art. Corona-bedingt war dies zwar nur im virtuellen Raum möglich, der Produktivität und der konstruktiven Diskussion zu vielen Zukunftsthemen der beiden höchsten deutschen Football-Ligen tat dies allerdings keinen Abbruch.  

„Geplant war, dass wir uns für diesen Workshop in Frankfurt treffen“, sagt der Vorsitzende des GFL-Ligaverbundes Carsten Dalkowski. „Corona hat uns da aber leider wieder einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Angesichts der aktuellen Infektionslage in Deutschland hatte man sich dazu entschlossen, den Workshop zeitlich etwas zu kürzen und ihn in Form einer Videokonferenz durchzuführen. „Auch wenn dieses Format einen direkten und persönlichen Austausch nicht voll ersetzen kann, so waren wir doch positiv überrascht, wie gut das mit teilweise über 50 Teilnehmern lief und freuen uns über die erzielten Ergebnisse“, so Dalkowski.

Bestimmt wurde der Workshops von verschiedenen Zukunftsthemen, die der Ligavorstand zusammen mit den Vereinen weiter entwickeln will. Ein zentrales Thema ist darunter der weitere Aufbau einer bewusst geführten Marke als strategische Grundlage für die Vermarktung der Liga und ihrer Vereine. Aus dem dazu bereits laufenden Prozess zur Markenentwicklung wurden die aktuellen Zwischenergebnisse diskutiert und um weitere Sichtweisen der Vereine ergänzt. Anfang 2022 wird man gemeinsam in die konkrete Markenpositionierung einsteigen und damit den nächsten Schritt zur Umsetzung der erarbeiteten Konzepte gehen.

Einen weiteren Schwerpunkt auf der Workshop-Agenda stellte das Thema Vermarktung und daraus konkrete Angebote von Team-Wear-Ausstattern dar. In der Diskussion wurde schnell deutlich, dass die Bedarfe und Rahmenbedingungen der 32 GFL-Vereine in diesem Feld sehr unterschiedlich sind. „Das Ziel unserer Arbeit ist, dass möglichst alle Vereine und damit auch die Liga von zentralen Vereinbarungen profitieren“, sagt Jens Putzier, der im GFL-Vorstand für die Vermarktung zuständig ist. „Im Workshop wurde die Vielfältigkeit der deutschen Top-Vereine klar aufgezeigt und wir haben zu den vorliegenden Angeboten wichtigen Input bekommen. Der wird jetzt auch mit Blick auf die Saison 2022 in die weiteren Gespräche und Verhandlungen einfließen.“

Unter der Überschrift „TV und Livestream“ beleuchtete man am Samstag die in der Saison 2021 bei der Verwertung der Bewegtbilder der Liga gemachten Erfahrungen und diskutierte die zukünftige Ausrichtung in diesem Themenkomplex. Dabei gaben die Vereine auch ein klares Votum gegen die kurzfristige Einführung von zahlungspflichtigen Internetangeboten für die von ihnen produzierten Livestreams ab.

„Die Vereine legen Wert auf eine möglichst große Reichweite und wollen dabei weder ihren Fans noch ihren Sponsoren Hürden in den Weg legen“, sagt GFL-Vorstandsmitglied Axel Streich dazu. „Zum Gesamtkomplex der Verbreitung und Vermarktung der Bewegtbilder in einer nach wie vor sehr dynamischen Medienlandschaft haben wir im Workshop vielversprechende Ansätze und auch neue Ideen für die Zukunft diskutiert. Diese werden wir nun im Detail betrachten und in enger Abstimmung mit den Vereinen vorantreiben.“    

Einig war man sich auch über den Bedarf einer konsequenteren Umsetzung der Liga-Standards. „Da reden wir dann auch über neue Wege bei der Kontrolle und den notwendigen Sanktionen“, so das GFL-Vorstandsmitglied Wilfried Ziegler, der mit seinem Arbeitsgruppe nun den Standards-Katalog für die Saison 2022 finalisiert. „Wir waren uns im Workshop einig: Wir wollen dort wo erforderlich die Zustände verbessern und haben nicht das Ziel, über Strafen mehr Einnahmen für die Liga zu generieren.“

GFL-Finanzvorstand Christoph Wolk erläuterte den GFL-Vereinen die Bausteine der GFL-Finanzplanung in der neuen Organisationsform des GFL-Ligaverbundes. „Das Präsidium des American Football Verbandes Deutschland hat in der Bundesversammlung Ende November den Auftrag erhalten, den Grundlagenvertrag mit dem GFL-Ligaverbund zu erarbeiten“, so Christoph Wolk. „Das schafft die Basis für den entscheidenden Schritt zur detaillierten Ausarbeitung unserer Finanzplanung, die maßgeblich von diesem Vertrag abhängt.“

Abschließend diskutierten die Vereine mögliche Zukunftsmodelle zur Gruppenbesetzung und zum Spielmodus in der SharkWater GFL und in der GFL 2. Auf die Saison 2022, zu der im Januar die konkrete Terminplanung veröffentlicht werden soll, werden diese allerdings noch keinen Einfluss haben.

Die Vereinsvertreter und der GFL-Vorstand zogen am Samstagabend übereinstimmend ein sehr positives Resümee zu dem ersten GFL-Workshop, der von einer sehr konstruktiven und zukunftsgerichteten Stimmung geprägt war. Spätestens Ende März 2022 soll der nächste GFL-Workshop stattfinden und man hofft, diesen dann auch in Präsenz in Frankfurt durchführen zu können.

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