Hochsommer in Deutschland – und Hochspannung in der GFL: Sieben Wochenenden sind es noch mit regulären Spieltagen, dann stehen die acht Finalkandidaten für den German Bowl am 12. Oktober in der Commerzbank-Arena Frankfurt allesamt endgültig fest.
Titelverteidiger Schwäbisch Hall Unicorns hat bereits jetzt die Playoff-Teilnahme wieder sicher und könnte am 27. Juli zum Rückrundenauftakt in München den 44. Sieg in Serie seit 2017 landen. Vizemeister Frankfurt Universe kann am Sonntag danach ebenfalls bereits endgültig als Endrundenteam feststehen, sofern alle vier Spiele der GFL Süd des Wochenendes den für die Universe „richtigen“ Sieger haben.
Zweifel daran, dass die Frankfurter über kurz oder lang das Playoff-Ticket lösen, bestehen in der Praxis wie bei Schwäbisch Hall im Grunde seit Anfang der Saison eigentlich keine mehr. Hinter den beiden haben sich zudem Stuttgart Scorpions und Marburg Mercenaries als heißeste Kandidaten auf die Plätze drei und vier in der GFL Süd herausgeschält. Im letzten Jahr mussten die beiden Traditionsteams im September zusehen, nun gelten die Marburger am Samstag in Ingolstadt ebenso als Favoriten wie in Kempten die Stuttgarter, die 2018 als Tabellenletzter das Schicksal erlitten, wie es nun den Allgäu Comets droht: Nach dem verlorenen direkten Vergleich gegen die Ingolstadt Dukes sind die Playoff-Hoffnungen vom Saisonbeginn der Angst vor der Relegation gewichen. Schaffen die Allgäuer gegen die Stuttgarter keinen Punktgewinn, wird es für sie danach erst recht schwer.
Auch in der GFL Nord lässt sich zwischen dem Playoff-Rang vier und dem undankbaren fünften Platz schon eine kleine Lücke ausmachen. Doch sind die Verhältnisse da weniger fest gefügt. Schon am letzten Juli-Wochenende könnte der Vorsprung der Berlin Rebels auf die Verfolger wieder dünner geworden sein. Die Rebels gastieren im Spitzenspiel in Braunschweig bei den New Yorker Lions. Die Berliner waren in den letzten Jahren zweifellos der Angstgegner des Rekordmeisters, letzte Saison konnten sie gar beide Spiele gewinnen. In diesem Jahr ging zwar das Hinspiel gegen die Braunschweiger mit 12:29 zu Hause verloren, doch die Rebels haben sich seither stetig verbessert. Ein Grund dafür war Neuzugang Kurt Palandech, der zuletzt die Rolle des Stamm-Quarterbacks übernahm, wodurch der bisherige Spielmacher Terrell Robinson als Receiver das Angriffsspiel der Rebels in neuer Rolle beleben konnte. Die Rekordmeister aus Braunschweiger werden am Sonntag also auf der Hut sein.
Das bietet die Chance für Potsdam Royals und Cologne Crocodiles, ihrerseits noch einmal die eigenen Endrundenhoffnungen zu befeuern. Am 27. Juli treffen beide zu ihrem ersten direkten Duell des Jahres am Potsdamer Luftschiffhafen aufeinander. Eurobowl-Sieger Potsdam Royals würde mit einem Sieg bei gleichzeitiger Berliner Niederlage in Braunschweig sein Playoff-Schicksal wieder in die eigene Hand nehmen können. Dank des Sieges im Hinspiel in Berlin ist man für die Rebels der derzeit wohl gefährlichste Verfolger. Für die Kölner allerdings geht es in Potsdam schon um alles. Nachdem man verletzungsgeschwächt vor der kurzen Sommerpause das Heimspiel gegen Berlin verlor, darf man sich eigentlich gar keine Niederlage mehr erlauben, wenn man wie 2018 am Ende Rang vier ergattern und in den Playoffs mitspielen will.
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