Beim direkten Tabellenkonkurrenten Potsdam Royals gingen die Sachsen mit 13:33 vom Platz
Die Dresden Monarchs verabschieden sich mit einem Sieg in den wohlverdienten Sommerurlaub. Beim Duell mit den direkten Tabellenkonkurrenten, den Potsdam Royals, gingen die Sachsen am Ende verdient mit 13:33 als Sieger vom Platz (7:0/0:24/6:0/0:9).
Das ist auf jeden Fall entspannter! Kennt jeder, man lümmelt zufriedener, sorgenfreier und am Ende damit erholsamer auf der Sonnenliege am Strand, wenn man vor der Abreise alle wichtigen Dinge erledigt, Probleme noch aus der Welt geschafft hat und damit möglichst „unbeladen“ den Urlaub beginnen kann. So geht es nun den Footballern der Dresden Monarchs. Ein Juni mit Höhen und Tiefen geht mit zwei Siegen aus den letzten beiden Spielen versöhnlich zu Ende. Dabei sah es bei der Partie am Samstag im glutheißen Potsdamer Sportpark Luftschiffhafen zunächst nicht danach aus. Zumindest aus Sicht der sächsischen Gäste. Die erwischten den deutlich schlechteren Start. Dresdens Angriff kam so gar nicht in Schwung, musste sich mehrmals schon nach wenigen vergeblichen Versuchen vom Angriffsrecht trennen. Und die Verteidigung ließ im Gegenzug recht früh ein Bigplay der Royals zu: Runningback Gennadiy Adams nutzte eine Lücke in den Monarchs-Reihen und sprintete über fast 70 Yard zur 7:0 Führung. Dresden brauchte eine Weile, um sich davon zu erholen. Die Beine schienen schwer, die Köpfe nicht frei. Wieder arbeitet sich Potsdam über den umsichtigen Quarterback Sam Straub übers Feld. Auch vierte Versuche wurden verwandelt. Bis kurz vor der Monarchs-Endzone dann Schluss war. Dresdens Defense machte dicht, ließ keine Punkte zu und setzte so das Signal zum Aufbruch. Im zweiten Viertel kam auch Dresdens Angriff auf Touren. Zack Greenlees Pässe kamen an und seine Receiver sorgten immer wieder für nötigen Raumgewinn. Lohn der Mühen: der Anschluss durch ein Fieldgoal von Florian Finke zum 7:3. Und dann kippte das Spiel! Dresdens Omari Williams fing Augenblicke später einen Pass von Straub ab und lief postwendend zum Touchdown in die Endzone (PAT Finke 7:10). Potsdam geschockt – Dresden mit Lust und Appetit auf mehr.
Zwei Touchdowns von Dresdens KeVonn Mabon später stand es 7:24 und beide Teams schritten erschöpft zur Pause. Diese Wende im Spiel, die man so nach dem ersten Viertel nicht erwarten konnte, verdankten die Monarchs vor allem drei Dingen. Die Defense stand stabil und ließ wenig bis nichts zu. Die Offense agierte wie ausgewechselt und nutzte jede sich bietende Chance. Und mit Keevan Lucas hatten die Royals ihren besten Mann in der Offense bei einem verunglückten Puntreturn verloren. Potsdams bester Passfänger verletzte sich und konnte nicht mehr weiterspielen. Der Bruch im Spiel der Gastgeber war nicht zu übersehen und ließ sich auch in Halbzeit Zwei nicht reparieren. Zwar kam Potsdam im dritten Viertel zunächst mit einem weiteren Touchdown durch Adams auf zwischenzeitlich 13:24 heran. Mehr ging aber, zumindest offensiv, nicht. Potsdams Verteidigung schlug sich wacker in der sprichwörtlichen Hitze des Gefechts. Dresdens Angriff kam nach der Pause nicht mehr so stark auf Touren wie im zweiten Viertel. Die Monarchs hatten den Fuß aber auch nicht mehr so fest auf dem Gas wie vor der Pause. Mit der Führung im Rücken war das auch nicht mehr nötig. Ein weiteres Fieldgoal von Finke und der dritte Touchdown von Mabon und die Partie war entschieden. Endstand: 13:33!
Dresden kann nun erst einmal durchschnaufen. Mit Potsdam hat man sich einen direkten Konkurrenten im Kampf um Tabellenplatz 3 erst einmal vom Hals gehalten. Jetzt heißt es: entspannen und erholen, um dann in vier Wochen mit voller Kraft in die zweite Saisonhälfte zu starten. Am 27. Juli geht es dann zum Tabellenschlusslicht „Düsseldorf Panther“, dem ältesten American-Football-Verein Europas.