Was für ein Auftakt in die neue GFL2-Saison! Die Lübeck Cougars haben mit 27:14 (13:6) gegen den amtierenden Vizemeister Solingen Paladins gewonnen. Die Punkte vor rund 700 Fans am Buniamshof erzielten Quentin Williams, Aaron Milton, Thore Prüße, Alexander Osiik (alle 6) und Eric Schlomm (3). „Genau so wollten wir in die Saison starten. Das war der erste von 14 Schritten“, sagte Head Coach Mark Holtze nach dem Abpfiff.
Die Partie war dabei bis in die Schlussminuten eng umkämpft. Erst ein Quarterback Sack und anschließender Fumble Recovery von Berend Grube, 30 Sekunden vor dem Ende, machte den Sack für die „Berglöwen“ zu. Zuvor hatten sich die Gäste noch einmal bis an die 13-Yard-Linie der Cougars herangeackert. Doch die Defense hielt ihre Endzone sauber – der Rest war Jubel in rot-weiß.
Überhaupt die Abwehrreihe: Sie erwischte an diesem nasskalten Abend einen Sahne-Tag. Die Defense hielt den Laufangriff der Paladins, der in der Vorwoche gegen Hannover noch 244 Yards erzielte, bei bärenstarken 111 Yards. Mit Patrick Poetsch schaffte es ein Running Backs zudem nur einmal in die Endzone zum zwischenzeitlichen 14:20-Anschluss im vierten Quarter.
Das bessere Rushing-Game hatten an diesem Tag eindeutig die Cougars. Was im vergangenen Jahr noch das Sorgenkind war, eröffnete in dem Match viele Möglichkeiten. Das Duo Aaron Milton/Thore Prüße lief alleine zusammen für über 200 Yards. Erst möglich wurde das natürlich durch die starke Blockarbeit der Offensive Line, die am Samstag den Kampf gegen die Paladins-Front eindeutig für sich entscheiden konnte.
Den ersten Höhepunkt des Abends lieferte aber ein anderer: Quarterback Quentin Williams. Gleich mit der ersten Angriffssequenz führte der Spielmacher, der ein fehlerfreies Pflichtspieldebüt ablieferte, seine Mannschaft über das Feld – und überbrückte die letzten fehlenden 19 Yards selbst in die Endzone. Ein Lauf über 61 Yards von Prüße brachte die Cougars mit 13:0 im zweiten Viertel in Front. Der Paladins-Angriff blieb hingegen blass – nur ein guter Drive gelang ihm. Drei Sekunden vor der Pause endete der aber prompt mit einem Touchdown durch US-Receiver Stanard. Ärgerlich – 13:6 nur zur Halbzeit.
Nach der Pause blieben die Cougars am Drücker. „Aber wir haben uns das Leben mit zu vielen Strafen dann selbst zu schwer gemacht – zwischenzeitlich drohte das Spiel zu kippen“, befand Head Coach Holtze. Auch weil die Cougars mindestens einen Touchdown durch fallengelassene Bälle liegen ließen. Doch die von Defensive Coordinator Phillip Stursberg hervorragend eingestellte Abwehr hielt die Hausherren auch in dieser schwierigen Phase im Spiel, ließ zwar den Touchdown-Run von Poetsch zu, weil die Offense aber erst durch Osiik und später noch durch Milton punktete, fiel dieser am Ende nicht mehr ins Gewicht.
Die Cougars müssen jetzt am nächsten Samstag bei den Hannover Spartans ran, dann kommt es dort zu einem Wiedersehen mit Ex-Cheftrainer Willie J. Robinson.
Scoreboard
06:00 Quentin Williams 19 Yard Run
13:00 Thore Prüße 61 Yard Run (Kick Eric Schlomm)
13:07 Dorian Stanard 4 Yard Pass Daniel Farley (Kick Daniel Rennich)
20:07 Alexander Osiik 2 Yard Pass von Quentin Williams (Kick Eric Schlomm)
20:13 Patrick Poetsch 5 Yard Run (Kick Daniel Rennich)
27:13 Aaron Milton 2 Yard Run (Kick Eric Schlomm)
Foto: Bjarne Almstedt