(atb.) – Zwar ist der ungefährdete 33:7 Heimsieg gegen die Kirchdorf Wildcats als guter Start in die Saison 2018 zu bezeichnen, jedoch war allen Verantwortlichen der Marburger bereits direkt nach dem Schlusspfif klar, dass nunmehr ein vielfach größerer Brocken auf die „Söldner“ wartet. Auswärts am Main, bei der finanzstarken und dennoch angeschlagenen „Samsung Universe“ werden sich die heimischen Footballer früh in der Spielzeit beweisen müssen, will man tatsächlich die ersten zwei Plätze der Südstaffel innerhalb der German Football League angreifen.
Präsident Carsten Dalkowski jedenfalls sieht die Rollen im hessischen Derby klar verteilt und macht auch keinen Hehl daraus, dass ihm die zugedachte Rolle gefällt: „Über Favorit und Underdog brauchen wir am Sonntag nicht zu sprechen. Die Aufeinandertreffen der kommenden Saison waren beide eine eindeutige Angelegenheit für Frankfurt und ganz generell sprechen die vorhandenen Möglichkeiten, sei es nun finanziell oder strukturell, klar für die Universe. Mit dieser Rolle können wir jedoch sehr gut leben und werden das Beste daraus machen.“
Gerade die Offense um Neu- Spielmacher Alexander Thury – seinerseits mit viel Licht und weniger Schatten im Auftaktspiel – wird sich einiges einfallen lassen müssen, will man die bärenstarke Defense vom Main ernsthaft in Bedrängnis bringen. Vor allem über die physisch starke „Front Seven“ entfalten die Frankfurter immensen Druck, welcher jeder Offensive Line der Liga das Leben schwer macht. Head Coach Dale Heffron weiß dann auch um die Schwierigkeit der Aufgabe, doch der alte Trainerfuchs hat schon zu viel gesehen, um sich davon nachhaltig in Aufregung versetzen zu lassen. „Wir müssen kreativ werden, unerwartete Dinge tun und ganz prinzipiell unser Leistungsvermögen komplett abrufen. Dann, aber auch nur dann, haben wir eine Chance in Frankfurt zu bestehen.“
Leider war es die Offense, die beim letzten Duell in der Finanzmetropole nicht zündete und dies obwohl die Marburger Defense die bekannt offensichtlichen Unzulänglichkeiten von Universe-Quarterback Jaleel Awini ein ums andere Mal ausnutzen konnte. Insgesamt fünf Interceptions fabrizierte der US- Amerikaner, allerdings ohne, dass dies am deutlichen 35:3 Erfolg seiner Farben etwas geändert hätte. Der neue Quarterback der „Men in Purple“ – Steve Cluley – ist indes ein ganz anderer Spielertyp, hat seine Stärken durchaus im Wurfarm und wird von daher die „Secondary“ der Mercenaries wiederholt testen.
Kick-Off der Partie ist am Sonntag den 13. Mai 2018 um 15.00 Uhr in der PSD Bank Arena in Frankfurt.