Am Ende war das Endergebnis deutlich – mit 34:0 unterliegen die Bad Homburg Sentinels den Kirchdorf Wildcats im stürmischen Sportzentrum Nordwest. Dabei war das Spiel ein Spiegelbild der Saison. Viele, eigene Fehler, unglückliche Verletzungen und ein zu hohes Spielniveau des Gegners für die Mannschaft von Head Coach Andreas Hock. Trotz allem ist der Klassenerhalt noch möglich und die drei wichtigsten Partien des Jahres folgen jetzt noch.
Zwei Siege und fünf Niederlagen – die nach sieben Spieltagen relativ triste Bilanz der GFL2-Mannschaft in der 2. Bundesliga. Dabei ist sehr nach der deftigen Heimpleite am Sonntag-Nachmittag noch nichts verloren. Grund dafür ist das Restprogramm der anderen Teams im Tabellenkeller, verbunden mit den direkten Duellen der Wächter gegen diese Mannschaften. Die Niederlage gegen den Tabellenführer ist aus Sicht der Kurstädter schnell erzählt. Während die Gäste konstant in jedem Drive scoren konnten, stockte der Motor der Sentinels-Offense immer wieder nach einigen guten Spielzügen davor. Unerklärliche Fehler und fehlende Tiefe, verbunden mit erneuten Verletzungen vor und während der Partie, sorgten für die nächste Nullnummer des Bad Homburger Angriffs. Noch vor dem Warmup verletzte sich starting Right Guard Kristijan Pesov, im Spiel musste dann auch Rückkehrer Dominik Rückert mit einer Knie-Verletzung das Handtuch werfen. Nico Niklas ging bereits angeschlagen in die Partie und so fand U19-Neuzugang Kenan Mandausch den Weg ins Lineup der Bad Homburger Offensive Line. Neben Mandausch sahen auch Wide Receiver Finn Kohlenbach und Quarterback Liam Müller zum ersten Mal das Feld bei der Herren-Mannschaft.
Die Defense von Coordinator Connor Shannon hatte sich einen Plan zurechtgelegt, um besonders Wide Receiver Jon Cole in Schach halten zu können. Am Ende gelang dies zwar besser als im Hinspiel, insgesamt tat sich aber auch die Verteidigung der Sentinels schwer Druck auf den Quarterback zu machen, der im Gegenzug immer wieder freie Receiver fand und gute Entscheidungen bei seiner Passauswahl traf. Im ersten Quarter verletzte sich zu allem Überfluss auch noch Defensive Back Bobby Fulp, der mit einer Knöchelverletzung zwar zunächst weiter spielte, dann aber im dritten Quarter ebenfalls nicht weiter machen konnte. Verzichten musste man bereits auf Wide Receiver Aaron Seward, der sich noch von seinem Wadenbeinbruch erholt und auf David Giron, der mit der spanischen Nationalmannschaft in Israel unterwegs war.
Trotz all dieser Umstände steht das erste von drei Endspielen in zwei Wochen an. Die Giessen Golden Dragons reisen zum Lokalderby nach Bad Homburg – ein Sieg ist für beide Teams Pflicht. Eine Woche später geht es dann ins benachbarte Frankfurt, zu der Frankfurt Universe, bevor man am 10. September die Saison zuhause gegen die Stuttgart Scorpions beschließt.
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