Es ist in diesem Jahr eine ungewohnte Situation für die Bad Homburg Sentinels. Zwei Siege, bei vier Niederlagen und der vorletzte Tabellenplatz. Gründe für diese Situation gibt es viele – der Fokus liegt aber auf den nächsten vier Spielen, um den drohenden Abstieg in die Regionalliga noch abwenden zu können. Am Sonntag reist das vermeintlich beste Team der Liga an – die Kirchdorf Wildcats. 

Vielleicht ist es genau der richtige Gegner, sagte Offensive Coordinator Maximilian Schwarz diese Woche. Die Sentinels sind sie nicht gewohnt, die Rolle des Underdogs. Am Sonntag könnte aber gerade das, der Schlüssel zu einem Überraschungserfolg sein. Frei aufspielen und so als hätte man nichts zu verlieren, das ist die Erwartungshaltung von Defensive Coordinator Connor Shannon. Leichter gesagt als getan, doch immerhin kehren einige Spieler zurück in den Kader, die in den letzten Spielen gefehlt haben. So verstärkt Safety Michael Linde die Bad Homburger für den Rest der Saison, Tight End Cem Aksu steht nach überstandender Krankheit wieder im Aufgebot und auch Offensive Lineman Dominik Rückert wird die letzten vier Spiele für die Wächer bestreiten. Auf der anderen Seite fehlen mit Aaron Seward (Wadenbeinbruch), Jakob Bouzarzar (privat) und David Giron (Nationalmannschaft) zwei wichtige Stützen im Angriff. Diese Lücke füllen soll zu mindestens teilweise ein U19 Spieler – Finn Kohlenbach, seines Zeichens Teil der Jugendnationalmannschaft über 200m in der Leichtathletik, trägt genau wie Quarterback Liam Müller, Offensive Lineman Kenan Mandausch und Cornerback Andreas Matzack das erste Mal das Herren-Trikot. Auf der anderen Seite fehlen aber auch hier einige U19-Senioren verletzt oder aus privaten Gründen. „Wir sind diese Saison weit weg von unseren 100 Prozent. Das Potential ist da, aber wir machen uns das Leben selbst schwer und finden einfach keinen gemeinsamen Rhytmus als Team. Es ist dann zum Teil wie verhext mit Ausfällen, Verletzungen, Krankheiten und am Ende fehlt uns auch ein wenig das Spielglück.“, führt Schwarz weiter aus. Aufgeben werde man aber sicherlich nicht. Nach der Partie im heimischen Sportzentrum Nordwest stehen die direkten Duelle mit Giessen, Frankfurt und Stuttgart an. Gewinnt man alle drei Partien hat man den Klassenerhalt sicher – ein Sieg am Wochenende gegen die Kirchdorf Wildcats würde aber bereits vorab etwas Druck vom Kessel nehmen. Damit das gelingt, muss man vor allem Jon Cole stoppen. Der US-Amerikaner erzielte im Hinspiel fünf Touchdowns und erledigte die Wächter fast im Alleingang. Ob das gelingt oder nicht, wird man erst am Sonntag sehen laut Connor Shannon, der seine Defense nochmal neu eingestellt hat auf den mittlerweile altbekannten Gegner. Es braucht also viel, damit die Sentinels die Punkte am Ende bei sich behalten. Vor allem bedarf es der Unterstützung der Zuschauer in Bad Homburg. 

Einlass am Sonntag bereits ab 13 Uhr, Spielbeginn ist um 15 Uhr. Tickets sind online oder an der Tageskasse erwerblich. 

Foto: Zibart.de 

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