Nach drei Stunden und 19 Minuten war das Spiel im Sportzentrum Nordwest endlich zu Ende. Die Freude war groß – aber nur auf Seiten der Gäste. Die Pforzheim Wilddogs und ihre mitgereisten Fans feierten nämlich einen nicht unverdienten 14:7-Erfolg über die Bad Homburg Sentinels. Überschattet wurde die Partie von mehreren schweren Verletzungen, darunter einem Wadenbeinbruch bei Bad Homburgs Wide Receiver Aaron Seward.

“Es war ein unfassbarer Fight von beiden Mannschaften. Die Hitze hat beiden Seiten extrem zugesetzt. Am Ende hat in der Offense der letzte Wille gefehlt. Wir waren oft in guter Position, sind aber einfach nicht in die Endzone gekommen. Die Spielleitung hat uns zudem zu sehr beschäftigt. Wir kamen nie richtig in einem Rhytmus. Da müssen wir smarter sein.”, zeigte sich Offensive Coordinator Maximilian Schwarz ernüchtert nach auf der Auftaktniederlage. Insgesamt gab es 29 angenommene Strafen, zudem etliche Diskussionen und Spielunterbrechungen. Eine Zwangspause gab es nach der Verletzung von US-Wide Receiver Aaron Seward, der sich einen Wadenbeinbruch zugezogen hat und damit den Großteil der Saison fehlen wird. Neben ihm gab es noch einige weitere angeschlagene Spieler, bei denen die Ergebnisse noch ausstehen. Die Gäste aus Pforzheim konnten im zweiten Quarter in Führung gehen, die Kurstädter antworteten aber umgehend mit einem 65 Yard-Run von Aaron Seward, der bis zu seiner Verletzung auch Dreh- und Angelpunkt des Angriffs war. Den Schlusspunkt setzten die Wilddogs fünf Minuten vor Schluss, mit einem Touchdown Pass. Die Defense von Defensive Coordinator Connor Shannon hielt immer wieder dagegen und ließ den ganzen Tag über sehr wenig zu. “Wir haben alles gegeben, darauf können wir stolz sein. Am Ende hätte das Spiel in beide Richtungen gehen können. Ich glaube, dass es einer dieser Tage war, an denen es nicht sein sollte. Wir haben gegen einen starken Gegner verloren.”, kommentiert Shannon den Ausgang der Partie. Ein Field Goal Versuch der Sentinels wurde im dritten Quarter geblockt, bereits zuvor war ein Punt Fake missglückt und ein weiterer Punt ging an den Hinterkopf des eigenen Spielers. Es habe das gewisse Spielglück gefehlt, ergänzt Head Coach Andreas Hock, der sein Team nun auf ein schweres Auswärtsspiel in Kirchdorf vorbereiten muss. Dieses findet erst in drei Wochen statt. Genug Zeit, um zu regenerieren und die eigenen Wunden zu lecken. In der kommenden Woche greifen dann auch die anderen Teams der GFL 2 in den Spielbetrieb ein. 

Das nächste Heimspiel findet am 02. Juli im Sportzentrum Nordwest statt. Zu Gast ist mit den Regensburg Phoenix der nächste starke Aufsteiger. Bis dahin reist man nach Kirchdorf und Stuttgart. 

Foto: Zibart.de

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