Weil Jared Adelman abgesagt, strukturieren die Invaders den Angriff um
Die Hildesheim Invaders basteln weiter an ihrem Kader für die anstehende Saison in der 2. Bundesliga, der German Football League. Saisonstart ist Ende Mai, der neue Cheftrainer Tom Cudney ist vor zwei Wochen in Hildesheim gelandet – und musste gleich aktiv werden. Denn der angekündigte Offensiv-Spieler Jared Adelman, der seinen Vertrag bei den Invaders eigentlich um ein Jahr verlängert hatte, kommt nun doch nicht zurück. Ein entsprechende Nachricht des flexiblen US-Amerikaners erreichte die Invaders vor wenigen Wochen. Wertvoll war Adelman in der abgelaufenen Saison, weil er sowohl im freien Raum Bälle fangen als auch robust durch die Mitte laufen konnte. Für ihn gibt es aber nun gleich doppelten Ersatz.
Zum einen greift Runningbacks-Trainer Reggie Bullock erneut als Spieler an. Der Hildesheimer Publikumsliebling arbeitete in der vergangen Saison nach langer Verletzungspause an seinem Comeback, aber eine Fußverletzung stoppte „Mister Twister“ abermals kurz vor der Saison. Nun ist der ehemalige Starting Running Back der East Carolina Pirates (ECU, NCAA) wirder fit und will aufs Feld. Zum anderen haben die Invaders mit Patrick Wilson einen großgewachsenen Wide Receiver aus England unter Vertag genommen. Der 25-Jährige kommt mit ordentlich Europa-Erfahrung nach Hildesheim und soll den Passangriff unterstützen.
Für Teammanager Dominic Mai ist Rolle rückwärts von Ballträger Adelman ärgerlich, aber kein Grund in Panik zu verfallen. Im Gegenteil: „Wir haben mit Reggie Bullock einen erfahrenen Runningback in unseren Reihen, der unsere Gruppe anführen soll“, so Mai. Obendrein hat der Manager großes Vertrauen in den aus der European League of Football zurückgekehrten Ballträger Luc Schneider – und genauso in Invaders-Nachwuchs-Talent Matti Probst. Der Sohn von Invaders-Legende Arnd Probst steigt nun nach dominanten Jahren in den Jugendteams der Invaders in den Herren-Football auf und soll ebenfalls Spielanteile bekommen. „Mit Christian Besser steht ein weiterer Routinier auf der Position weiter im Team. Wir sind da breit aufgestellt“, so Mai weiter über die Runningbacks.
In der Verteidigung müssen die Invaders den Abgang von Abwehr-Chef Frank Häring verkraften. Den Linebacker zieht es die German Football League 1. Als Ersatz kommt aber nicht irgendwer. Mit dem US-Amerikaner Tevin Hanley konnten die Invaders einen gestandenen Bundesliga-Profi nach Hildesheim locken. Hanley führte in den vergangenen Jahren die Tackle-Statistiken der GFL 2 an, stand zuletzt bei 1.-Liga-Aufsteiger Düsseldorf Panther unter Vertrag. „Ich will einfach eine erfolgreiche Saison haben und in jedes Spiel gehen, als ob es ein Playoff-Spiel wäre. Am Ende will ich natürlich oben stehen“, so Hanley über seine Ziele für die kommende Saison. „Wir haben hier ein junges und hungriges Team zusammen, das gewinnen will. Da will ich dabei sein.“ Footballfans kennen Hanley vielleicht aus dem Allstar-Spiel der European League of Football, in dem er für Team USA auflief. Die Hildesheimer Fans können sich jedenfalls auf viele Tackles und einen Anführer in der Mitte des Feldes freuen.
Zitat Reggie Bullock: Ich bin sehr froh, zurück zu sein und bedanke mich herzlich dafür, dass die Invaders mir erneut die Chance geben. Mein Ziel ist, die ganze Saison über gesund zu bleiben. Ich schulde mir, dem Team und den Fans, mein ganzes Potenzial abzurufen.“