SharkWater GFL, 7. Spieltag: Allgäu setzt auf Defense, Ravensburg auf Angriff

Das Rennen um die Play-Off-Plätz in der SharkWater GFL geht in die entscheidende Phase. Nach nur einem Spiel am letzten Wochenende ist die kurze Sommerpause nun für fast alle Teams beendet. Vor allem die Allgäu Comets, die bisher erst drei Spiele hinter sich haben, stehen vor Akkordarbeit in den kommenden Wochen. Kann es sie in die Play-Offs tragen? Hinweise darauf erwarten uns am Samstag bei ihrem Duell bei den Ravensburg Razorbacks (live auf SPORT1 ab 16:30 Uhr). Der Aufsteiger aus Ravensburg hofft darauf, auch gegen das zweite bayerische Team der Liga am Ende jubeln zu dürfen, wie gegen München, als erst der letzte Spielzug die Entscheidung zu ihren Gunsten brachte.

Gut möglich, dass es auch diesmal über die volle Distanz Hochspannung gibt. Dabei präsentierten sich die Kontrahenten bisher auf unterschiedliche Art und Weise, beide in der Mehrzahl der Fälle aber erfolgreich. Die Comets vertrauen auf die konventionellen Zutaten, die American Football über ein Jahrhundert lang prägten: Eine starke Offensive Line ließ in drei Spielen gerade einmal einen Quarterback Sack zu. Running Back Glen Toonga, der in den bisherigen drei Spielen der Allgäuer stets ihren jeweils ersten Touchdown erlief, sammelt mit dieser Unterstützung verlässlich und kontinuierlich Yards. Und in der Verteidigung sind die langjährigen Säulen Niall Padden und Peter Arentsen (drei Quarterback Sacks bisher) umsichtige und sichere Tackler.

Nun gilt es allerdings, auch die Ravensburger in Schach zu halten. Deren Schwerpunkt liegt im Angriff auf dem Passspiel. Mit Pässen eroberten die Razorbacks 2021 bisher fast fünfmal mehr Yards als mit Läufen. Kein anderes Erstligateam kam pro Spiel auf weniger Raumgewinn im Laufspiel und hat eine solch starke Ausrichtung auf den Luftangriff. Ein wenig liegt es auch daran, dass die Entscheidung in allen Spielen mit Ravensburger Beteiligung (abgesehen von der Auftaktniederlage in Schwäbisch Hall) immer erst im letzten Viertel fiel. Für solche spannenden Showdowns sind die Razorbacks bestens gerüstet: Neben dem US-Amerikaner Ryan Deal können sie auf der Spielmacherposition auch auf den dänischen National-Quarterback Alexander Kronborg Bjerre setzen. US-Receiver Ryan Smith ist mit über 120 Yards Raumgewinn pro Partie auch dank dieser dänischen Unterstützung derzeit in der SharkWater GFL Süd mit weitem Abstand der führende Yard-Sammler.

Auch auf den anderen Plätzen geht es am Wochenende um wichtige Play-Off-Vorentscheidungen. Am Sonntag könnten die Saarland Hurricanes einen vorentscheidenden Schritt schaffen. Gäste im Saarbrücker Ludwigspark sind die Marburg Mercenaries. Schaffen die Hurricanes hier den Sieg, fehlt ihnen anschließend nur noch ein weiterer, um die Saison nach dem Wiederaufstieg mit einer Endrundenteilnahme krönen zu können. Doch die Marburger sind sicherlich nicht abzuschreiben, auswärts sind sie ja auch noch ungeschlagen. Hält diese Serie, werden die Karten wieder neu gemischt.

In der SharkWater GFL Nord wird es nach drei Niederlagen in Serie nun für den Rekordmeister New Yorker Lions richtig ernst. Bei den Cologne Crocodiles steht man vor der Herausforderung, beim stärksten Passangriff der gesamten Liga das Ruder endlich wieder herumreißen zu können. Mit zwei Neuzugängen wollen die Braunschweiger rechtzeitig vor dem Duell in Köln die Passverteidigung gestärkt haben. Der italienische Linebacker Filippo Fort und der US-amerikanische Passverteidiger Darrain Winston kamen aus Florenz beziehungsweise Warschau nach Abschluss der Saisons in Italien und Polen neu in den Kader der Niedersachsen.

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