Nach zwei bitteren und zum Teil auch unnötigen Niederlagen gegen Braunschweig und Hildesheim mussten die Dresden Monarchs am gestrigen Sonnabend endlich wieder gewinnen. Dies taten die Königlichen im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion zum Glöckner Automobile-Gameday eindrucksvoll. Gegen ihre direkten Verfolger, das aktuell viertplatzierte Team der Cologne Crocodiles, konnten sich die Monarchs beim großen Glöckner Gameday auf erneut großartigen Rückhalt von den Rängen verlassen. Die 2.630 Zuschauer unterstützten das Team von Cheftrainer Ulrich Däuber erstklassig. Entsprechend rollten bestens gelaunte und durchweg selbstbewusste Dresden Monarchs mit 42:7 über ihre Kölner Kontrahenten hinweg. Ein Endergebnis, das es zugegebener Maßen zu relativieren gilt. Schließlich hatten die Crocodiles in den vergangenen Wochen offensiv entscheidende Ausfälle zu verkraften. Nichtsdestotrotz darf der Sachsenkader Stolz auf seine Leistung sein. Vor der nahenden einmonatigen Sommerpause warten am kommenden Sonnabend (Kickoff: 16:30 Uhr) in Potsdam nun noch die Royals auf Dresden. Ein königliches Duell, das unter anderen Vorzeichen steht. Denn anders als Köln dürfte Potsdam in Bestbesetzung den heimischen Sportpark Luftschiffhafen betreten.
Die Kölner Krokodile hatte in den vergangenen Wochen bitte Ausfälle zu beklagen. Erst beendete eine schwere Knieverletzung die Karriere von US-Runningback Colby Goodwin. Dann verletzte sich auch noch US-Quarterback Conor Miller an der Schulter und fehlte damit in Dresden. „Kölns Offensive hat viel Qualität verloren, das steht fest. Dennoch haben die Nachrücker die Lücken in meinen Augen gut gefüllt. Tobias Jarmuzek, ein junger, talentierter Quarterback und Dean Tanwani, der aktuelle Runningback, haben wiederholt ihre Qualität gezeigt und viele Yards gemacht. Dass bei Wechseln auf so entscheidenden Schlüsselpositionen dennoch nicht alles funktionieren kann, steht außer Frage“, erklärt Dresdens Cheftrainer Ulrich Däuber. Dresden hingegen setzte jeden offensiven Pfeil in seinem Köcher erfolgreich ein, spielte mit all seinen drei Quarterbacks – Zack Greenlee, Glen Ciuellette und Ferras El-Hendi. Keine Selbstverständlichkeit, trat doch zumindest die Kölner Defensive in Bestbesetzung in Sachsens Landeshauptstadt an.
Schon früh legte der von seiner Rippen- und Oberschenkelverletzung genesene Dresdner Stammquarterback Zack Greenlee am gestrigen Sonnabend die Weichen in Richtung Erfolg, landete einen wunderschönen 45-Yard-Pass auf den an diesem Tag stark aufspielenden Martin Emos (PAT Florian Finke). Mit 7:0 Punkten ging es in das zweite Viertel, in dem die Monarchs nochmals eine Schippe drauflegten. Erst vollendete Dresdens Runningback des Tages, Yazan Nasser, einen tollen Drive mit einem 6-Yard-Lauf. Kurz darauf erhöhten die Monarchs mit einem Trickspielzug, einem 43-Yard-Pass von Widereceiver Kevon Mabon auf seinen Positionskollegen Cheikhou Sow, auf 21:0 zur Halbzeit. Auch im dritten Viertel ging bei Köln in der Red Zone – den letzten 20 Yards vor der Endzone – wenig, bei Dresden dafür umso mehr. Abermals setzte Zack Greenlee seinen Widereceiver Martin Emos über 14-Yards in Szene. Das 28:0 war die Entscheidung, jedoch noch lange nicht das Ende der Partie. Im letzten Viertel erhielten auch Glen Ciuellette, die aktuelle Nummer zwei hinter Greenlee, und Ferras El-Hendi, der dritte Quarterback der Dresdner ihre Spielzeit. Cuiellette legte mit zwei Touchdowns auf Kevon Mabon (33 Yards) und Manuel Behrends (25 Yards) auf 42:0 nach. Dann wechselte Dresden in Offensive als auch Defensive schließlich komplett durch. So kam Köln mit einem Lauf von Dean Tanwani noch zu seinen Ehrenpunkten, bevor Dresdens dritter Quarterback die letzten Minuten auf der Spieluhr mit gefälligen Spielzügen beim Stand von 42:7 ablaufen ließ.
Mit diesem starken Sieg festigen die Dresden Monarchs ihren dritten Platz in der GFL Nord, stehen mit 8:4-Tabellenpunkten hinter Hildesheim (12:2) und Tabellenführer Braunschweig (14:0).