Nachdem das Hinspiel gegen Frankfurt Universe ernüchternd ausgefallen war, wollten die Scorpions den Auftrieb aus dem Sieg der vorherigen Woche mitnehmen und beim finalen Heimspiel in der regulären Saison einen letzten Versuch starten, um die Relegation zu umgehen – dies gelang leider nicht, weshalb die Stuttgarter am 22. September den Meister der GFL2 Süd, die Ravensburg Razorbacks, zum Hinspiel um den Klassenerhalt empfangen.

Das Spiel begann mit den Frankfurter Gästen in der Offensive. Die Stimmung im Stadion war bestens und die Defensive scheinbar in guter Form. Jedoch zeichnete sich schon in den ersten Spielzügen ab, was sich durch das ganze Spiel ziehen sollte: Zu viele verpasste Tackles, zugelassene wichtige dritte Versuche der gegnerischen Offense und kein Durchkommen zum Quarterback bestimmten das Bild der Partie. Die Frankfurter marschierten so in ihrem ersten Drive zügig übers Feld und legten mit 00:07 vor. Die Stuttgarter mussten im Anschluss punten, nachdem es einige hoffnungsvolle Situationen gab, wie beispielsweise ein versuchter langer Pass auf Richard Samuel. Auch die Frankfurter Offensive musste den Ball schnell und ohne Punkte wieder abgeben und der verunglückte Snap zum Punt brachte die Scorpions in eine überaus gute Ausgangsposition für den neuen Drive. Etliche Strafen gegen die Defensive der Universe verschafften den Gastgebern zusätzlich Raum, sodass Quarterback Eubank es nicht mehr weit hatte, als er selbst für den Touchdown in die Endzone lief. Das 07:07 wollten die Frankfurter jedoch nicht auf sich sitzen lassen und legten im Anschluss direkt nach. Dem guten Passspiel des Vize-Südmeisters hatten die Skorpione nicht viel entgegenzusetzen und so endete das 1. Quarter mit 07:14 für die Gäste.

Das zweite Quarter begann ernüchternd für die Stuttgarter: Der gepuntete Ball wurde von Frankfurt aufgenommen und scheinbar ungehindert zurück in die Endzone getragen. Somit stand es 07:21 und die Rollen im Spiel waren spätestens jetzt verteilt. Dennoch ließ das Heimteam aufblitzen, was in ihnen steckt. Der anschließende Punt konnte direkt vor der Endzone recovert werden, sodass der Ballbesitz wieder an Stuttgart ging. Die Freude währte jedoch nur Kurz, denn gleich darauf verbuchten die Frankfurter eine Interception für sich. Die Defensive gab daraufhin alles und Nico Göhner konnte den Ball für Stuttgart durch eine Interception zurückgewinnen – der anschließende Drive wurde durch eine Strafe jedoch behindert, sodass die Scorpions erneut zum Punt gezwungen waren. Frankfurt lief im Anschluss souverän erneut zum Touchdown – ohne PAT stand es zur Halbzeit 7:27.

Die zweite Halbzeit hatte kaum richtig begonnen, da musste der Stuttgarter O-Liner Nils Stockinger verletzt vom Feld. Stuttgart ging in der Offensive mehr Risiken ein, der ausgespielte vierte Versuch reichte jedoch nicht für ein neues First Down. Die Frankfurter punteten im Anschluss und Stuttgart arbeitete sich im nächsten Drive Stück für Stück in Richtung Endzone. Jedoch wurde die Mühe auch diesmal nicht mit Punkten belohnt. Universe sah sich immer wieder in sehr guten Ausgangspositionen, der Stuttgarter Defensive ist es zu verdanken, dass die Gäste nicht mehr Punkte erzielen konnten. Offensiv ging an diesem Tag leider nicht viel zusammen: zu viele Pässe kamen nicht an, es gab scheinbar Abstimmungsprobleme mit den Passrouten und die gegnerische Defensive war gut auf das schwäbische Laufspiel eingestellt. Ein Fieldgoal der Frankfurter ging daneben, der nächste Drive endete jedoch im 07:34, was die Situation für die Scorpions zunehmend erschwerte. Nach weiteren Punts lief Frankfurt zum finalen Touchdown im Spiel, woraufhin sie beim Endstand von 07:41 abknien konnten.

Damit blicken die Stuttgart Scorpions nun definitiv der Relegation ins Auge. Das letzte Spiel in München hat keine Auswirkungen mehr auf den Tabellenplatz und kann genutzt werden, um Schwung für die beiden Relegationsspiele aufzunehmen.
Das letzte Regular Season Game findet am 8. September in München statt – das Hinspiel der Relegation wird am 22. September Im Gazi-Stadion ausgetragen, das Rückspiel in Ravensburg am 06./07. Oktober.

Bild: Sarah Philipp

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