Die Aufgabe wird schwer, aber sie ist keineswegs unlösbar. Am Samstag um 18.30 Uhr haben die Dukes zum Saisonfinale den Tabellenfünften Marburg Mercenaries im ESV-Stadion zu Gast und wollen sich mit einem Sieg von ihren treuen Fans verabschieden.

Oder zumindest mit einem überzeugenden Spiel, denn die Aufgabe gegen die Nordhessen wird keinesfalls so leicht wie es ein Blick auf die Statistik vermuten lässt. Die Söldner haben zwar ihre letzten sechs Spiele allesamt verloren, doch das hat für Dukes-Headcoach Eugen Haaf einen einfachen Grund: „Die Marburger hatten ähnliche Probleme wie wir, sie mussten immer wieder wichtige Stammspieler ersetzen. Zuletzt fehlte ihnen die komplette Passverteidigung. Aber am vergangenen Wochenende waren sie beim Meister aus Schwäbisch Hall wieder fast komplett, und da haben sie mit nur drei Punkten Unterschied verloren.“

Deshalb schiebt er die Favoritenrolle gerne den Marburgern zu, zumal die Dukes mit diesem Gegner bisher keine guten Erfahrungen gemacht haben – alle drei Spiele wurden nach jeweils mäßiger Leistung verloren. Schon allein deshalb hätten die Dukes einiges gut zu machen. Und bei einem Sieg wäre sogar Platz vier und damit die erneute Teilnahme an den Playoffs noch möglich. Allerdings ist das mehr als unwahrscheinlich, zumal die Munich Cowboys als derzeitiger Tabellenvierter ihren Rang unbedingt verteidigen wollen. Im eigenen Stadion gegen Schlusslicht Stuttgart Scorpions sollte das auch absolut möglich sein, zumal es für die Schwaben um nichts mehr geht.

Sie müssen auf jeden Fall in die Relegation gegen die Ravensburg Razorbacks und werden in einem bedeutungslosen Spiel kaum die Verletzung wichtiger Stammspieler riskieren. „Da werden die Scorpions mit Sicherheit ihre Starter schonen“, ist Haaf überzeugt, weshalb er bestenfalls noch mit dem fünften Platz rechnet. „Das wäre nur ein Platz schlechter als im vergangenen Jahr, und damit wären wir in Anbetracht der vielen Nackenschläge in dieser Saison gut bedient.“

Also werden die Dukes noch einmal alles daransetzen, sich dieses Mal gegen die Marburger besser aus der Affäre zu ziehen als in den bisherigen drei Vergleichen. „Wir wollen natürlich unseren Fans noch einmal ein tolles Spiel zu präsentieren, ob das reicht gegen einen so starken Gegner wird man sehen“, verspricht Haaf.

Wer von den angeschlagenen Akteuren am Samstag wieder dabei sein kann, wird sich erst im Laufe der Woche noch zeigen. Definitiv nicht mehr dabei sein wird US-Import Daniel Petersen, der unerwartet einen Platz an einer Schule in seiner Heimat erhalten hat und deshalb kurzfristig abreisen musste.

Bleibt zu hoffen, dass die Fans ihr Team noch einmal so gut unterstützen, wie das in der Vergangenheit schon oft der Fall war. Immerhin werden sie jetzt rund sieben Monate auf Spiele ihrer Lieblinge verzichten müssen.

 

Text: Elmer Ihm

Foto: Stephan Dannhaus von frtp

 

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