Elmshorn, 31. August 2018 – Die Zweitliga-Footballer der Düsseldorf Panther müssen zwei gewonnene Punkte aus dem eigentlich gewonnenen Duell mit den Solingen Paladins abgeben, da Neuzugang Moses Skillon nicht spielberechtigt war. Dadurch ist der Titelkampf in der Nordstaffel der GFL 2 zwei Spieltage vor dem Saisonende noch einmal richtig spannend geworden. Die Panther (Punktverhältnis 20:4) sind nach zwölf Partien weiterhin Erster, die Solingen Paladins – wie die Fighting Pirates auch Aufsteiger – nun Tabellenzweiter (18:6). Dahinter rangiert Elmshorn (16:8). Tut die Niederlage der Piraten gegen die Langenfeld Longhorns (38:57) dadurch doppelt weh? Die zumindest theoretischen Chancen auf den Titel und die Aufstiegsrelegation wären mit einem Sieg deutlich besser gewesen.
„Nein. Alle unsere Niederlagen waren ärgerlich und unnötig. Das schmerzt jetzt nicht mehr. Wir haben unser Saisonziel, am Ende Vierter oder besser zu werden, schon erreicht. Damit bin ich sehr zufrieden“, sagt Pirates-Geschäftsführerin Anißa Nowak, die sich am 13. Spieltag mit dem Elmshorner Tross nach Nordrhein-Westfalen begibt, um in der dortigen Landeshauptstadt auf Panterjagd zu gehen. An diesem Sonnabend treten die Elmshorner beim Spitzenreiter an (17 Uhr, Stadion VFL Benrath). „Richtig wehgetan haben die Niederlagen gegen Lübeck und Rostock mit jeweils drei Punkten Unterschied. Die hätten nicht sein müssen. Gegen Langenfeld und Solingen waren wir hingegen chancenlos“, sagt Headcoach Jörn Maier, der aber nun den Blick ausschließlich nach vorn richten möchte.
Die Raubkatzen könnten ihre Krallen durchaus noch einmal extra geschärft haben, da die Düsseldorfer – auf sportlicher Ebene – bislang lediglich gegen die Piraten die Segel streichen mussten und verloren. Die Chance, dem Ersten nach dem 28:21-Heimsieg auch im zweiten Vergleich auswärts eins auszuwischen, dürfte für die Piraten Motivation genug sein. Zumal Führungsspieler Miguel Boock nach der empfindlichen Niederlage zuletzt seine Teamkollegen noch auf dem Feld eingeschworen hatte, allein aus Respekt gegenüber den Coaches im Saison-Endspurt noch einmal alles zu geben.
Voraussichtlich werden die Gäste mit circa 35 Spielern anreisen, im Schnitt waren es sonst etwa zehn Akteure mehr. Offense-Liner Friedemann Peters ist beispielsweise nach seiner Hinausstellung gegen die Longhorns noch eine Partie gesperrt, der Einsatz von Offense Tackle Robin Fensch (Knöchelverletzung) ist noch fraglich. Neben den vielen Langzeitverletzten fehlen diesmal auch einige Piraten aufgrund beruflicher Verpflichtungen. Von einer Bestbesetzung sind die Elmshorner weit entfernt. „Letztendlich ist es aber fast egal, wie viele beim Spiel sind, sondern wer dabei ist und dass diejenigen dann auch Vollgas geben“, sagt der Cheftrainer, der sich naturgemäß trotz der Umstände einen Sieg erhofft. „Wir wollen unsere letzten beiden Partien gut meistern und gewinnen“, hat auch Nowak den Wunsch, mit einem noch positiveren Gefühl in die footballfreie Zeit zu gehen. Am Sonnabend, 8. September, kommen dann die Paladins zum Saisonabschluss ins Krückaustadion (15 Uhr).
Text: Fiete Möldenstein
Foto: KlimaPic
Über die Fighting Pirates:
Die Fighting Pirates wurden 1991 als Abteilung des EMTV gegründet. Insgesamt treten vier Football-Teams in den Altersklassen „Herren“, „A-Jugend“, „B-Jugend“ und „C-Jugend“ bei Meisterschaften an. Erfolge feierten die Footballer mit dem Gewinn der Oberligameisterschaft 1997, 2003, 2011 und der Verbandsligameisterschaft 2002. In 2017 gelang ihnen die Regionalliga Meisterschaft und der Aufstieg in die German Football League 2. Außerdem tragen die Footballer alljährlich den American Day aus – die Spiele gelten als Zuschauermagneten in Elmshorn. Alle Heimspiele finden im Krückaustadion statt.