Nach einer Niederlage gegen die Kirchdorf Wildcats im Hinspiel sollte nun beim Homecoming Game endlich der erste Sieg der Saison geholt werden.
Die Stuttgarter Offensive betrat zuerst das Spielfeld, musste jedoch nach einem kurzen Drive punten. Die Wildcats begannen ihren Angriff daraufhin in einer guten Feldposition, die sie jedoch nicht lange hielten: Hans Stecher gelang eine Interception, die er weit in die Hälfte der Kirchdorfer trug. Somit war schnell wieder das Offensivteam der Stuttgarter auf dem Platz und der erste Touchdown durch Richard Samuel folgte souverän. Die ersten sieben Punkte gingen damit auf das Konto der Heimmannschaft und sorgten für Auftrieb gleich zu Beginn des Spiels.

Nach dem folgende Punt der Wildcats hatten die Scorpions jedoch noch mit kleinen Schwierigkeiten in der Offense zu kämpfen, da der ein oder andere Pass oder Snap nicht saß. Das führte schließlich auch zu einem Ballverlust, sodass die Kirchdorfer wieder den Angriff übernahmen. Das konnte die Stuttgarter jedoch nicht stoppen, denn die Defensive war perfekt eingestellt und ließ nichts anbrennen. Der Ball konnte durch einen Fumble und einen daran anschließenden starken Lauf von Giacomo De Pauli bis zur gegnerischen 20 Yard Linie gebracht werden, woraufhin der nächste Touchdown durch Jakob Johnson folgte. Das 14:0 zum Ende des ersten Quarters gab den Scorpions jede Menge Selbstbewusstsein, das die Mannschaft bis zum Schluss durch das Spiel tragen sollte.

Die Kirchdorfer wollten sich jedoch so leicht nicht unterkriegen lassen und liefen einen Kick Return bis in die Stuttgarter Endzone – zu deren Glück zählte der Touchdown jedoch nicht und der neue Drive startete an der 38 Yard Linie. Die Stuttgarter Defensive hielt aber erneut– auch wenn die vielen ausgespielten vierten Versuche der Wildcats vergleichsweise oft erfolgreich waren, konnten die Skorpione immer im entscheidenden Moment die Linien dicht machen und die Kirchdorfer in Schach halten. Es zeigte sich langsam deutlich, dass bei den Gästen nichts so recht zusammenlaufen wollte, was die Stuttgarter effektiv auszunutzen wussten. Die heimische Offensive marschierte mit viel Unterstützung der Fans souverän übers Feld. Lange Pässe, wie der auf Pascal Flößer, verschafften den Gastgebern ordentlich Raum, womit der nächste Touchdown zum 21:0 nicht lang auf sich warten ließ.
Die nächsten Spielzüge beider Mannschaften endeten in Punts, sodass die Scorpions mit einem Score von 21:0 in die Halbzeit gehen konnten.

Auch die zweite Halbzeit startete stark, schien doch die Defensive nur noch entschlossener zu sein, die Kirchdorfer in ihre Schranken zu weisen. So fing Colin Barrier eine Interception, die kurz darauf im nächsten Touchdown durch Richard Samuel endete. Das 28:0 zu Beginn des dritten Quarters zeigte deutlich, dass auch die Stuttgarter Offensive sehr gut zusammengefunden hatt.
Mit dem neuen Drive der Wildcats begann ein aufreibendes Hin und Her, das geprägt wurde durch Strafen auf beiden Seiten des Balles. Die Line of Scrimmage schob sich auf dem Feld vor und zurück – nachdem der Kirchdorfs Quarterback Cameron Birse seinen Helm verlor, daraufhin für einen Spielzug vom Feld musste und die Kirchdorfer noch eine weitere Strafe einsteckten, ging jedoch ihr Fieldgoalversuch daneben und es blieb beim 28:0 zugunsten der Scorpions.

Mit den weiteren Drives folgte ein Katz und Maus Spiel: Erst nach einigen punktelosen Spielzügen gelang es der Stuttgarter Offensive, sich langsam aber sicher über das Feld zu arbeiten. Ein kurzer Schock folgte, nachdem ein Pass durch die Kirchdorfer intercepted wurde. Colin Barrier wollte das jedoch nicht auf der Mannschaft sitzen lassen und holte das Leder mit einer weiteren Interception direkt zurück. Mit diesen Voraussetzungen starteten die Skorpione in das letzte Quarter. Mit einer ordentlichen Prise Glück konnten einige Ballverluste an die Wildcats gerade noch abgewehrt werden. Das Laufspiel funktionierte derweil recht gut, dennoch musste der Ball ohne Punkte wieder an die Wildcats abgegeben werden. Diese kämpften erbittert gegen die überaus starke Defensivlinie der Stuttgarter und konnten schließlich durch einen langen Pass zum ersten Mal punkten. Die Heimmannschaft ließ sich dadurch jedoch nicht entmutigen und startete nach einem Onside Kick der Gäste in einer sehr günstigen Position. Diese nutzen die Schwaben aus, um trotz eines verirrten Kaninchens auf dem Feld schnell zum nächsten Touchdown zu laufen. Jakob Johnson erhöhte damit auf 35:7.
Der zweite Touchdown der Kirchdorfer ließ sich im Anschluss leider nicht vermeiden, aber die Uhr war auf der Seite der Stuttgarter. Der letzte Drive der Scorpions in diesem Spiel verlief, angefeuert durch ein lautes Publikum, unter Führung des Backup Quarterbacks Günther „Doc“ Michel. Auch wenn es keine Punkte gab und die Kirchdorfer noch ein letztes Mal den Ball erhielten, war der ersehnte erste Saisonsieg den Scorpions sicher.

Der außerordentlich starke Auftritt der Defensive sowie eine souverän agierende Offensive führten zum verdienten Sieg. Als nächstes geht es nach der Sommerpause gegen die Munich Cowboys weiter, wobei es gilt, den Auftrieb aus diesem starken Spiel vor 1047 Fans mitzunehmen und den steilen Aufwärtstrend weiterzuführen.

Kickoff gegen die Munich Cowboys ist am 4. August um 18 Uhr im Gazi-Stadion auf der Waldau.

Bild: Sarah Philipp

 

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