Es war ein spannendes Erstliga Footballspiel am Samstagnachmittag in der In(n) Energie Arena in Kirchdorf, das die 900 Zuschauer geboten bekamen. Es hätte am Ende sogar noch für die Wildcats ausgehen können, aber mit dem 20:20 Endstand kann der Aufsteiger zufrieden sein. Als Favorit waren die Ingolstadt Dukes angereist und mussten der von Beginn an feststellen, dass Kirchdorf mit ihrer Defense schwer zu knacken war. Bereits im ersten Viertel stellten Kilian Weber, Lukas Schießer und Many Frey die Dukes vor Probleme. Quarterback Sacks, geblockte Punts und eroberte Punts waren die Folge. Erst in Viertel zwei gelang den Gästen die Führung 0:6 durch einen Touchdownpaß von Quarterback Nelson Hughes auf Sterry Codrington. Allerdings lief bei den Wildcats im Angriff zu Beginn absolut gar nichts zusammen. Kein First down konnte erzielt werden. Die Pässe ungenau und mit Läufen durch die Mitte ging ebenfalls nichts. So kamen die Dukes zwangsläufig zu ihren nächsten Punkten mit einem Touchdownpass, die versuchte 2-Point-Conversion misslang allerdings. 0:12 der neue Spielstand. Erst kurz vor dem Pausenpfiff dann die Wende in der Wildcats Offense. Ein Drive über das ganze Feld und ein langer Ball von Cameron Birse auf Clemens Erlsbacher brachte 13 Sekunden vor Ende die Kirchdorfer an die 20 Yard Linie. Und erneut bediente Birse den österreichischen Nationalspieler in der Endzone zum /:12 Anschluss (Extrapoint Baris Dasar). „Wichtige Punkte natürlich zu diesem Zeitpunkt und das Signal für die Aufholjagt“, bestätigte auch Headcoach Christoph Riener. Denn in Hälfte zwei rieben sich die zahlreichen Fans die Augen. Eine völlig verwandelte Offense der Wildcats stand nun auf dem Platz. Die Coaches hatten einige Dinge umgestellt und schon lief es. Im Dritten Viertel gelang wieder ein langer Drive mit Erlsbacher und Brandon Cox fing einen 25 Yard Pass von Birse in der Endzone zur 13:12 Führung (EP vergeben). Aber Ingolstadt stellte im nächsten Drive ihre Klasse unter Beweis und ging wieder Durch einen Touchdownpass von Hughes mit 13:20 in Führung. Noch im dritten Quarter gelang den Wildcats erneut der Anschluss. Wieder ein langer Pass auf Clemens Erlsbacher an die 3 Yard Linie und diesmal machten es die Wildcats besser als in Marburg. Jacob Mühlthaler trug das Ei über die Line und Baris Dasar verwandelte den Extrakick zum 20:20. Was nun folgte war wieder einmal nichts für schwache Nerven. Das letzte Viertel begann. Beide Teams konnten nicht punkten. Shannon Smith und Kilian Weber brachten Quarterback Sacks an. Alexander Achammer fing eine Interception und hatte als DB einen Sahne Tag gegen seine Receiver. Die Offense marschierte mit Runningback Alexander Braunsperger und Mühlthaler und die Offense Line generierte nun die Lücken für diese Räume. In aussichtsreicher Feldposition blockten die Dukes ein Field Goal der Wildcats und kamen wieder in Ballbesitz. Ingolstadt erlief einen Touchdown, der aber durch ein Foul aberkannt wurde und kurz vor Ende fing Dartez Jacobs eine Interception bei 1.08 Minuten auf der Uhr. Die Wildcats marschierten von der eigenen 10 Yard Linie bis an 20 des Gegners. Pässe auf Erlsbacher und Klaus Fischer sowie Läufe von Braunsperger. Dann der letzte Versuch bei 33 Sekunden auf der Uhr. Field Goal Versuch. Das Stadion hielt die Luft an, aber Ingolstadt konnte diesen Versuch blocken und so blieb es beim Unentschieden. Für Eugen Haaf, den Headcoach der Dukes, war es in der Pressekonferenz „ein typisches Unentschieden, mit dem wir nicht zufrieden sein können“. Allerdings wusste er auch, „dass es Kirchdorf noch nie leicht war zu gewinnen“ noch auf Zweitligazeiten. Für Christoph Riener und seine Trainercrew war es Spiel, „das wir hätten gewinnen können“, vor allem wenn man bedenkt, dass wir zwei Field Goals geblockt bekommen haben und einen Zusatzpunkt vergaben. „Da wird es in dieser Liga natürlich schwer“. Daran werden die Wildcats arbeiten. Den Fans hat es trotzdem gefallen und beim Verlassen der Arena haben viele gesagt: „Wir kommen wieder. Tolle Atmosphäre, geiles Spiel, super Stimmung“.