Die Dukes sorgen in der Football-Szene für die nächste Schlagzeile. Nur ein Jahr, nachdem der Verein als Aufsteiger in die GFL1 souverän in die Play-offs einzog, steht jetzt ein Spieler der Herzöge vor dem Sprung in die NFL. Christopher Ezeala führt derzeit letzte Verhandlungen mit interessierten Vereinen in der weltbesten Football-Liga.

„Ich darf zu den Vorverträgen noch nichts sagen, nur so viel: Die Chancen stehen sehr, sehr gut“, freut sich Ezeala, der bei zwei Klubs auf der Wunschliste ganz oben stehen soll.

In der IMG Academy und bei einem Pro Day bei den Tampa Bay Buccaneers machte der 22-Jährige die NFL-Scouts auf sich aufmerksam. Jetzt will er sich als Undrafted Free Agent einen Platz in der NFL sichern. Die Entscheidung, ob sein großer Traum schon so schnell in Erfüllung geht, wird schon in kurzer Zeit fallen. „Nach dem Draft Ende April wird sich entscheiden, wo es für mich hingeht. Nur zwei Spieler aus unserer Gruppe wurden dafür gemeldet, die anderen müssen warten, bis die Teams nach dem Draft ihre Lücken im Kader mit den Undrafted Free Agents auffüllen“, erklärt Ezeala.

Wie kam der Kontakt mit den Verantwortlichen in den Staaten eigentlich zustande? „Vor zwei Jahren sind ein paar NFL-Scouts auf mich aufmerksam geworden und haben mich angeschrieben. Sie sind dann nach München gekommen und haben mich auf dem Trainingsgelände des FC Bayern getestet. Dabei habe ich sie wohl überzeugt, denn sie haben gesagt, dass sie mich trainieren und in meiner Entwicklung weiterbringen wollen. Das hat dann zunächst nicht geklappt, weil ich kein Visum bekommen habe. Deswegen musste ich noch ein Jahr lang warten und schauen, wo ich Football spielen kann“, blickt der 1,84 Meter große und 107 Kilogramm schwere Modellathlet zurück.

Für die Dukes war das ein Glücksfall, denn Ezeala schloss sich dem damaligen GFL1-Neuling an und trug mit zum großen Erfolg des Klubs bei. „Ich habe mir ein paar Teams angeschaut, und die Dukes haben wir sofort gefallen. Die Coaches waren toll und mit den Spielern habe ich sehr gut harmoniert. Die Dukes haben mir sehr geholfen, dafür habe ich ihnen auch geholfen, ich habe sogar mal für sie gepuntet“, lacht er und weist zugleich darauf hin, dass die Verantwortlichen im Mutterland des Football auch schon eine neue Rolle für ihn gefunden haben. „Ich spiele jetzt Fullback, weil die Coaches mein Potenzial auf dieser Position gesehen haben“, verrät Ezeala, der bei den Dukes in erster Linie als Linebacker eingesetzt worden ist.

Ursprünglich kommt Ezeala von den Feldkirchen Lions, wo er als Jugendspieler schon den Sprung in die bayerischen Jugendauswahl geschafft hat. Über die München Rangers und die Allgäu Comets aus Kempten kam er schließlich nach Ingolstadt. Wie es für ihn in den Staaten weitergeht, werden die nächsten Wochen zeigen. Eines jedoch macht Ezeala schon deutlich – auch wenn ihm der große Sprung noch nicht gelingen sollte: „Eine Rückkehr in die GFL wird es vorerst nicht geben. Jetzt habe ich Blut geleckt. Ich möchte in die NFL und mir dort einen Namen machen. Später könnte ich mir gut vorstellen, nach Deutschland zurückzukommen und den Football hier größer zu machen.“

Auf seiner Instagram-Seite „blxckgrizzlychris“ könnt ihr verfolgen, wie es Chris in den Staaten weiter ergeht, natürlich halten auch wir euch hier auf dem Laufenden. Und Chris drücken wir fest die Daumen, dass er es schafft.

Foto: Ralf Lueger

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