Erst vor kurzem berichteten die ifm Razorbacks von ihren drei Neuzugängen aus Frankreich. Heute werden gleich vier neue Spieler vorgestellt.

Im Fall von Jack Flaherty offenbart sich, wie wichtig ein gutes und gesundes Netzwerk ist. Von den West Coast Wolverines aus Australien kommt der junge Quarterback Jack Flaherty nach Oberschwaben. Die Verbindung nach Down Under und den Wolverines entstand bereits vor einigen Jahren, als der Ravensburger Alexander Borgmann als Coach zu den Wolverines wechselte und Marius Fetscher – ebenfalls von den Razorbacks – im vergangenen Jahr dort als Spieler aktiv war. Und da doppelt bekanntlich besser hält, gesellt sich an die Seite von Ravensburgs US-Quarterback Broghean McGovern nun der Australier Jack Flaherty.

Jüngst ist auch der Kanadier Dexter Shea angereist. Shea kennt die GFL bereits, spielte er doch von 2022 – 2023 für die Ingolstadt Dukes. Dort gingen 44 Solo-Tackles, 4 Interception und ein Forced Fumble auf das Konto des Defensive Backs. Da Shea nie für ein College spielte, fällt er nicht unter die Import-Regelung der GFL, wonach nur zwei nicht-europäische Ausländer gleichzeitig auf dem Feld stehen dürfen. Das macht ihn für die Razorbacks vielseitig einsetzbar.

Weiter verstärken zwei Spieler aus dem Mutterland des Footballs die Wildschweine. Für die Verteidigung kommt Ben Rashid nach Oberschwaben. Der Defensive Back spielte die letzten Jahre für die Spartans der University of Dubuque (Iowa). Dabei gingen 20 Solo-Tackles sowie 9,5 Sacks auf das Konto des 108 kg schweren Verteidigers.

Für den Angriff schlüpft Karekin Brooks ins Trikot der Razorbacks. Der US-Amerikaner spielte an der University of Pennsylvania in der Ivy League, einer im engeren Sinne NCAA Division I Liga. 2019 führte er die Liga mit über 1.000 Rushing-Yards in nur neun Spielen an. Seine Universitätskarriere beendete er als Drittbester Rusher mit insgesamt 2.847 Yards und als Zweitbester in der Kategorie „Yards per Carry“ (5,5 Yards/Carry). Nach seinem Wechsel zu den UWE Bullets in England gewann Brooks mit dem Team die National Championship und wurde zum wertvollsten Spieler gewählt. Mit Brooks erhalten die Razorbacks neben Lennies McFerren einen weiteren erfahrenen Spieler, der den Wildschweinen die einen oder anderen Yard bescheren wird.

Am kommenden Sonntag ist es dann soweit und die ifm Razorbacks greifen aktiv ins Liga-Geschehen ein. Um 15 Uhr ist Kick-Off im Illerstadtion in Kempten gegen die Allgäu Comets.

Die Comets haben bereits ihr erstes Spiel bestritten und gleich zum Saisonauftakt ein Statement gesetzt. In ihrem ersten Spiel mussten sich die Bayern dem Deutschen Vize-Meister – den Schwäbisch Hall Unicorns – geschlagen geben. Wobei „geschlagen geben“ hier einen falschen Eindruck vermittelt. Am Ende gewannen die Unicorns in den buchstäblich letzten Sekunden mit 58:57. Eine Two-Point-Conversion 22 Sekunden vor Schluss bescherte den Hallern den Sieg, nachdem sie zuvor ihren vierten Versuch ausspielen mussten, um zunächst den nötigen Touchdown zu erzielen.

Mit insgesamt 716 Yards Raumgewinn und 10,2 Yards per Play zeigte die Offense der Comets, dass sie übers Feld marschieren kann. Und das sowohl am Boden mit 5,6 Yards/Rush wie auch über die Luft mit 12,8 Yards/Pass.

In der vergangenen Saison gingen beide Begegnungen zwischen den Razorbacks und den Comets an die Bayern (28:21 und 21:0). Headcoach John Gilligan bleiben jetzt noch wenige Tage, um sein Team auf die Comets einzustellen. Es wird spannend zu verfolgen, wie sich all die neuen Spieler ins Team der ifm Razorbacks integriert haben, ob die Schwierigkeiten der letzten Saison behoben wurden und wie gut sich die Oberschwaben auf ihren Gegner aus Kempten vorbereiten konnten.

Ähnlicher Artikel