Monarchs empfangen am Samstag die Lions aus Braunschweig

Allein der Blick auf die Erfolgsbilanz der Braunschweig Lions – dem kommenden Gegner der Dresden Monarchs – in der ERIMA German Football League (GFL) ist beeindruckend. Seit 1994 verbuchten die Raubkatzen in insgesamt 340 GFL-Spielen (inklusiv 2023) 249 Siege, 81 Niederlagen und zehn Unentschieden. Beeindruckende Zahlen, die zu insgesamt zwölf Deutschen Meisterschaften und sechs Deutschen Vize-Meisterschaften führten. Auch international sammelten die Löwenstädter reichlich Titel, erkämpften hier sechs Eurobowl-Siege. Allerdings ist die letzte Meisterfeier der Lions bereits eine Weile her. 2019 gewann Braunschweig zuletzt den German Bowl, also die Meisterschaft in der GFL. Nach drei Jahren ohne jeden Titel und mit zum Teil nur mäßigen Leistungen ist das Team von Cheftrainer Troy Tomlin jedoch zurück an der Spitze der GFL. Dresden erwartet am kommenden Sonnabend (Kickoff 15 Uhr) im Stadion Bärnsdorfer Straße damit ein Löwen-Team in Topform.

Die ersten drei Teams der GFL Nord spielen aktuell auf Augenhöhe. Nur jeweils eine Niederlage steht für die Potsdam Royals (12:2 Punkte), die Braunschweig Lions (12:2) und die Dresden Monarchs (10:2) zu Buche. So stolperte Dresden am 4. Juni über die Berlin Rebels (23:30), Potsdam am 24. Juni über Dresden (45:59) sowie Braunschweig am 8. Juli über Potsdam (33:40). Alle drei Teams überzeugten abseits davon auf ganzer Linie, gelten nicht umsonst als die drei großen Favoriten in Richtung Deutsche Meisterschaft. Welches Team am Ende der Saison das Rennen für sich entscheiden wird, ist dennoch aktuell schwer abzuschätzen. Sowohl im Trainerstab als auch in ihren Bundesligakadern haben alle drei Teams beeindruckende Qualität versammelt. „Die Tagesform wird den Ausschlag geben“, ist sich daher Jörg Dreßler, Geschäftsführer der Dresden Monarchs, sicher. Über Sieg und Niederlage entscheiden in jedem Aufeinandertreffen Nuancen. So zum Beispiel der Gesundheitszustand eines Quarterbacks.

Denn im letzten Spiel der New Yorker Lions aus Braunschweig gegen die Munich Cowboys verletzte sich Lions-Quarterback Karé Lyles an der Schulter. Auch wenn es gegen München auch ohne Lyles zu einem überzeugenden 20:3-Sieg reichte, stellt sich seither die Frage: Steht Braunschweig gegen Dresden sein Starting Quarterback zur Verfügung? Und wenn nicht: Welchen Ersatz bringen die Lions ins Spiel? „Die Coaches bereiten das Team auf alle Eventualitäten vor, haben sowohl Lyles, seinen Ersatz Loan Kuci als auch die eine oder andere Alternative auf dem Schirm. Braunschweig hat unabhängig davon derzeit die beste Defensive der Liga, sowie eine speziell im Laufspiel unglaublich starke Offensive. Wir sind demnach – Quarterback hin oder her – auf beiden Seiten des Balls gefordert und müssen als Einheit überzeugen, wollen wir gewinnen“, so Dreßler. Wer am Ende des kommenden Spieltages auf Platz eins, zwei oder drei der GFL-Nord stehen wird, ist entsprechend kaum abzuschätzen. Fest steht jedoch: Die Dresden Monarchs brauchen diesen Sonnabend jede Unterstützung, speziell von den Rängen des Stadions Bärnsdorfer Straße. Der berühmte zwölfte Mann auf dem Feld – die hoffentlich lautstarken Fans der Königlichen – könnten so zum Zünglein an der Waage werden.

Foto: Matthias Möbius

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