Dresdner Footballer weiter auf der Siegerstraße

Die Dresden Monarchs fahren in der ERIMA German Football League auch auswärts weiter auf der Siegerstraße. Beim Tabellenschlusslicht, den Kiel Baltic Hurricanes, gewannen die Sachsen verdient mit 19:43 (3:10/3:17/0:9/13:7).

Kein glanzvoller, aber in jedem Fall souveräner Sieg der Monarchs in Kiel. Glanz war bei den widrigen Wetterverhältnissen auch nicht drin. Was grau am Himmel begann, endete mit Flutlicht, um bei Starkregen überhaupt noch etwas zu sehen! Störte aber keinen! Dresden begann gewohnt angriffsstark. Nach einem guten Return durch Austin Mitchell stand die Monarchs-Offense schon in der Hälfte der Kieler und schloss wenig später mit einem Fieldgoal von Dylan Moghaddam zur 0:3 Führung ab. Die Gastgeber taten es gleich: auch hier endete ein sehenswerter erster Drive mit einem Fieldgoal. Cobian Adjei-Freeman zum 3:3 Ausgleich. Dann war schon Zeit für das erste Bigplay: Dresdens Quarterback Steven Duncan auf Austin Mitchell, der zündete den Turbo und sprintete übers halbe Feld zum ersten Touchdown (PAT Moghaddam 3:10). Den Fans bot sich zu diesem Zeitpunkt ein überaus ansehnliches und keineswegs einseitiges Spiel. Auch Kiels Offense wusste zu gefallen. Deren Quarterback Kaleb Scott dirigierte seinerseits seine Mitspieler immer wieder gut übers Feld. Lediglich Punkte ließ man auf Kieler Seite liegen. Erst zu Beginn des zweiten Viertels konnte nachgelegt werden, erneut via Fieldgoal von Adjei-Freeman zum 6:10. Der Rest des zweiten Viertels gehörte dann aber ganz Dresden. Einerseits weil die Monarchs Offense jetzt so richtig Druck und vor allem Punkte machte, andererseits dank einer starken Defense, die Kiel zwar immer wieder Raumgewinn gestattete, aber in den entscheidenden Momenten alles dichthielt. Dresdens Widereceiver Hayden Braga steuerte zwei sehenswerte Touchdowns bei. Chris Noak verhinderte mit einer schönen Interception weitere Punkte der Gastgeber. Und Dylan Moghaddam schoss mit dem Halbzeitpfiff sein zweites Fieldgoal. Halbzeitstand: 6:27.

Das war schon stark. Klar kann man erwähnen, dass zwischendrin immer mal wieder Pässe nicht wie gewünscht bei den Receivern ankamen, dass die Canes sich wirklich immer wieder gut Chancen erspielten, diese dann aber durch eigene Fehler ungenutzt ließen. Das wäre aus Dresdner Sicht aber jammern auf hohem Niveau. Denn es lief ja. Und lief auch weiter. Ein bisschen exemplarisch für den Spielverlauf dann der Weg zu den nächsten Punkten. Dresden marschierte erneut bis kurz vor die Kieler Endzone. Nach drei unvollständigen Pässen und einem zu kurz geratenen Lauf stand die Monarchs-Offense kurz ohne zählbaren Lohn da. Dafür sorgte schon im nächsten Spielzug die Defense, die sich nach starkem Druck auf Kiels Spielmacher und einer daraus folgenden unvorsichtigen Ballweitergabe in der Endzone über einen Safety, zwei Punkte plus und das erneut eroberte Angriffsrecht freuen durfte. Dresdens Angriff schüttelte sich kurz und legte seinerseits nach. Immer wieder konnte Dresdens Runningback Nico Barrow mit starken Läufen für Raumgewinn sorgen. Den dann Steven Duncan wenig später in Touchdowns ummünzte. Erst auf Yazan Nasser, zu Beginn des Schlussviertels erneut über Austin Mitchell (PAT jeweils Dylan Moghadam). Die Kieler Hurricanes gaben nicht auf und kamen im Schlussviertel unter strömendem Regen zu zwei verdienten Touchdowns. Einmal Lars-Ole Günther Gloe nach sehenswertem Pass von Kaleb Scott. Und kurz vor Ende der Partie schließlich Lorenz Rotermund mit einem starken Lauf in die Endzone. Schlusstand 19:43!

Dresden hat erneut seine starke Form unter Beweis gestellt. Punkte gegen den Tabellenletzten waren sicher eingeplant, die Art wie man sie sich holte, hatte aber Klasse. Nächste Woche lauert dennoch ein deutlich schwererer Gegner im nächsten Auswärtsspiel. Die Dresden Monarchs treten am kommenden Samstag bei dem Team an, das den Sachsen zu Beginn der Saison die bisher einzige Niederlage beibringen konnte: die Berlin Rebels!

Foto: Thomas Hoy

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