Mit 21:28 mussten sich die weiterhin sieglosen Marburger dem ungeschlagenen Tabellenführer aus Kempten geschlagen geben.

Beim CSL Gameday war alles für einen schönen Footballnachmittag im Georg-Gassmann-Stadion gerichtet. CSL Behring hatten eine Hüpfburg, Riesenseifenblasen, Kinderschminken und einen Spieleparcour angeboten, was von den Kids begeistert aufgenommen wurde. Und Mercenaries Präsident Carsten Dalkowski, der kurzfristig als Stadionsprecher einspringen musste, zeigte, dass er nichts verlernt hatte und führte kompetent und unterhaltsam durch den Spieltag.


Dieser begann wie erwartet, Comets Quarterback Javarian Smith führte seine Offense souverän über das Feld und schloss den ersten Drive mit einem Touchdown Pass auf seinen Lieblingsreceiver Nate Stewart ab. Den Extrapunktkick verwandelte Marcel Schade zur 0:7 der Gäste.


Davon ließen sich die Mercenaries nicht beeindrucken und die von Marburgs Headcoach
angekündigten Veränderungen zeigten ihre Wirkung. Darius Lewis spielte beide Wege, neben seiner Hauptfunktion als Cornerback bzw. Safety sorgte er als Runningback immer wieder für Raumgewinn. Und auf der Quarterbackposition zeigte Elliot Bodman eine klasse Leistung. Dieser hatte schon während des vorhergehenden Spiels in Ravensburg die Offense übernommen, von Danny Farley hatten sich die Mercenaries während der Woche einvernehmlich getrennt. Bodman verschaffte sich durch seine Mobilität mehr Zeit für sein Passspiel und konnte so immer wieder Devon Smith in Szene setzen. Oder er lief selbst, wie auch zum Touchdown zum 6:7. Kicker Lennard Treckmann zeigte bei den Extrapunkt-Kicks und auch als Punter eine fehlerfreie Leistung und sorgte für den 7:7 Ausgleich.
Dies war dann auch der Stand nach dem ersten Quarter, was umso beeindruckender war, da die Marburger auf ihre bislang besten Receiver Niklas Fengler und Eritros Haggi verletzungsbedingt verzichten mussten. Im zweiten Quarter war es wieder das Comets Duo Smith auf Stewart, welches für die erneute Führung sorgte, 7:14, PAT Schade. Mit einem Touchdownpass von Smith auf Schade sorgten die Comets für die 7:21 Halbzeitführung, PAT Schade.


Im dritten Quarter punkteten erneut die Gäste, erneut warf Smith einen Touchdownpass auf Schade, der auch den PAT zum 7:28 verwandelte. Das letzte Quarter gehörte dann den Mercenaries, welche nach einem Touchdownpass von Bodman auf Niclas Kranz auf 14:28 herankamen, PAT Treckmann. Spannend wurde es dann gegen Ende, als Bodman per Lauf seinen zweiten Touchdown erzielte und die Mercenaries zum 21:28 aufholten, PAT Treckmann. Der folgende Onsidekick misslang, aber Marburgs Defense hielt und brachte mit 30 Sekunden auf der Uhr noch einmal die Offense auf das Feld. Diese versuchten alles, um dieses Spiel doch noch zu drehen, doch am Ende lief die Zeit davon.


Dennoch können die Mercenaries auf diese Leistung stolz sein, was auch Defense Coordinator Jimmy Yock betonte: „Einen Ausnahmespieler wie Smith kann man nie ganz ausschalten, aber wir konnten ihn zumindest etwas einschränken. Das gegnerische Laufspiel der Runningbacks hatten wir gut im Griff.“ Sadik Busch und Michael Keshinro lieferten sich einen internen Wettbewerb, wer an diesem Tag die meisten Quartback Sacks erzielen würde und brachten Smith immer wieder zu Boden. Und wenn jemand durchkam, waren meist Chris Lepper und Logan Mobelini zur Stelle und stoppten die
Angriffe.


Mercenaries Sportdirektor Michael Dalkowski schaut nach diesem Spiel wieder optimistischer den nächsten Spielen entgehen: „Bodmann als Quarterback hat unsere gesamte Offense belebt und selbst zwei Touchdowns erzielt. Auch Devon Smith knüpft jetzt wieder an seine starke Leistung aus der letzten Saison an. Unsere Defense hat einen guten Job gemacht und wenn wir jetzt noch die vielen unnötigen Strafen ausmerzen, mit denen wir uns auf beiden Seiten immer wieder um den Lohn unsere Leistungen auf dem Feld gebracht haben, dann können wir weiter auf den GFL-Klassenerhalt hoffen.“

Für den Klassenerhalt muss am kommenden Samstag, den 08.07.2023 ein Sieg in München gegen die Cowboys her. Dann gilt es zu Gewinnen und die 11 Punkte Differenz aus der 7:18 Hinspielniederlage wettzumachen.

Foto: Stefan Tschersich

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