Die Dresden Monarchs haben sich mit einem erneuten Heimsieg zum GLÖCKNER GAMEDAY im Rennen um die vorderen Tabellenplätze in der GFL zurückgemeldet. Im Spiel gegen die Hildesheim Invaders zeigten die Sachsen eine überzeugende Vorstellung und gewannen verdient mit 35:0 (7:0/14:0/0:0/14:0).
Back To Basics – das schien das Motto gewesen zu sein, welches die Coaches den Monarchs für diesen schwülwarmen Samstag im Dresdner Heinz-Field vorgegeben hatten. Es machte den Eindruck, dass irgendwer, nach dem für alle enttäuschenden Auftritt eine Woche zuvor in Berlin, ganz bewusst den Reset-Knopf gedrückt hatte. Das Team agierte über nahezu die gesamte Spielzeit nach den Prinzipien: Fehler vermeiden, konzentriert arbeiten, Chancen nicht erzwingen sondern kreieren und Spielzüge konsequent abschließen. Keine Show, sondern effiziente Arbeit! Dies im Hinterkopf war es nicht überraschend, dass der erste Touchdown des Spieles mal nicht durch einen Pass von Spielmacher Trenton Norvell erzielt wurde. Nein, Runningback Yazan Nasser schloss den ersten Drive der Monarchs mit einem beherzten Lauf bis exakt auf die Grundlinie ab (PAT Florian Finke 7:0). Die Monarchs Defense hatte mit dem Angriff der Hildesheimer wenig Mühe. Ein Ballverlust der Gäste sorgte schnell für erneuten Ballbesitz der Monarchs. Wieder marschierten die gut und kraftvoll bis kurz vor die Endzone. Allerdings nicht weiter. Hildesheim wehrte erfolgreich mehrere Versuche der Monarchs Offense ab. Ein schon erzielter Touchdown von Mitchell Paige wurde nach Foul zurückgenommen. Und selbst der Versuch via Fieldgoal zu Punkten zu kommen misslang. Erst im zweiten Viertel gab es für Dresden erneut Grund zu jubeln: diesmal gelang Norvell einer seiner immer sehenswerten langen Pässe. Mike Schallo machte sich lang, griff zu und stolperte die letzten Meter in die Endzone (PAT Finke 14:0).
Touchdown Nr. 3 dann wenige Sekunden vor der Halbzeitpause. Wieder war es Paige, der einen kurzen Pass von Norvel sichern konnte. Diesmal war alles regelkonform – Halbzeitstand 21:0.
Das war ein wenig spektakulärer, aber bis hierhin überzeugender Auftritt der Hausherren. Hildesheim kam seinerseits nicht ins Spiel. Dresdens Defense ließ an diesem Nachmittag kaum nennenswerten Raumgewinn zu. Die Monarchs Offense mit viel Licht und ein wenig Schatten. Man versuchte variabel zu spielen, gerade das Laufspiel stärker einzubringen. Was über weite Strecken gut gelang. Trenton Norvell unterliefen zwar erneut zwei Interceptions. Die hatten dank der aufmerksamen Monarchs Defense aber keine Folgen. Vor allem, da Verteidiger William James den Ball immer wieder schnell mit Inteceptions zurückeroberte. Mitte des dritten Viertels lief er gar nach Ballgewinn direkt zum Touchdown, doch erneut machte eine Regelwidrigkeit seiner Kollegen diesen zunichte. Dennoch: Dresden legte im Schlussviertel noch zwei Mal nach. Erst bediente Norvell erneut seinen Lieblingspassempfänger Paige zum 28:0. Den Schlusspunkt setzte dann Quarterrback Ferras El-Hendi mit einem wunderschönen Pass auf Manuel Behrends, der seinen ersten GFL Touchdown fing. Schluss! 35:0!
Auch wenn es das klare Ergebnis nicht zeigt: das war ein Arbeitssieg! Dresden war auf Wiedergutmachung, nach Außen wie nach Innen aus. Und das gelang. Der nächste schwere Brocken lauert schon am kommenden Wochenende. Da müssen die Monarchs zu den Hurricanes nach Kiel, die am Samstag mit einem überraschenden Sieg gegen die Rebels ein Ausrufungszeichen gesetzt haben.