Im letzten Spiel der regulären Saison geht es für die Comets um Einiges: Zu Gast bei den Ingolstadt Dukes kann ein Sieg der Allgäuer dafür sorgen, dass es zum ersten Mal seit 2015 wieder ein Playoffspiel im heimischen Illerstadion geben kann. Nach zwei Niederlagen hatten die Comets jetzt zwei Wochen Zeit zur Regeneration, den Sand aus dem Getriebe zu kehren und Fehler zu bereinigen, die sich im Lauf der Zeit eingeschlichen hatten.
Mit dem Erima-GFL-Aufsteiger Ingolstadt Dukes, die aktuell auf dem vierten Tabellenplatz stehen und diese Position weder nach oben verbessern noch nach unten verlieren können, wartet ein in früheren Spielen oft unangenehmer Gegner, der vor allem im heimischen Stadion Partien oft noch drehen konnte. Die Verpflichtung von US-QB Matthew Weimer zu Beginn der Saison schickte das Eigengewächs und ehemaligen U19 Bayernauswahl-QB Luis Wittmann auf die Backup-Position. Dieser hat das Team in der kürzestmöglichen Zeit wieder in die GFL zurückgebracht, nachdem diese die GFL-Lizenz freiwillig zurückgaben um in die ELF zu wechseln. Da dies scheiterte, begann der Neustart in der Regionalliga.
Weimers Top-Ziel ist der US-Receiver Gabriel Boccella, der mit durchschnittlich 108,8 Yards pro Spiel und 17 Touchdowns in der GFL-Statistik jeweils den dritten Rang belegt. (Zum Vergleich Nate Stewart: 97,3 Yards/Spiel und Bestwert 22 Touchdowns) Bocella ist auch der recht erfolgreiche Returner der Dukes. Beim Laufspiel gilt es neben RB Jean-Charles Moukouri auch QB Weimer im Auge zu behalten, der ebenfalls gerne das Lederei fest im Griff hat und die Flucht nach vorne antritt. Es liegt an der Comets-Linebacker-Squad um Matthew Barrett, hier vorbereitet zu sein.
Auf dem Trainingsplan Elias Gniffkes standen bei den Comets in den vergangenen zwei Wochen auch intensive Wiederholungen für die Special Teams – welche in Braunschweig zwei Return-Touchdowns in Kauf nehmen mussten. Obwohl es für die Dukes hinsichtlich der Tabellenplatzierung um nichts mehr geht – die Playoffteilnahme ist gesichert – werden sie alles geben um den Sieg davonzutragen, Spiele in der Audi-Stadt sind immer von großer Körperlichkeit und engen Ergebnissen gekennzeichnet.
Sind die Comets siegreich, ist der zweite Tabellenplatz und das Playoff-Heimspiel in jedem Fall gesichert – und durch die Tabellenkonstellation auch der Südmeistertitel für die Unicorns, selbst wenn diese gegen die Hurricanes verlieren sollten.
Im Falle einer Niederlage der Comets wären diese auf Schützenhilfe durch Schwäbisch Hall angewiesen. Gewinnt Hall gegen Saarland, blieben die Comets auf dem zweiten Platz, aber bei einem Sieg Saarlands mit mehr als 16 Punkten wäre das die Südmeisterschaft für die Hurricanes. Ein weniger spannender Spieltag in der Erima-GFL-Süd wäre nicht denkbar gewesen.
Mit dem Kickoff am Samstag um 18:30 im ESV-Stadion ist auch die Gesundheitsgefahr durch zu große Hitzeeinwirkung zum Glück kein Thema. Der Fanclub „Die Cometen“ kann sich dann wieder auf die akustische Unterstützung konzentrieren und muss nicht als Schattenspender fungieren. Der Fanclub-Fanbus fährt um 14:30 Uhr ab, Buchung hier: https://www.comets-fanclub.de/Fanbus/