Dresdner Footballer kassieren herbe Niederlage im Spitzenspiel der GFL
Im Spitzenspiel der GFL haben die Dresden Monarchs eine herbe Niederlage kassiert. Vor gut 2.400 Zuschauern verloren die Sachsen gegen die Potsdam Royals am Ende deutlich mit 21:57 (7:8/14:29/0:13/0:7).
Erster gegen Zweiten – Spitzenspiel in der Staffel Nord der German Football League. Die Dresden Monarchs waren eingestellt auf den direkten Verfolger, die Royals aus Potsdam. Im Hinspiel vor mehreren Wochen erwischte vor allem Dresdens Angriff um Spielmacher Steven Duncan ein richtiges A-Game. Mit 59:45 gewann man am Ende in Potsdam. An diesem Augustsamstag war von A-Game bei den Monarchs hingegen nichts zu sehen.
Und eigentlich ging es gut los. Beide Teams tasteten sich in den ersten Minuten vorsichtig ab, eh Dresden als erstes zu Punkten kam. Knapp fünf Minuten waren gespielt, als Steven Duncan Dresdens Receiver Eric Seidel mit einem wunderschönen Pass zum ersten Touchdown bediente (PAT Dylan Moghaddam 7:0). Potsdam holte Luft, nahm Anlauf und reagierte. Quarterback Jaylon Henderson dirigierte seine Offense geduldig und bestimmt übers Feld und schickte wenige Sekunden vor dem ersten Seitenwechsel Heiko Bals zum ersten Touchdown in die Dresdner Endzone. Im direkten Anschluss lief Henderson auch gleich zur Conversion. Und schon lag Potsdam mit 7:8 in Führung. Zweites Viertel – Dresden drückte! Und machte den ersten Fehler. Duncans langer Pass landete in den fangbereiten Armen von Ronaldo Tomasello. Leider ein Potsdamer – Interception! Und die Royals wussten diese Einladung schnell in Punkte zu übersetzen: Jaylon Henderson mit einem langen Ball auf Thomas Jenkins zum nächsten Touchdown (Conversion Brendon Polk 7:16). Dresden wehrte sich. Zu diesem Zeitpunkt merkte man allerdings schon deutlich, dass mit Austin Mitchell einer der besten und sichersten Ballempfänger verletzt fehlte. Entsprechend musste Steven Duncan immer ein wenig länger nach freien Anspielstationen suchen, konnte sich Potsdams Defense immer besser auf den Angriff der Monarchs einstellen. Dennoch kam Dresden heran: Runningback Nico Barrow erzielte den zweiten Monarchs-Touchdown (Conversion nicht gut 13:16). Doch Potsdam war wenig beeindruckt, legte seinerseits über einen Pass und eine perfekte Conversion auf Simon Fons zum 13:24 nach. Dresden brauchte kaum eine Minute für den Konter: diesmal mit einem Pass und einer geglückten Conversion auf Tommy Wilson (21:24). Potsdam stieg weiter aufs Gaspedal und erzielte noch vor dem Halbzeitpfiff zwei weitere Touchdowns über Thomas Jenkins und Richard Burton. Halbzeitstand 21:37!
Das war schon deutlich. Dresden hatte erkennbare Mühe. Auf beiden Seiten des Balles. Wo der Angriff nach Sicherheit und die sonst so gewohnte Explosivität suchte, schien die Verteidigung zeitweise völlig überfordert. Doch die Monarchs kämpften! Wichtig war nun zu verhindern, dass die Gäste gleich nach Wiederanpfiff weiter Punkte nachlegen konnten. Und diesmal hielt die Defense. Potsdam musste schnell den Ball abgeben. Wenn jetzt Dresden einen guten Drive auf den Rasen im Stadion Bärnsdorfer Straße hätte hinlegen können. Wenn, nachdem das nicht gelang und Dresden ebenso schnell zum Punkten gezwungen war, sie bei einem Ballverlust der Royals das Ei hätten zurückerobern können. Ja, dann hätte all das noch weiter eng bleiben können. Aber hätte passierte nicht. Und so regierten von da an uneingeschränkt die Royals das Geschehen. Dresden kam nicht mehr zu Punkten. Potsdam hingegen baute die Führung mit drei weiteren Touchdowns unerreichbar aus. Brandon Polk, Heiko Bals und Jaylon Henderson selbst scorten. Und so stand es am Ende 21:57!
Die Tabellenführung im Norden der Liga ist damit futsch. Die Play-Off sind es hingegen nicht, denn die Teilnahme sicherten sich die Monarchs bereits in der Vorwoche. Und auch noch nicht das mögliche Heimrecht in einem Viertelfinale. Dafür dürfen sich die Monarchs in den verbleibenden zwei Spielen in Berlin und zu Hause gegen Paderborn aber keine Fehler mehr leisten. Das letzte reguläre Heimspiel steigt in 14 Tagen, am Samstag, 9. September, um 15 Uhr im Stadion Bärnsdorfer Straße.
Foto: Joerg Meissner