Es war alles angerichtet, großartiges Publikum und ein Derby, auf das der Süden lange warten musste – nur die Spiders machten lange Zeit den Anschein, nicht für dieses Duell anwesend zu sein. Bis tief in die erste Hälfte hat es gedauert, bis man irgendeinen Fuß in die Partie bekam, da war es aber bereits zu spät. Zwischenzeitlich musste die Mannschaft von CB Cantwell 24 Punkten hinterherlaufen, auch wenn man auf 10 Punkte rangekommen ist, machte Ingolstadt dann den Sack zu und sicherte sich den verdienten Derbysieg. 

Es dauerte ganze vier Drives, da hatte die Offensive der Spinnen den ersten First Down verzeichnet, zu diesem Zeitpunkt war Ingolstadt bereits 00:14 in Front, auch wenn die Oberbayern sicherlich nicht wussten, wie Ihnen geschah, denn viel dafür tun musste das Team von Head Coach Eugen Haaf nicht, Punts die mehrfach tief in die eigene Zone returniert wurde, eine unnötige Interception und natürlich Offensivpower aus Ingolstadt, taten dann ihr Übriges, dass man im Spiderdome sich schon die Augen reiben musste, was hier gerade passiert. Ehe man sich versah, die Offensive der Spinnen faktisch nicht anwesend und mit insgesamt genau 56 Yards aus den ersten 5 Drives, stand es 00:28. Die Ingolstädter nutzte die Schläfrigkeit und vielen Fehler der Spiders aus und verwerteten ihre Chancen gnadenlos. 

Als es schon aussichtslos schien, startete man dann doch eine Aufholjagd – eine gelungene Aktion war der Schlüssel für den Pass von Chris Robison auf Kamal Cass (PAT Sven Dorfner) und so etwas wie ein Startschuss, da machte dann das Field Goal der Dukes zum Pausenstand von 7:31 nichts mehr aus. 

Nach der Pause entwickelte sich endlich das Spiel, auf dass die knapp 1300 Zuschauer gehofft hatten – ganze 56 Sekunden nach Wiederanpfiff bediente Chris Robison erneut Kamal Cass, diesmal über 69 Yards zum 14:31. Als die Defensive, endlich beflügelt von der Offense, einen enorm wichtigen und schnellen Stopp vollbringen konnte, keimte wieder Hoffnung auf am Peterswöhrd – und das zurecht. 16 Plays, 82 Yards später boxte Quarterback Chris Robison die fehlenden 2 Yards in die Endzone zum 21:31. Fans und Mannschaft hatte wieder den Glauben an sich & als die Defensive einen 4&10 forcierte, war man sich sicher – hier geht noch was. Aber Ingolstadts Quarterback zeigte, warum er so gefährlich ist – wie ein Tänzer ließ er mehrfach Straubings Defense Line aussteigen und bediente seine Receiver, in der Folge dann das 21:38, bei noch 5 Minuten auf der Uhr. 

Kampf und Leidenschaft war da bei den Spiders, mehr als ein weiterer Anschluss durch die erneute Kombo Cass und Robison, konterte Ingolstadt nochmal direkt mit dem Endstand von 28:45. Gerade der letzte Touchdown könnte noch schmerzhaft werden, aber auch nur, wenn man in Ingolstadt bereits zum Anpfiff der ersten Hälfte Football spielt: „Es ist simpel, die ersten beiden Viertel haben wir wohl den schlechtesten Football der gesamten Saison gespielt. Ingolstadt bekam so viele Geschenke, die wussten gar nicht, was sie damit anfangen sollen, denn auch die Dukes hatten drei Ballverluste in der ersten Hälfte von denen wir nichts machten, außer den Ball direkt wieder zurückzugbeben. Der Fight dann in Hälfte zwei war stark von den Jungs, aber so einem Rückstand wirst du dann irgendwann nicht mehr her, vor allem nicht bei 35 Grad. Wir müssen jetzt dringend den Weg finden, damit wir im Rückspiel endlich auch mal ein Spiel gewinnen können, bevor wir es durch eigene Fehler herschenken!“, so Headcoach CB Cantwell. 

Die Mannschaft hat jetzt drei Wochen Pause, bevor es am 29.07. wieder weitergeht – direkt mit dem Rückspiel bei den Ingolstadt Dukes. 

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