13:22-Auswärtserfolg gegen Munich Cowboys
Es scheint wohl deutlich zu sein – Siege will man im Lager der Spiders dieses Jahr nicht einfach gestaltet haben, sondern Spannung bis zum Schluss, auch wenn man nach dem finalen Touchdown durch Fabian Esterl schon gemerkt hat, dass das Blatt auf Seiten der Niederbayern lag. Dennoch haderte man im Lager der Spinnen mit der Verwertung der Chancen, vor allem in der Redzone (Bereich 20 Yards vor der Endzone): „Wir haben drei Drives nicht gepunktet, wovon wir zweimal 60-70 Yards marschieren, 3rd Downs erfolgreich gestalten, nur um dann am Ende mit leeren Händen dazustehen, einmal hatten wir sogar nur das halbe Feld zu Überbrücken und bringen ihn nicht rein. Daran müssen wir sehr hart arbeiten, denn solche Situationen kosten Spiele!“, so Head Coach CB Cantwell.
In der Tat war eben diese fehlende Chancenverwertung das große Manko, dass es überhaupt spannend blieb im Dantestadion – nach einem aggressiven Auftakt der Spiders mit einem Onside-Kick, der jedoch von München recovert wurde, war es Julian Herrera der einen Fumble forcierte, den die Offensive direkt zu nutzen wusste – das neue „Traum-Duo“ Robison-Amaechi sorgte mit einer 51-Yard Bombe direkt für die 6:0-Führung, die 2-Point-Conversion misslang. Nach diesem spektakulären Auftakt wurde es ruhiger – die Cowboys schafften es immer wieder durch ihr starkes Laufspiel Nadelstiche zu setzen, mehr als ein Fieldgoal sprang jedoch nicht heraus, während bei den Spiders die Redzone-Sache zum Problem wurde – an der Münchner 17-Yard Linie war dann Schluss, während die Cowboys im Gegenzug zumindest erneut ein Fieldgoal erzielten zum Ausgleich von 6:6.
Eine ordentliche Ansprache an der Sideline sorgte dann endlich für den zweiten Touchdown des Tages – Kamal Cass aus 15 Yards und Chris Robison und Aaron Jones für die 2-Point-Conversion bediente, sorgte für das 6:14 aus Sicht der Cowboys. Man war nun bedacht, diese Führung in die Pause zu nehmen, da man mit Ball aus der Kabine kommen würde – ein Fehler in der tiefen Zone ließ die Cowboys jedoch richtig in Schlagdistanz kommen, die Cowboys sagten Dankeschön zum 13:14.
Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt – die Cowboys-Offensive musste, auch aufgrund der Zeit, vermehrt auf das Passspiel setzen, was jedoch nicht die Stärke war, der Münchner an diesem Tag, Spiders-Neuzugang Adehkeem Brown holte insgesamt 3 Interceptions vom Himmel und sorgte dafür, dass keine weitere Gefahr mehr aufkam, denn die Cowboys kamen in Hälfte 2 kein einziges Mal über die 45-Yard-Linie der Spiders hinaus. So blieb der Sieg am Ende auch hochverdient: „Natürlich sind wir erstmal glücklich, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Wenn man auf die Tabelle schaut, spielen wir gegen die drei Mannschaften hinter uns nur jeweils eine Partie, da ist es umso wichtiger, dass uns hier Siege gelingen. Dennoch muss jetzt der Blick nach vorne gehen, denn Mannschaften wie Ingolstadt und Schwäbisch Hall nutzen solche Fehler und das dürfen wir uns nicht erlauben!“, so Head Coach CB Cantwell.
Die große Auswärtsreise der Spiders nimmt am kommenden Samstag ihr Finale – die Mannschaft reist am Sonntag zum amtierenden deutschen Meister nach Schwäbisch Hall, wo man erstmals zwei Siege in Folge holen will: „Gerade die Ergebnisse vom Wochenende haben gezeigt, dass diese GFL-Saison absolut verrückt ist, an einem guten Tag jeder jeden schlagen kann. Also fahren wir nicht als Punktelieferant nach Baden-Württemberg!“, so CB Cantwell.