Wieder daheim sind die Dolphins, wenn am Sonntag die Berlin Adler im Herrmann-Löns-Stadion in Paderborn zu Gast sind.

Nach zwei durchaus strapazierenden Wochen „on the road“ bei den Braunschweig Lions sowie den Potsdam Royals, ist das Team von Headcoach Irmscher nun um Kurskorrektur bemüht. Immerhin war man nach dem Auftaktsieg gegen Kiel im ersten Heimspiel auf Reisen relativ chancenlos und steht nun bei einem Sieg und zwei Niederlagen:

„Die Stimmung im Team ist gut, der Staff ist weiter voll motiviert. Gunnar und Nils saßen schon auf der Busrückfahrt aus Potsdam am Video für Berlin. Wir sind nun vor allem in der Offense durchaus schon früh in der Saison ein wenig vom Verletzungspech geplagt – darum haben wir reagiert. Auch wenn immer wieder darauf hingewiesen wird, dass die laufende GFL-Saison ja keinen Absteiger haben wird – jetzt kommen Spiele, in denen wir uns beweisen und wieder angreifen wollen. Wir möchten gerade in den Heimspielen den absoluten Kampf und ansehnlichen Football liefern – ohne Ausreden – das sind wir den Fans schuldig.“, so Irmscher.

„Das waren natürlich zwei Spiele, wo die Härte eines solchen Aufstiegs nochmal ganz deutlich wird.“, fügt OC Nils Müller hinzu. „Das sind Welten, die da strukturell, aber auch philosophisch zwischen den Teams liegen. Bei den Royals spielst du gegen eine Europaauswahl. Da schaust du in den Spielberichtsbogen und fragst dich, warum da vorn Potsdam dransteht.

Wir sind sehr stolz, dass mit Marlon Winter (Wide Receiver, Anm. d. R.) einer unserer „frisch“ hochgezogenen Jugendspieler bei einem sehr guten Team scoren konnte, auch Niklas Gorny hat wieder ein klasse Spiel geliefert. Das ist und wird unser Weg bleiben, den lokalen Spielerkern zu entwickeln hier ein Team zu formen und dennoch erwarten wir gerade durch die Entscheidung, nur ergänzend auf Imports zu setzen, auf diesen Positionen mehr Impact. Durch frühe Verletzung von Eren Jenkins haben wir in Potsdam in der Offense dreieinhalb Quarter ganz ohne Imports gespielt. Na klar wird es dann knackig, wenn auf der Gegenseite elf Profis gegenüberstehen. Da auch Josch Breece (Fuß), Felix Blissenbach (Rippe) und Matthew Jones (Knie) sowie Hendrik Schröder (Schlüsselbein) bereits für längere Zeit ausfallen, mussten wir jetzt nachbessern, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben.“

Die „Nachbesserung“ – Andre Flakes – kann sowohl auf Runningback, sowie auf Receiver eingesetzt werden, hat aber während seiner College-Karriere an der Troy University auch bereits in der Defense gespielt. Ein vielseitiger Athlet also, der die bröckelnde Tiefe der Dolphins ausgleichen soll.

Die Adler mussten im ersten Spiel gegen den Stadtrivalen, die Berlin Rebels, eine Auftaktniederlage hinnehmen (13:21), konnten das Spiel gegen den Interconference-Kontrahenten aus Straubing jedoch erfolgreich gestalten (28:6). Gerade die Defense von Headcoach Shuan Fatah wirkte dabei zusehends stabilisiert.

Zach Cavanaugh, der Spielmacher der Adler, kehrt am Sonntag nach der Saison 2015, in der er in der GFL 2 für die Dolphins auflief an alte Wirkungsstätte zurück, ist aber in diesen acht Jahren definitiv nicht weniger gefährlich geworden. Wollen die Dolphins das Wochenende erfolgreich abschließen, so muss die Defense gerade auf die beherzten Läufe des US-Quarterbacks vorbereitet sein.

Kickoff ist um 15 Uhr.

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