Am Sonntag treten die Allgäu Comets zum Rückspiel bei den Marburg Mercenaries an.

Das Rückspiel gegen die Hessen wird sicher wieder eine hart umkämpfte Begegnung, wobei die längste Auswärtsfahrt mit 460 km aber keine Ausrede sein darf. Seit dem Aufstieg in die German Football League (GFL) konnten die Comets – bis auf letztes Jahr – alle Spiele in Marburg gewinnen. Aber es waren immer enge und spannende Spiele.

Nach dem durchwachsenen Saisonstart haben die Comets in der Rückrunde die Wende erfolgreich geschafft. Die letzten vier Spiele in Folge konnten gewonnen werden und seit dem Sieg letzte Woche auswärts gegen die Kirchdorf Wildcats ist der Klassenerhalt gesichert. Nachdem man  Mitte Juli noch als erster Relegationsteilnehmer gehandelt wurde, hat sich das Team um Headcoach Hesham Khalifa auf beeindruckende Art und Weise selbst aus dem Keller gezogen und schnuppert mittlerweile sogar wieder an den Playoff-Plätzen. Drei Spiele stehen in dieser Saison noch an. In den letzten beiden steht  mit zwei Spielen gegen die ungeschlagenen Deutschen Meister, die Schwäbisch Hall Unicorns, aber der schwerstmögliche Gegner an. Punkte aus diesen beiden Spielen zu erzielen wäre schon eine richtige Sensation – auch wenn die letzte Niederlage der Haller in einem Nicht-Playoff-Spiel 2015 im Illerstadion erfolgte.

Die Comets haben mit dem Sieg letzte Woche das selbstgesteckte Ziel der laufenden Saison, die Klasse aus eigener Kraft zu halten, bereits erfüllt. Alles, was jetzt kommt, stellt deshalb die Kür dar. Man muss nun also nicht mehr in der Tabelle mit bangen Blick nach unten sehen, sondern kann in Ruhe beobachten, wie sich die anderen Teams so schlagen. Mit einem Sieg in Marburg würden die Allgäuer sogar – zumindest für eine Woche – auf Platz 4 und damit auf einen Playoff-Platz in der Tabelle rutschen, da die Stuttgart Scorpions an diesem Wochenende spielfrei und aktuell 12 Punkte haben und damit Punktgleich mit den Comets wären. Davor nimmt Marburg mit aktuell 14 Punkten den dritten Tabellenplatz ein. Sowohl Stuttgart als auch Marburg spielen jeweils noch gegen den Zweitplatzierten, die Frankfurt Universe. Am letzten Spieltag spielt Stuttgart gegen die ebenfalls wiedererstarkten Ingolstadt Dukes.

Die Marburger führen die Statistiken als beste Offense mit dem meisten erzielten Yards aller GFL-Teams dar. Beeindruckende 450 Yards pro Spiel stehen den 260 Yards, die die Comets durchschnittlich pro Spiel erzielen, gegenüber. Im Hinspiel in Kempten vor zwei Wochen hatten die Hessen auch 384 Yards erzielt und damit genau 100 Yards mehr als die Allgäuer. Dennoch hatten die Comets das Spiel mit 22:19 gewinnen können; soviel zu Statistiken.

Das Spiel der Mercenaries vertraut vor allem auf deren Passspiel. Mit Quarterback Jakeb Sullivan haben sie den besten Passing-Quarterback der Liga. Über 70% von 520 Pässen kommen von Sullivan an. Allerdings hat er sich dabei auch schon 16 Interceptions in dieser Saison geleistet, zwei davon gegen die Comets. Top-Receiver der Hessen ist derzeit Marvin Rutsch, obwohl der eigentlich als Runningback im Roster geführt wird.

Schwerstarbeit also wieder für die Comets-Secondary. Hier wird es wieder eine gut aufgelegte Verteidigung brauchen. Allen voran wird es wieder auf Danny Wynne und Malcom Washington ankommen. Beide hatten im Hinspiel jeweils eine Interception fangen können.  Defense Coordinator Fabian Birkholz will aber mit der gefürchteten Comets-D-Line auch wieder viel Druck auf den gegnerischen Quarterback ausüben, um das Passspiel der „Mercs“ gleich im Ansatz zu unterbinden. Offenseseitig wird sicherlich das Laufspiel einen großen Anteil haben, wobei Offense Coordinator Sebastian Johansson weiter daran arbeitet, auch das Passspiel der Allgäuer zu etablieren.

Kickoff ist am Sonntag, den 25.08. – anders als in Kempten – erst um 16:00 Uhr. Übertragen wird das Spiel, wie alle Spiele der GFL, über die Internetseite von GFL TV unter http://live.gfl.info .

Ähnlicher Artikel