Beim Fantalk im Louisiana am Dienstag, den 02.07.2019 hatten die beiden Geschäftsführer Alexander Korosek und Daniel Zeidler sowie Defense Koordinator Thomas Kösling gute Nachrichten zu vermelden.
Etwas mehr als 30 Fans waren gekommen, um sich über den aktuellen Stand bei Frankfurt Universe zu informieren. Zeidler eröffnete den Abend und versicherte, dass die Saison 2019 finanziell abgesichert ist und in der zweiten Hälfte die Marketingaktivitäten weiter ausgebaut werden. „Unser primäres Ziel war eine ruhige Saison zu spielen und den Fans, Partnern und dem Verband zu beweisen, dass wir das können. Und dies ist uns gelungen, auch wenn sich unser Etat von 1,2 Mio. Euro im letzten Jahr in diesem Jahr mehr als halbiert hat. Wir konnten mittlerweile 3 neue, kleinere Sponsoren gewinnen, welche im nächsten Jahr dann vielleicht größer einsteigen. Und wir bekommen die Unterstützung neuer Medienpartner wie die FNP und die Mediengruppe Frankfurt / Offenbach.“
Sein Kollege Korosek stellte 2 neue Verstärkungen vor, welche Universe im Marketing und Sponsoring unterstützen werden. „Mit Annika Klee und Mariella Taxidis haben wir 2 echte Profis mit an Bord holen können. Diese haben bereits dafür gesorgt, dass wir uns erstmals alle 3 Tage auf dem Museumsuferfest mit einem 50 qm Stand präsentieren können und die Cheerleader auch auf der großen Eventbühne auftreten werden. Wir möchten Universe in Frankfurt wieder verstärkt ins Blickfeld rücken und werden zur zweiten Saisonhälfte mit Plakaten und Brückenbannern im Stadtbild für Aufmerksamkeit sorgen.“
Dazu kommt auch, dass zukünftig im Fantalk Veranstaltungsort Louisiana Hinweise auf Frankfurt Universe ein fester Bestandteil der Deko werden.
Auch sportlich liegen die Men in Purple mit dem angestrebten zweiten Tabellenplatz absolut im Soll, wie Defense Koordinator Thomas Kösling bestätigt: „Trotz unseres deutlichen reduzierten Etats haben wir bislang bis auf das eine Heimspiel gegen die Unicorns alle anderen Spiele gewinnen können und möchten auch am Saisonende auf dem zweiten Tabellenplatz stehen, welcher für uns ein wichtiges Playoff Heimspiel bedeutet. Und dann kann alles möglich sein.“
Kösling berichtete weiter, das aktuell Sebastien Sagne, Tim Hirsch und Cedric Udegbe verletzt sind, er aber davon ausgeht, dass diese spätestens zum Rückspiel in Schwäbisch Hall wieder einsatzfähig sein werden. Besonders hob er die beiden jungen Defense Backs Markus Krüger und Simon Otto hervor. Otto ist von den Hanau Hornets nach Frankfurt gekommen und Kösling bescheinigt ihm eine große Zukunft: „Wenn Simon sich so weiterentwickelt, kann er einmal zu den besten Defense Backs in Deutschland gehören.“
Frankfurt hat bislang als einziges GFL Team in der Defense mit Fernando Lowery nur einen amerikanischen Spieler dabei. Auf die Frage nach möglichen weiteren Imports antwortete Kösling mit einem vielsagenden Lächeln, „das man dafür die weitere finanzielle Entwicklung abwarten müsse aber bis zum Stichtag 31. Juli ja noch Zeit wäre“. Das passt in das aktuell positive Bild der Universe Verantwortlichen, das Gelder erst dann ausgegeben werden, wenn diese bereits eingenommen sind.
So ergänzte Korosek auch zum Thema Powerparty: „Wir sind immer bestrebt unseren Fans die bestmögliche Unterhaltung zu bieten. Wenn wir Sponsoren für besondere Attraktionen haben, nutzen wir das natürlich gerne. Und wenn nicht, präsentieren wir das, was wir uns selbst finanziell leisten können. An dieser Stelle danke ich ganz besonders Bianka Minner, die mit ihren Cheerleadern bei jedem Heimspiel immer wieder für spektakuläre Highlights und tolle Shows sorgt.“
Aber bei allen positiven Tendenzen gibt es doch eine große Baustelle, das PSD Stadion. Dieses ist „Fluch und Segen“ zugleich, wie Zeidler berichtete. „Für ein American Football Spiel ist das Stadion perfekt, von den Kosten ist es für uns mit ca. 40.000,- Euro pro Spieltag langfristig nicht finanzierbar. Wir müssen zukünftige Erträge in die Entwicklung des Teams stecken und können nicht nur für die Finanzierung des Stadions arbeiten“.
Seine Argumente sind verständlich, denn andere Teams wie Marburg oder Schwäbisch Hall bekommen ihre Stadien zu einem Bruchteil dieser Kosten gestellt und können dabei auch noch das Catering und Security selbst organisieren. Der aktuelle Security Dienst ist nach den Fußball Vorgaben ausgelegt und daher für das friedliche Footballpublikum völlig überdimensioniert. Und für das VIP-Catering hätte Universe Partner gehabt, welche dieses als Sponsorenleistung ohne Kosten zur Verfügung gestellt hätten. Dies kann jedoch bislang aufgrund der Vorgaben des FSV nicht genutzt werden.
Zeidler wurde diesbezüglich deutlich: „Wir möchten sehr gerne auch zukünftig in diesem schönen Stadion spielen, dazu müssen aber die Konditionen deutlich angepasst werden. So ist es für uns unverständlich, warum wir als Mieter des Stadions bei unseren Heimspielen, für welche wir die gesamten Kosten der Werbung, des Programmes und der Abwicklung des Spieltages tragen, dem Vermieter FSV auch noch den Großteil der Cateringerlöse überlassen müssen? Im letzten Jahr hatten wir davon sogar überhaupt nichts bekommen.“
Bei den Fans zeigte sich zu dieser Frage deutlicher Unmut, denn in der Universe Historie gab es schon mehrere Wechsel der Spielstätten und oft die Unsicherheit, wo denn das Team im nächsten Jahr spielen wird? Spontan wurden Petitionen und Demonstrationen diskutiert, um bei der Stadt Frankfurt in der Stadionfrage mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Anschließend berichte Universe Vorstand Alexander Landsiedel über die Zusammenarbeit mit der GFL Lizenzkommission: „Anfangs wurden wir sehr kritisch behandelt, was aufgrund der unrühmlichen Insolvenz – Vorgeschichte auch verständlich war. Doch mittlerweile konnten wir uns wieder Vertrauen erarbeiten und kommunizieren jetzt partnerschaftlich. Das ist zwar nicht immer leicht, da wir unsere Unterlagen oft in kürzesten Fristen von ein bis drei Tagen einreichen müssen. Aber zusammen mit meinen Vorstandskollegen Michael Bachmann versuchen wir allen Anforderungen zeitnah und vollumfänglich gerecht zu werden. Und bislang ist uns das auch gelungen.“