Zu beneiden sind Defensive Backs in ihrer „Arbeit“ nicht. Weite Wege und reichlich offener Raum gehören hier zum täglich Brot. Nur eine Menge Antizipation, gute Kondition, gute Koordination und maximale Geschwindigkeit können das eigene Team vor gegnerischen Punkten schützen. Verlieren sie die Widereceiver aus den Augen, tacklen zu früh oder spät, ist es oftmals schon geschehen. Ein gezielter Pass genügt in diesem Fall und der Touchdownjubel beginnt. Reißt die Defense Line, sind die Linebacker überwunden, rennen Runningbacks mit Fullspeed auf sie zu. Allein blitzschnelle Reaktionen und harte Tackle können dann den Laufangriff noch stoppen. Ulrich Däuber, Cheftrainer der Dresden Monarchs, blickt gelassen auf das anspruchsvolle Anforderungsprofil. „Seine Jungs“ im Backfield „müssen sich in der German Football League (GFL) auf keinen Fall verstecken“. Jedem seiner D-Backs traut er die so wichtigen Tackle zu.
Spieler wie Maxime De Falcis zum Beispiel. Ein junger Franzose. Gerade neu im Team. Mit zwei Jahren Collegeerfahrung in den Staaten und zwei weiteren in Kanada ein echtes Pfund. Längst spielt De Falcis in der französischen Nationalmannschaft eine wichtige Rolle, ist amtierender Europameister. An seiner Seite steht Antoni Omondi, ebenfalls Safety wie De Falcis. Der polnische Nationalspieler stand in der vergangenen Saison noch für die Berlin Rebels auf dem Feld. Beide sind die Messlatte für eine ganze Reihe talentierter regionaler Safety. Spieler wie Jonas Gacek, ein echtes Dresdner Eigengewächs, und im europäischen Vergleich auf Augenhöhe. Auch Leon Tobias, Benjamin Jähnigen sowie Robert Gruner zeigen gutes Potenzial. „Jeden dieser Jungs brauchen wir in dieser Saison. Manche werden eine zentrale Rolle spielen, viel Einsatzzeit bekommen. Manche müssen als Ergänzungsspielern ihre Chancen nutzen. Talentiert sind sie alle und auch motiviert. Genau das brauchen wir.“, hält sich Ulrich Däuber noch bedeckt.
Auch im Bereich der Cornerbacks muss sich Dresden nicht verstecken. Manche der Safety pendeln zwischen beiden Positionsgruppen, so zum Beispiel Jonas Gacek. Allein mit seiner Erfahrung wird der Dresdner auch hier immer wieder Einsatzzeit erhalten, so wie Martin Jacob ein echter Leader auf und neben dem Feld. An ihm sollen sich junge Talente orientieren. Spieler wie Max Mederski, ein Dresdner U19-Spieler und ein absoluter Hoffnungsträger. „Max hat eine tolle Einstellung, ist motiviert, aggressiv und unglaublich smart“, lobt Däuber. Ähnliches gilt auch für Walter Schönbrodt-Rühl einen weiteren Cornerback, von dem Dresdens Cheftrainer in dieser Spielzeit viel erwartet. Doch auch von Florian Mirring, Erwin Steinbock und Tim Rupf erhofft sich Ulrich Däuber 2019 enorme Leistungssprünge.
Komplettiert wird die Dresdner Passverteidigung durch den 23-jährigen Cornerback Omari Williams (1,83cm / 80kg) der Jamarii Milliken ersetzen wird, welcher aus familiären Gründen nicht zurück kehren konnte. Omari Williams kommt von der Samford Universtiy (Div. 1) In der Souther Conference wurde Omari Williams in seinem Junior und Senior Jahr als First Team All Conference Player ausgezeichnet. Williams erzielte im College 168 Tackles und hat zwei Jahre hintereinander die Souther Conference in der Kategorie „Pass Break Ups“ angeführt. Mit seinen Coverage Skills wird Omari Wiliams in der Pass Defense dominieren und auch die Special Teams der Monarchs verbessern.
Die letzten Wochen und Monate in Krafträumen und Trainingshallen stimmen Däuber positiv. Einstellung und Zusammenhalt im Team stimmen. Die Jungs ziehen sich gegenseitig mit. Für die kommenden GFL-Spielzeit kann das nur ein gutes Zeichen sein. Denn eine gute Defense gibt auch der Offensive mehr Zeit und Ruhe, um zu überzeugen.