Vor knapp 3.000 Zuschauer im heimischen Braunschweiger Eintracht-Stadion besiegten die
New Yorker Lions den GFL Süd Vierten, die Ingolstadt Dukes, klar mit 47:6 (13:6; 14:0; 13:0; 7:0) und stehen damit bereits zum fünften Mal in Folge im Play-Off Halbfinale.
Dabei sah es zu Beginn der Partie bei Weiten nicht nach einem so deutlichen Sieg für den Gastgeber und Titelverteidiger aus. Nach dem Kick-Off der Lions durch Tom van Duijn und einem Return der Dukes durch Andrew Berg bis an die 33 Yard Linie, benötigten die Gäste aus Ingolstadt nur ganze fünf Spielzüge, um zum einen nicht nur nahezu das gesamte Spielfeld zu überbrücken, sondern auch nach einem 14 Yard Pass von Quarterback Rick Webster auf seine Receiver Samuel Richard, mit 0:6 (PAT geblockt) früh in Führung zu gehen.
Im folgenden wirkte im speziellen der Angriff der New Yorker Lions von der frühen Führung der Gäste gehemmt und musste nach einem Fumble von Ballfänger Nathaniel Morris auf Höhe der eigenen 44 Yard Linie, sogar das Spielgerät nach nur kurzer Zeit wieder an die Gäste in guter Feldposition abgeben.
Punkte für die Dukes gab es aber keine, da ab sofort zumindest die Verteidigung der Hausherren im Spiel angekommen und zu ihrer normalen Stärke zurück gefunden hatte. U.a. konnte Braunschweigs Mete Konya den Spielmacher der Ingolstädter für Raumverlust zu Boden bringen und somit dazu beitragen das der abschließende Fieldgoalversuch aus 50 Yards Entfernung der Gäste zu kurz geriet. Es folgte ein weiterer schnell beendeter Drive der Offense der Lions und ein ebenfalls vergeblicher Angriffsversuch der Gäste, die beide in einem Punt endeten. Auf Seiten der Verteidigung der Braunschweiger konnte Georg Burmeister, mit einem weiteren Sack gegen den Quarterback der Dukes, dazu beitragen. Ab dem folgenden Drive war dann endlich auch der Angriff der New Yorker Lions im Spielgeschehen angekommen. Pässe von C. Therriault auf seine Receiver J. Holtz und
J. Hilgenfeldt sowie ein Lauf von D. McCants, brachten die Löwen in Schlagdistanz an die Endzone der Dukes heran. Mit einem weiteren Pass von Therriault auf N. Morris über 24 Yards gingen die Gastgeber erstmalig mit 7:6 (PAT T. Goebel) in Führung, welche sie auch letztendlich nicht mehr abgeben sollten. Die Dukes verpassten abermals die Chance mit einem langen Fieldgoal aufzuschließen und gaben ihrerseits den Lions eine weitere gute Feldposition. Ein Spielzug und ein 50 Yard Lauf von Davis McCants durch die gesamte Verteidigung der Ingolstädter und Braunschweig baute die Führung auf 13:6 (PAT nicht gut) aus. Es ging ins zweite Spielviertel und die New Yorker Lions übernahmen immer mehr die Kontrolle über das Spiel. Nicht nur das Justus Holtz, nach einem 26 Yard Pass von Casey Therriault, auf 20:6 (PAT T. Goebel) erhöhte und die Defense der Braunschweiger die Dukes nun immer mehr dominierte, nein Passverteidiger und Lions Rekordhalter Christian Petersen fing kurz vor der eigenen Endzone einen von Tissi Robinson abgefälschten Pass von Dukes Spielmacher R. Webster ab und trug diesen über 92 Yards und dem Jubel seiner Teamkameraden und den Fans zum 27:6 (PAT T. Goebel) bis in die Endzone der Gäste zurück.
Mit diesem Spielstand ging es auch in die Halbzeitpause.
Auch nach der Halbzeit änderte sich am Verlauf des Spiels im Gegensatz zum zweiten Spielabschnitt nicht viel. Die New Yorker Lions dominierten ihre Gäste nun nach belieben und die Ingolstadt Dukes selbst bemühten sich zwar mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, doch hatten sie dem Team von Head Coach Troy Tomlin nichts mehr entgegen zusetzen.
So erhöhte zuerst Tobias Goebel mit einem 21 Yard Fieldgoal die Führung der Hausherren auf 30:6, ehe Christian Bollmann, nach einem weiteren erfolglosen Drive der Dukes in dem Christopher Cauvet den Ingolstädter Quarterback zum dritten Mal zu Boden bringen konnte, mit einem Passfang über drei Yards sogar auf 37:6 (PAT T. Goebel) erhöhen konnte. Den Schlusspunkt im dritten Spielviertel setzte erneut Kicker Tobias Goebel mit einem Fieldgoal zum 40:6, dieses Mal aus 38 Yards Entfernung.
Im vierten und letzten Quarter kontrollierten die Lions nicht nur das Spiel, sondern auch die Uhr.
Yard um Yard arbeiteten sich die Löwen Richtung Ingolstädter Endzone. Im besonderen Runningback David McCants holte Meter um Meter Raumgewinn, aber auch Nathaniel Morris erzielte mit zwei schönen Passfängen jeweils ein neues “First Down“. Der finale Abschluss mit einem Touchdown-Lauf aus einem Yard Entfernung zum 47:6 (PAT T. Goebel) war schließlich Jabari Johnson vorbehalten, welcher nahezu unberührt in die Endzone der Gäste einlief. Zwar versuchten die Ingolstadt Dukes mit einem angetäuschten Punt noch einmal alles um zumindest ein zweites Mal auf das Scoreboard zu gelangen, doch vom Erfolg war auch diese Aktion nicht gekrönt.
Somit ging für die Gäste aus Ingolstadt ihre, als Aufsteiger, erste GFL Saison zwar mit einer deutlichen Niederlage gegen die New Yorker Lions verloren, aber alleine das erreichen der Play-Offs können die sympathischen Oberbayern als Erfolg für sich verbuchen und mit dem Verlauf der Spielzeit 2017 vollkommen zu frieden sein.
Für die Titelverteidiger aus Braunschweig geht es bereits am nächsten Samstag (23. September) mit dem Play-Off Halbfinale im heimischen Eintracht-Stadion weiter.
Gegner im letzten Spiel vor dem German Bowl am 7. Oktober in Berlin sind entweder die Dresden Monarchs oder die Samsung Frankfurt Universe. Das Ergebnis dieser Partie stand zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Spielberichts noch nicht fest.
Scoreboard
00:06 14 Yard TD-Pass R. Webster auf R. Samuel (PAT geblockt)
07:00 24 Yard TD-Pass C. Therriault auf N. Morris (PAT T. Goebel)
13:06 50 Yard TD-Lauf D. McCants (PAT nicht gut)
20:06 26 Yard TD-Pass C. Therriault auf J. Holtz (PAT T. Goebel)
27:06 92 Yard Interception Return-TD C. Petersen (PAT T. Goebel)
30:06 21 Yard Fieldgoal T. Goebel
37:06 3 Yard TD-Pass C. Therriault auf C. Bollmann (PAT T. Goebel)
40:06 38 Yard Fieldgoal T. Goebel
47:06 1 Yard TD-Lauf J. Johnson (PAT T. Goebel)