Eine Woche nach dem aufbauenden Auswärtserfolg in Hamburg können die Dresden Monarchs erneut auf fremden Platz punkten. Bei den Berlin Rebels gewannen die Sachsen am Sonntag verdient mit 20:45 (7:14/0:10/7:14/6:7).
Endlich ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Playoff-Plätze. Das war das Ziel für das „Team 25“ an diesem Wochenende. Gegen Kiel und Braunschweig hatte man Federn gelassen. Gegen die Rebellen der Hauptstadt sollte das besser werden. Und es wurde! Beiden Mannschaften begannen die Partie im Berliner Momsenstadion zunächst mit einem Statement der eigenen Offense. Berlin hatte als erstes den Ball und spazierte scheinbar mühelos übers Feld. Quarterback James Harris vollendete den ersten schönen Drive mit einem Pass über 18 Yard auf Nicolai Schumann zur 7:0 Führung (PAT Phillipp Andersen). Doch auch Dresdens Offense konnte überzeugen. Auch die Mannen um Spielmacher Garrett Safron legten eine beeindruckende erste Serie hin, die Safron selbst mit einem 21 Yard Lauf die die Endzone krönte (PAT Florian Finke 7:7). Im Anschluss profitierte Dresden von Fehlern der Gastgeber. Bzw. sie forcierten sie. Zunächst musste Berlin den zweiten Drive schnell beenden. Der fällige Punt wurde von Dresden geblockt und so kam Safron mit seiner Offense schon 15 Yard vor der Berliner Endzone an den Ball. Wenig später stand er nach kurzem Lauf zum zweiten Mal in der Endzone (PAT Finke 7:14). Auch dem dritten Dresdner Touchdown ging eine Mischung aus Glück, Fehler des Gegners und starkem Druck voraus. Berlins QB Harris hatte Domink Helmbold mustergültig mit einem langen Pass bedient. Helmbold griff zu und hatte freies Feld in Richtung Monarchs-Endzone. Der Touchdown schien sicher, doch in buchstäblich letzter Sekunde konnte Dresdens William James den Ball Helmbold von hinten aus den Händen schlagen. Dresden bekam den Ball und wenig später bediente Safron Hendrik Hinrichs mit einem kurzen Pass in die Endzone (PAT Finke 7:21). Kurz vor der Halbzeitpause gab es dann gleich zwei Mal die Chance für Dresden via Fieldgoal den Abstand auf die Rebels zu erhöhen. Zunächst verwandelte Florian Finke sicher aus 24 Yard Entfernung zum 7:24. Nach einem Fumble der Berliner gab es wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff erneut die Chance, diesmal aus fast 50 Yard Entfernung. Das ging schief, dennoch trabten die Monarchs durchaus zufrieden zur Pause in die Kabine.
Zufrieden ja, sicher aber keineswegs. Ganz so einfach wie es der Punktestand vermuten ließ war das für Dresden nicht. Gerade Dresdens Angriff sah sich zunehmend einem Problem ausgesetzt. Safron musste oft lange nach freien Ballempfängern suchen und entschied sich häufig selbst zu laufen und errang damit immer wieder First Downs. Ähnlich das Bild zu Beginn von Halbzeit zwei. Mike Schallo landete mit einem spektakulären Catch im Flug samt Ball in der Berliner Endzone (PAT Finke 7:31). Wenig später griff Sebastian Sagne nach einem langen Safron-Pass zu. Touchdown Nummer Fünf plus Extrapunkt vom sicheren Florian Finke zum 7:38. Erst gegen Ende des dritten Viertels gelang Berlin der zweite gute Drive. Verdient der fällige Touchdown mit einem 11 Yard Pass von James Harris auf das Football-Urgestein Darius Outlaw (PAT Andersen 14:38). Einer drohenden Aufholjagd der Rebels nahm Dresden dann recht schnell die Luft. Der weiterhin agil und wendig spielende Garrett Safron mit einem weiteren Touchdownpass. Diesmal auf Mike Schallo (PAT Finke 14:45). Die letzten Punkte der Partie gehörten den Gastgebern. Ein später Fieldgoalversuch von Florian Finke wurde geblockt. Berlins Rory Johnson nahm den Ball und lief in die Endzone. Endstand 20:45.
Diese Punkte haben sich die Monarchs redlich verdient. Sie haben einen starken Gegner deutlich in die Schranken gewiesen. Die Verteidigung spielte nahezu fehlerlos und sorgte mit Dauerdruck für viele Fehler und damit immer wieder frühem Ballbesitz für die Offense, die ihrerseits kämpfte und effektiv die sich bietenden Chancen nutzte. Alles in Allem zwei enorm wichtige Punkte für die Monarchs. Und Selbstvertrauen für das anstehende Rückspiel gegen den Meister aus Braunschweig. Der kommt am Samstag, dem 8. Juli in Dresdner Heinz-Field!