Mehr als 1.000 Zuschauer verfolgten das erste Heimspiel der ifm Razorbacks gegen die Munich Cowboys. Die Erwartungen waren groß, immerhin reisten die Bayern mit zwei Siegen in zwei Spielen als aktueller Tabellenführer und damit als Favoriten nach Oberschwaben. Anders als in den Auswärtsspielen nutzen die Wildschweine heute jedoch ihre Chancen und feierten am Ende einen 32:17 Sieg.

Wie vehement die Razorbacks heute gewinnen wollten, zeigte sich gleich im ersten Spielzug. Ravensburgs Spielmacher Broghean McGovern warf einen weiten Pass. Doch anstatt in den Armen seines Receivers landete der Ball in den Händen des Münchner Cornerbacks.

Zwar gelang es der Ravensburger Defense die Cowboys nach einem „Three and Out“ gleich wieder vom Feld zu schicken, doch ein Fumble der Ravensburger brachte München direkt wieder in Ballbesitz und diese belohnten sich wenig später mit einem Fieldgoal und den ersten Punkten des Spiels.

Auch die Cowboys waren heiß auf den Sieg. Gleich zu Beginn des zweiten Quarters versuchten diese ihren vierten Versuch auszuspielen. Doch die Ravensburger Verteidigung blieb standhaft und brachte die Oberschwaben in Ballbesitz. Dieses Mal waren es die Razorbacks, die ihre Chancen nutzten und so trug wenig später Runnigback Lennies McFerren den Ball in die Endzone. Der Extrapunkt durch Linus Diez war gut und so führten die Hausherren mit 7:3.

Die Freude währte nur von kurzer Dauer. Zwei Spielzüge später sprintete Münchens Runnigback über siebzig Yards zum Touchdown (PAT: gut) und brachte die Gäste mit 10:7 in Führung. Die starke Defense der Münchner hielt den folgenden Angriff der Oberschwaben auf und nutzte den erneuten Ballbesitz, um mit einem kurzen Pass auf die Nummer 89 (Manuel Hutter) die Führung weiter auszubauen. (PAT: gut). Mittlerweile stand es 17:7 für die Gäste.

Für die Ravensburger war es in der verbliebenen Spielzeit wichtig noch zu punkten, schließlich kamen die Cowboys nach der Pause in Ballbesitz. Neun Sekunden vor Ende der Halbzeit war es dann soweit. Ein weiter Pass von McGovern auf Michael Mayer brachte den Pausenstand von 13:17 aus Sicht der Ravensburger. (PAT: nicht gut).

Beide Teams hatten sich gut aufeinander vorbereitet und die Zuschauer erlebten ein spannendes Footballspiel. Im dritten und vierten Quarter versuchten die Münchner zwei Mal einen vierten Versuch auszuspielen, doch die Ravensburger Defense machte an diesem Tag einen sehr guten Job. Beide Male verhinderte sie ein erneutes First Down.

Auch die Offense der Oberschwaben leistete sich weniger Fehler als in den vergangenen Spielen und so fing Pierre Moudourou einen Pass und brachte die ifm Razorbacks mit 19:17 in Führung. (PAT: nicht gut).

In der zweiten Halbzeit steigerte sich die Ravensburger Defense weiter und ließ überhaupt keine Punkte mehr zu. Vielmehr fing Mika Stieger einen Pass des Münchner Quarterbacks ab und trug den Ball bis nah an die Münchner Endzone zurück. Zwei Spielzüge später lief Quarterback McGovern selbst zum Touchdown und baute die Führung zum 26:17 aus. (PAT durch Diez war gut).

Die Münchner gaben nicht auf, versuchten immer wieder Punkte zu erzielen. Doch die Verteidigung der Oberschwaben blieb wachsam. Wieder in Ballbesitz erhöhten die Razorbacks mit einem Pass auf Linus Marquardt auf 32:17. Die anschließende Two-Point-Conversion misslang.

Beim anschließenden Kick-Off-Return fumbelte der Münchner Returner und Ravensburgs Nico Stensinski sicherte das Leder für die Hausherren. Geschickt spielten die ifm Razorbacks die Spielzeit herunter und freuten sich nach Abpfiff über den ersten Sieg im neu renovierten TeleData-Stadion.

Kommendes Wochenende reisen die ifm Razorbacks zum ersten Interconference-Spiel nach Hildesheim. Die Invaders haben bislang drei ihrer vier Spiele gewonnen und belegen derzeit den dritten Platz der Nord-Staffel. Eine Woche haben die ifm Razorbacks nun Zeit, sich auf den Gegner aus dem Norden vorzubereiten.

Scores: Razorbacks vs. Cowboys
(0:3; 13: 14; 13:0; 6:0)

Titelbild: Sebastian Just Fotografie

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