Es war Derbyzeit in Berlin. Vor fast 2500 Zuschauern im Poststadion erlebten die Zuschauer alles, was ein Derby verspricht. Vom vorsichtigen Abtasten bis zu einem dramatischen Schluss war alles dabei. 

Die Adler als Heimteam konnten erneut ihren ersten Ballbesitz nicht für Punkte nutzen und so waren es die Rebels die einen langen Drive hinlegten der vier Versuche an der Adler 3-Yard Linie ermöglichte. Es sollte aber nur noch 2-Yards nach vorne gehen, dann folgten zwei Strafen in Folge und sie mussten sich mit einem erfolgreichen Fieldgoal zufriedengeben. 

Danach neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend. Man merkte beiden Teams an, wie wichtig ihnen der Sieg im Derby ist, keiner wollte einen Fehler machen. Das es nicht höher stand, hatten die Adler ihrem Special Team zu verdankten, die einen weiteren Fieldgoal versuch der Rebels blockten. Dieser Block weckte die Adler Offense auf. 

Ein 32-Yard-Pass auf Maylan Bacher bereitete dann den ersten Touchdown der Adler vor. Am Ende war es ein vier Yard Pass auf Chrisman Kyei (PAT gut) der für das 7: 3. 

Dies stachelte die Rebels nun ihrerseits an und sie versuchten zu antworten. Begünstigt durch zwei große Strafen gegen die Adler standen sie an der 2-Yard Linie. Diesmal verwandelten sie aber die gute Ausgangsposition und Tyquell Fields erlief seinen achten Lauf Touchdown (PAT geblocked). 7:9 war dann auch gleichzeitig der Halbzeitstand. Die Adler hatten noch kurz vor der Pause ein schön anzusehendes Trick Play, einen Pass von CJ Okpalobi auf Max Zimmermann, aber wegen eines doppelten Vorwärtspasses musste dieses Play zurückgepfiffen werden. 

Die zweite Halbzeit startete dann mit einem Paukenschlag. Tyquell Fields überraschte mit einem langen Pass über die Mitte auf seinen Top Receiver Austin Osbourne und dieser ließ die Defense der Adler alt aussehen und lief über 67-Yards in die Endzone (PAT gut). Nachdem die Adler nach einem fast siebenminütigen Drive ein Fieldgoal neben die Posts setzten, waren alle Vorteile zu Beginn des vierten Viertels auf Seiten der Rebels. 

Die Adler bekamen das Laufspiel in Form vom scrambelten Tyquell Fields aber unter Kontrolle und so mussten die Rebels erstmals Punten und der Ball ging schon nach 7-Yards ins aus. Diese gute Ausgangsposition nutzten die Adler und Hendrik Scharnbacher verteilte seine Bälle gut unter seinen Receivern Bacher und Zimmermann sowie Runningback Kyei und man stand plötzlich an der 4-Yard Linie. Diese letzten Yards überbrückte Scharnbacher selbst und sorgte für den Anschluss (PAT gut), 14:16. 

Im vierten Quarter wurde es dann kurios. Die Rebels spielten sich geduldig bis an die 3-Yard Linie nach vorne, dann stand die Adler Defense aber plötzlich wie eine eins. Die Rebels gingen Risiko und spielten den vierten Versuch aus. Ein schlechter Pass auf Mo Fletcher beendete den Drive. Diesen Momentum Wechsel konnten die Adler aber nicht nutzen. Hendrik Scharnbacher wurde den Ball nicht los und wurde von Jonis Heikinnnen gesacked, Safety für die Rebels, 14:18 und Ballbesitz Rebels. 

Mit ihrem Drive konnten die Rebels über sechs Minuten von der Uhr nehmen, die Adler stoppten sie an der eigenen 12. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen tauschten die Rebels vor diesem wichtigen Fieldgoal versuch ihren Long Snapper aus. Es kam was kommen musste. Der Snap ging komplett schief und der bemitleidenswerte Holder Niklas Freund konnte den Ball nur noch sichern, Ballbesitz Adler bei noch 80 Sekunden zu spielen. Scharnbacher setzte nun seine go-to-guys Okpalobi, Bacher und Kyei ein und stand 20-Sekunden vor dem Ende an der gegnerischen 7-Yard Linie. 

Ein Pass auf Chrisman “Crispy” Kyei später und der TD war da (PAT gut), die junge Adler Mannschaft hatte ein erneut verloren geglaubtes Spiel in letzter Sekunde gedreht. Die Rebels hatten nun noch 10-Sekunden auf der Uhr, um wenigsten in Fieldgoal Entfernung zu kommen, um wenigstens den Ausgleich zu schaffen. Aber auf noch mehr Spannung hatte Maylan Bacher keine Lust. Er fing den Pass von Tyquell Fields an der 40-Yard-Linie ab und lief 60-Yard im Slalom in die Endzone der Rebels zum Pick-6, der anschließende Extrapunkt wurde abgekniet.  

Die Adler gewinnen am Ende verdient mit 27:18, weil sie am Ende den Sieg mehr wollten. Spiele im Poststadion sind dieses Jahr nichts für schwache Nerven. Gut, dass jetzt eine fast achtwöchige Heimspielpause ergibt. Es folgen nun 3 Auswärtsspiele am Stück sowie eine kurze Sommerpause, bevor es zu Hause gegen die Royals weiter geht. 

Scores: 

1.) Quarter: 

Berlin Rebels – Kris Cain 28 yd field goal 0: 3. 

2.) Quarter: 

Berlin Adler – Chrisman Kyei 4 yd pass from Hendrik Scharnb. (Iiro Pekkarinen kick is good) 7: 3. 

Berlin Rebels – Tyquell Fields 2 yd run. (Kris Cain kick failed) 7:9. 

3.) Quarter: 

Berlin Rebels – Austin Osborne 67 yd pass from Tyquell Fields. (Kris Cain kick is good) 7:16. 

Berlin Adler – Hendrik Scharnb 4 yd run. (Léon Sch kick is good) 14:16. 

4.) Quarter: 

Berlin Rebels – Team safety (Jonis Heikkinen) 14:18. 

Berlin Adler – Chrisman Kyei 7 yd pass from Hendrik Scharnb. (Léon Sch kick is good) 21:18. 

Berlin Adler – Maylan Bacher 60 yd interception return. (2pt conversion rush by Hendrik Scharnb failed) 27:18. 

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