Dresden Monarchs gewinnen gegen die Kiel Baltic Hurricanes mit 22:11

Die Dresden Monarchs bleiben in der ERIMA German Football League weiter ungeschlagen. In einem teilweise nervös und mühsam geführten Match gegen die Kiel Baltic Hurricanes gewannen die Sachsen am Ende verdient mit 22:11 (12:0/10:3/0:0/0:8).

A Win Is a Win! Alte Sport-Weisheit. Gilt immer! Das werden sich auch die Dresden Monarchs nach diesem dritten Spiel in der laufenden Saison sagen, denn es stimmt natürlich. Gleichwohl hatten die Hausherren vor gut 1.800 Fans im Stadion Bärnsdorfer Straße erheblich mehr Mühe, als sie nach dem euphorisierenden Sieg vor zwei Wochen vor gut 13.000 Fans erwartet hatten. Vor allem Dresdens Angriff kam an diesem Samstagnachmittag nie wirklich ins Rollen. Die ersten Punkte besorgten Special-Teamer und Verteidiger. Dresdens Offense um Spielmacher Brock Domann hatte noch gar nicht das Feld betreten, da führte sein Team schon mit 6:0. Kiel hatte zunächst als Erster das Angriffsrecht, musste sich aber schnell vom Ball trennen. Den fälligen Punt konnte Dresden blocken, Kay Ludwig sicherte den freien Ball und lief damit in die Kieler Endzone (PAT nicht gut 6:0). Wenig später war es dann Michael Badejoe, der einen weiteren Fehler der Canes zum zweiten Touchdown nutzte. Kiels Spielmacher Nate Hayden verlor unter Druck den Ball, Badejoe griff zu und rannte in die Kieler Endzone (Conversion nicht gut 12:0).

Das war es im Wesentlichen fürs erste Viertel. Dresdens Defense war hellwach und nutzte die gebotenen Chancen eiskalt. Die Monarchs Offense hingegen machte einen unruhigen Eindruck. Runningback Nico Barrow erhielt von den Coaches eine weitere Pause. Yazan Nasser machte als Ballträger seine Sache hervorragend. Doch im Passspiel steckte der Wurm! Quarterback Brock Domann musste oft unter Druck überhastet Entscheidungen treffen, fand selten seine Receiver und warf mehr als einmal den Ball in letzter Sekunde ins Aus. Das änderte sich ein wenig in Durchgang Zwei. Einen guten, konzentrierten Drive konnte Kicker Florian Finke mit einem Field-Goal zum 15:0 abschließen. Und kurz vor der Halbzeitpause fand Domann den freistehenden Jordi Terretedida zum ersten Offense-Touchdown (PAT Finke 22:3). Zwischenzeitlich hatte Kiel über ein Field-Goal von Cobian Adjei-Freemann auf 15:3 verkürzt.

Halbzeit in Dresden. Und es sammelten sich die Fragezeichen in den Gesichtern der Fans. Was war da los im Monarchs-Angriff? Würde die Defense weiter halten? Würden die Gäste aus Kiel weiter so stark die Line und Dresdens Quarterback unter Druck setzen? Und dann auch mal die eine oder andere eigene Chance auf Punkte nutzen können?

Sowohl das mit dem Druck als auch den verpassten Chancen blieb auch im dritten Viertel. Dresden kam erneut nicht ins Rollen. Und Kiel ließ Chancen liegen. So stand man Mitte des dritten Viertels aussichtsreich vor Dresdens Endzone – musste aber nach mehreren vergeblichen Versuchen auf den Touchdown und einem weiteren geblockten Field-Goal ohne Zählbares das Feld räumen. Es begann das letzte Viertel, Dresden weiter in Führung, aber keineswegs spielbestimmend. Und jetzt auch mit Fehlern. Ein sicher geglaubter weiterer Touchdown zählte nicht, da man den Ball nach Erreichen der Kieler Endzone noch aus der Hand gab. Und Kiel gab nicht auf. Knapp vier Minuten vor dem Spielende war es endlich soweit: Langer Pass von Nate Hayden auf Michael Peschel und die mitgereisten Fans auf dem Grashügel vor der Kleingartensparte durften endlich den ersten Touchdown bejubeln. Dazu noch die erfolgreiche Conversion auf Saleem Iqbal und es stand nur noch 22:11. Doch der anschließende Onside-Kick der Canes landete sicher in den Händen von Dresdens Max Gracie-Ainscough. Zwei Firstdowns später über Yazan Nasser und Ricky Smalling stand der Monarchs Sieg fest. Die Uhr lief runter. Ende, Aus und Jubel.

Nicht geglänzt, aber gewonnen. Das steht bei Dresden am Ende des Tages unter diesem Spieltag. Die 14 Tage bis zum nächsten Spiel gegen die Berlin Adler werden die Coaches die richtigen Worte und gemeinsam mit den Spielern Lösungen erarbeiten.

Foto: Jörg Meißner

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